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Einnahmen durch Bußgelder – Diese Städte sind Blitzermillionäre

Einnahmen durch Bußgelder
Einnahmen durch Bußgelder – Diese Städte sind Blitzermillionäre

Alle deutschen Städte nehmen durch das Blitzen von Rasern in jedem Jahr viel Geld ein. Die Einnahmen belaufen sich zum Teil auf Beträge im Millionenbereich.
Im bundesweiten Vergleich hat eine Stadt aus Norddeutschland die Nase vorn.

Hamburg ist Spitzenreiter

Allein im Jahr 2020 nahmen mindestens zehn Städte aus Deutschland über eine Million Euro durch Blitzer-Bußgelder ein. Dieses Resultat basiert auf einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltsvereins, die unter deutschen Großstädten vorgenommen wurde.

Die meisten Einnahmen erzielte Hamburg mit 17,1 Millionen Euro.

Allerdings befinden sich in der Hansestadt mit einem Anteil von 64 Apparaten auch die meisten Blitzgeräte. Die Millionengrenze durch aus Blitzern erzielten Einnahmen überschritten ebenfalls Zwickau, Dresden, Nürnberg, Tübingen, Karlsruhe, Mannheim, Dortmund, Aachen und Göttingen.

Blitzer
Allein im Jahr 2020 nahmen mindestens zehn Städte aus Deutschland über eine Million Euro durch Blitzer-Bußgelder ein | Foto: © Racle Fotodesign#53653095 – stock.adobe.com

Blitzer an häufigen Unfallorten

Um eine Überschreitung vorgeschriebener Geschwindigkeiten zu vermeiden, werden die Blitzgeräte nach Aussagen der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht in erster Linie an häufigen Unfallorten aufgestellt.
Wesentlich weniger Blitzer kommen im Kampf gegen Rotlichtverstöße zum Einsatz. Nahezu alle Städte betonten, dass durch Blitzer erzielte Einnahmen die Kosten von deren Positionierung sowie Wartung übersteigen.

Blitzer an häufigen Unfallorten
Blitzer an häufigen Unfallorten | Foto: © H.D.Volz#71125584 – stock.adobe.com

Einnahmen höher als die Aufwendungen

Die DAV Arbeitsgemeinschaft analysierte die größten 150 Städte Deutschlands nach der Höhe der Einnahmen, aufgestellter Blitzer sowie deren Verwendungszweck. Während 18 Städte die Informationen nicht zur Veröffentlichung freigaben, reagierten insgesamt nur 46 Städte auf die Nachfrage. Einige dieser Städte waren Köln und Leipzig. Allerdings verriet der Blick auf deren Haushaltspläne, dass durch Blitzer erzielte Einnahmen in diesen Städten ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Beispielsweise offenbart der Kölner Haushaltsentwurf für das Jahr 2022, dass Bußgelder für Verstöße gegen Rotlicht und zu schnelles Fahren allein im Jahr 2019 mehr als 17,6 Millionen Euro einbrachten. In Leipzig ist von einem Betrag von 11,6 Millionen Euro auszugehen.