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Reise-Chaos an deutschen Flughäfen: Pläne der Politiker

Reise-Chaos an deutschen Flughäfen
Reise-Chaos an deutschen Flughäfen: Pläne der Politiker | Foto: © setthawuth #431345859 – stock.adobe.com

Kaum haben die Sommerferien in den ersten Bundesländern begonnen, wird die Situation an vielen deutschen Flughäfen immer dramatischer. Auf der Suche nach Lösungen wurde nun eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen.

Ausländische Hilfskräfte

Um die akuten Personalengpässe an Deutschlands Flughäfen zu kompensieren, möchte die Bundesregierung kurzfristig ausländische Beschäftigte einsetzen. Wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD vor einigen Tagen zu verstehen gab, sollen insbesondere Hilfskräfte aus der Türkei eingesetzt werden.

Zu diesem Thema äußerten sich mehrere Minister, die betonten, dass in puncto Flugsicherheit keine Abstriche gemacht werden dürfen.

Zudem sei geplant, dass die Hilfskräfte auch nach Tariflohn bezahlt werden.

Unkomplizierte Verfahren bei der Einstellung

Ein großer Mangel an Fachkräften besteht beispielsweise bei Fachkräften von privaten Sicherheitsfirmen oder Bodendienstleistern. Wie Faeser erwähnte, sollen die Hilfskräfte für den Zeitraum problemlos eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis erhalten. Leiharbeit ist ausgeschlossen, weil die Politiker ein Lohn- und Sozialdumping vermeiden möchten.
Außerdem gehen die Minister davon aus, dass die Bundespolizei für ihre Sicherheitskontrollen ebenfalls mehr Personal benötigt. Die dramatischen Zustände kamen zustande, weil während der Corona-Pandemie zahlreiche an Flughäfen tätige Fachkräfte zu privaten Unternehmen wechselten. Dieses Problem besteht europaweit.

Ein großer Mangel an Fachkräften am Flughafen
Ein großer Mangel an Fachkräften besteht beispielsweise bei Fachkräften von privaten Sicherheitsfirmen oder Bodendienstleistern | Foto: © Tyler Olson #175442207 – stock.adobe.com

Dramatische Zustände entschärfen

Die Politiker möchten entsprechende Maßnahmen einleiten, um die aktuell an vielen Flughäfen bestehenden dramatischen Situationen zu entschärfen.

Mangelndes Personal bei Airlines und dem Bodenpersonal erzeugt Flugstreichungen, Verspätungen und lange Warteschlangen.

Aufgrund dieses überforderten Systems streichen die Fluggesellschaften in ganz Europa Tausende an Flügen. Ein gutes Beispiel ist die Lufthansa, die für diesen Sommer bereits ungefähr 3.000 Verbindungen aus ihrem Flugplan strich. Diese Flüge sollten ursprünglich an den Drehkreuzen in München und Frankfurt starten.
Gegenüber seinen Kunden äußerte sich Airline-Chef Carsten Spohr mit den Worten, die Sparmaßnahmen „an der einen oder anderen Stelle“ übertrieben zu haben.

Positive Auswirkungen erst ab August

Vermutlich werden die Auswirkungen der Neu-Einstellungen der Hilfskräfte jedoch erst im August spürbar sein. An vielen deutschen Flughäfen kommen die Maßnahmen für die diesjährige Hauptsaison zu diesem Zeitpunkt allerdings schon zu spät.