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Teure Gefährten – Was kostet ein Haustier wirklich?

Was kostet ein Haustier wirklich?
Was kostet ein Haustier wirklich?

Haustiere sind treue Gefährten und bereichern zweifelsohne das Leben ihrer Besitzer. Allerdings geht mit dem Halten eines Haustiers auch eine oft unterschätzte finanzielle Verantwortung einher. Wer sich den Wunsch nach einem Hund, einer Katze oder einem anderen Haustier erfüllen möchte, sollte darum im Vorfeld bedenken, welche Kosten für das Tier tatsächlich anfallen.

Haustiere sind loyale aber oft kostspielige Gefährten

Die Deutschen sind echte Haustierfans und durchaus auch bereit, etwas mehr für ihre tierischen Gefährten auszugeben. Das beginnt bei den Anschaffungskosten und umfasst auch die Bereitschaft, für hochwertiges Tierfutter tiefer in die Tasche zu greifen.

Was dabei jedoch oft übersehen wird: Für ein Tier fallen nicht allein Anschaffungs- und Futterkosten an. Während sich zumindest die Futterkosten mit Sonderangeboten und Schnäppchen über spezielle Gutscheinportale senken lassen, gibt es noch weitere, weniger überschaubare Haustier-Kosten.

Nichtsdestotrotz steigt die Zahl der in Deutschland lebenden Haustiere stetig.

Im Jahr 2020 teilten über 11 Millionen Menschen ihr Heim mit einem tierischen Gefährten. Viele von ihnen wissen dabei jedoch nicht, welche Kosten das eigene Haustier wirklich erzeugt oder erzeugen kann.

Ein Haustier erzeugt Folgekosten

Insbesondere zu Festtagen werden Haustiere besonders oft an Kinder verschenkt. Was dabei jedoch oft nicht bedacht wird: Der tierische Mitbewohner muss nicht nur gepflegt werden. Er erzeugt stets auch Folgekosten. Allerdings erschöpfen sich diese nicht in den Ausgaben für Leine, Transportbox oder Katzentoilette. Auch weitere laufende Kosten, die sich auf durchschnittlich rund 700 pro Jahr für eine Katze belaufen können, werden fällig.
Die Kosten fallen bei einer Katze etwa für Einstreu, Futter, Tierimpfungen und sonstige Arztbesuche an. Kosten für durch das Tier verursachte Schäden oder Versicherungen sind hier noch nicht einbezogen.

Haustier - Folgekosten
Das Haustier muss nicht nur gepflegt werden, es erzeugt stets auch Folgekosten

Versicherungskosten beachten

Manche Haustiere richten eher selten Schaden an. Das trifft zumindest auf kleiner Haustiere zu. Dementsprechend sind die von ihnen verursachten Schäden auch von privaten Haftpflichtversicherungen gedeckt.

Auch für von Katzen verursachte Schäden kommt die Versicherung auf.

Anders sieht das hingegen bei Hunden oder Pferden aus. Für von ihnen verursachte Schäden muss der Halter selbst aufkommen. Etwas anderes gilt nur dann, wenn er eine Tierhalterhaftpflichtversicherung abgeschlossen hat. In vielen Bundesländern ist die Police nicht nur sinnvoll, sondern Pflicht.

Selbstverständlich erzeugt aber auch die Tierhalterhaftpflichtversicherung Kosten. Für Hundehalter schlägt sie mit 70 bis 90, für Pferdehalter mit 90 bis 110 Euro jährlich zu Buche.

Auch eine Tier-Krankenversicherung kostet

Tierarztrechnungen können Haustierhalter oft in echte finanzielle Schwierigkeiten bringen. Das gilt zumindest dann, wenn das Haustier plötzlich einen Unfall (Achtung Falle – Gefahren für Haustiere im Garten) hat oder schwer erkrankt ist – vielleicht sogar nachts oder an einem Feiertag – behandelt werden muss. Allerdings können die Tierarztkosten sich auch ohne einen konkreten Notfall summieren. Sinnvoll ist es darum, für Hund, Katze oder Pferd eine spezielle Krankenversicherung für Tiere abzuschließen.

Tierversicherungen werden dabei als Operationskostenversicherungen oder „echte“ Krankenversicherung, die auch für ambulante Behandlungen aufkommt, angeboten. Eine Vollversicherung beispielsweise für einen Hund kostet dabei zwischen etwa 230 und 770 Euro jährlich.

Haustier Kosten - Tierarztrechnungen
Tierarztrechnungen können Haustierhalter oft in echte finanzielle Schwierigkeiten bringen

Hundehalter müssen Hundesteuer zahlen

Anders als andere Tierhalter müssen Hundehalter für ihren Vierbeiner Steuern zahlen. Die Hundesteuer wird dabei direkt von der Heimatgemeinde erhoben.

Auch die Höhe der Hundesteuer wird von der Gemeinde selbst bestimmt.

Ihre Höhe variiert darum von Gemeinde zu Gemeinde. In den allermeisten Städten und Gemeinden wird jedoch eine Steuerabgabe in Höhe von 80 bis 120 Euro fällig.

Betreuungskosten in der Urlaubszeit

Viele Menschen entscheiden sich dafür, ihre Ferien gemeinsam mit ihrem Hund zu verbringen (Ein Leitfaden zum Wandern mit Hund). Allerdings ist das nicht immer und überall möglich. Katzen- und Kleintierbesitzer hingegen haben oft gar nicht die Möglichkeit, ihr Tier mit in den Urlaub zu nehmen. Entsprechend wichtig ist es für Tierhalter darum, auch die Kosten, die für eine Urlaubsbetreuung des Tieres anfallen können, zu bedenken.

Bei Katzen und Kleintieren gestaltet sich die Urlaubsbetreuung vergleichsweise unkompliziert.

Sie können einige Tage allein zu Hause bleiben, sofern sie von Freunden oder Familienangehörigen täglich gefüttert und versorgt werden. Bei Hunden hingegen gestaltet sich die Ferienbetreuung hingegen oft schwieriger.

Hunde müssen täglich ausreichend Auslauf erhalten und sind auf den Kontakt zum Menschen angewiesen. Sie können nicht ohne Weiteres viele Stunden pro Tag allein zu Hause verbringen. Ist der Besitzer verreist, ist es darum nötig, den Hund in verantwortungsvolle Hände zu geben.
Glück hat hier, wer seinen Hund in der Ferienzeit bei Freunden oder der Familie unterbringen kann. Ist das der Fall, kann der Besitzer nicht nur sorglos vereisen – auch entstehen ihm keine Zusatzkosten für die Ferienbetreuung. Muss der Hund hingegen in einer Hundepension untergebracht werden, fallen für die Betreuung nicht selten Kosten von rund 25 Euro pro Tag an.