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Eigene Handschrift auf den Computer bringen: mit diesem Tools funktioniert’s!

Eigene Handschrift auf den Computer

Die eigene Handschrift ist ein wichtiger Teil der Persönlichkeit eines jeden Menschen. Die eigene Handschrift ist das Resultat jahrelangen Trainings, das durch Faktoren wie Eigenmotivation, Kultur und die Schule beeinflusst wird. Doch die Einstellung und Bedeutung der eigenen Handschrift hat sich seit der Einführung der Digitalisierung massiv geändert. Heutzutage werden Inhalte und Informationen zumeist nicht mehr durch die persönliche Handschrift, sondern in Schriftarten festgehalten.

Es mangelt zwar nicht an einer großen Bandbreite dieser Schriftarten. Dennoch kommen die persönlichen Vorteile der Handschrift durch die Digitalisierung abhanden.

Vorteile von MyScriptFont.com

MyScriptFont.com ist ein Tool, aus dem sich PC-Nutzer nun aus ihrer eigenen Handschrift einen Font kreieren können. Die Vorgehensweise ist einfach. Zuerst muss eine PDF-File online von der Webseite des Tools downgeloaded werden, bevor das Dokument ausgedruckt werden kann. Daraufhin haben Nutzer die Möglichkeit, die Schriftzeichen in die vorgesehenen Felder einzuzeichnen.

Ist das Schriftstück ausgefüllt, kann das Dokument als Bilddatei mit einer hohen Auflösung wieder eingescannt.

Anschließend muss die Datei auf MyScriptFont.com wieder hochgeladen werden. Anschließend benötigt die eigene Schrift nur noch einen Namen, bevor das Feld „Start“ aktiviert werden kann. Im letzten Schritt erhalten PC-Nutzer eine Font-Datei, die nun downgeloaded werden muss.

So gelingt die Installation der Schriftart

Damit der Font auf dem eigenen PC installiert werden kann, sollten Sie nunmehr zwei Explorer-Fenster öffnen. Dann navigieren Sie im ersten Fenster des Windows-Ordners, um danach den Ordner „Fonts“ zu öffnen. Im zweiten Fenster des Explorers öffnen Sie den Download-Ordner, in dem die heruntergeladene Fontdatei abgespeichert ist. Danach befördern Sie die Font-Datei via Mouse vom Download-Ordner in den Fonts-Ordner.

Daraufhin wird ein kurzes Dialogfenster sichtbar, auf dem der Installationsfortschritt des jeweiligen Fonts angezeigt wird. Ist dieses Fenster auf dem Bildschirm nicht mehr sichtbar, ist der Font automatisch installiert. Ab diesem Zeitpunkt ist es möglich, die Schriftart von nun an in den meisten Textprogrammen anzuwenden.

Kleine Abweichungen der Handschrift sind nicht auszuschließen

Dennoch sollten sich PC-Nutzer vor Augen führen, dass die Schriftart des Programms nicht zu 100 Prozent der persönlichen Schriftart gleichen wird.

Beim Scan ist es üblich, dass kleinere Details nicht mit übertragen werden. Verbindungen zwischen einzelnen Buchstaben sind abgeändert oder verschwinden möglicherweise komplett.

Zudem können Tendenzen verschwimmen, bestimmte Buchstaben besonders nah beieinander zu schreiben. Doch trotz dieser kleinen Details greift das Tool einen Großteil an Spezifika der eigenen Handschrift auf. Um ideale Resultate zu erzielen, ist ein mittelstarker Filzstift im schwarzen Farbton empfehlenswert. Beim Ausfüllen der Buchstabenfelder ist es dringend ratsam, die Richtlinien des Tools genau zu beachten. Anderenfalls besteht ein relativ hohes Risiko, dass Buchstabenteile komplett abgeschnitten werden. Dies hätte wiederum zur Folge, dass die Höhe der Buchstaben nicht mehr der originalen Schrift entspricht.

Besonderheiten des Onlinedienstes calligraphr.com

Eine ähnliche Möglichkeit bietet der kostenfreie Onlinedienst calligraphr.com an. Auch diesem Internetdienst ist es gelungen, digitale Technik und Schreibtradition zu vereinen. Das Ziel dieses Tools besteht ebenfalls darin, die persönliche Handschrift als Schriftart in das jeweilige Textverarbeitungsprogramm zu integrieren.

Bei diesem Programm wählen Sie als PC-Nutzer zuerst einen Zeichensatz – beispielsweise das deutsche Standardalphabet – aus, dem Sie bei Bedarf noch weitere Buchstaben oder Satzzeigen hinzufügen können. Im Anschluss drucken Sie eine Vorlage aus, auf der Sie Ihre eigens geschriebenen Buchstaben in kleinen Kästchen vermerken.

Auch bei diesem Tool werden die Schriftzeichen anschließend eingescannt und hochgeladen, damit Calligraph die Handschrift erfassen kann.

Nun erstellt der Onlinedienst den sogenannten Font, den User dann ins System integrieren können, um die Schriftzeichen in Schreibprogrammen zu verwenden.

Unterschiede zwischen der kostenlosen und kostenpflichtigen Version

Bei diesem Tool haben Nutzer die Möglichkeit, vor einem Download des Fonts kleine Anpassungen durchzuführen. Beispielsweise ist es möglich, vereinzelte Buchstaben zu vergrößern oder auf der Grundlinie zu verschieben. Wer bereit ist, in die kostenpflichtige Calligraph-Version einige Euros zu investieren, profitiert von einem erweiterten Angebot an Bearbeitungsoptionen. Hierzu gehören beispielsweise Optionen, einen Buchstaben in mehreren Versionen anzupassen.

Alternativ können mehrere Schriftarten angelegt oder Ligaturen verwendet werden, die ein besonders natürliches Schriftbild erzeugen. Doch schon in der kostenfreien Variante räumt dieses Tool viele Einsatzmöglichkeiten ein. Wer Einladungen verfassen oder weitere persönliche Schreiben aufsetzen möchte, gelangt in der kostenfreien Version schon ans Ziel.