Backpacking in Südamerika – wichtige Tipps
Gerade Südamerika ist ein beliebtes Backpacker-Land, weil es dort so viel zu sehen und zu erleben gibt. Ausgestattet mit Rucksack oder Koffer und festem Schuhwerk lassen sich unter anderem der Titcaca See, der Machu Picchu, die Galapagosinseln, die Salzwüste Uyuni und die zauberhaften Küsten Kolumbiens erkunden. Diese Orte gehören sicherlich zu den schönsten in Südamerika.
Wer als Backpacker Südamerika erkunden möchte, sollte sich dafür auf jeden Fall etwas mehr Zeit nehmen, um wirklich viel zu sehen und zu erleben. Für Backpacking in Südamerika braucht es auch kein großes Reisebudget. Mitunter reichen bereits rund 35 Euro aus, um von einem Ort zum anderen zu kommen und sich mit leckeren Gerichten zu versorgen. Weniger günstig ist hingegen der Flug. Wer beispielsweise nach beziehungsweise von Lima aus fliegt, sollte zwischen 750 und 1.400 Euro für Hin- und Rückflug einplanen.
Tipps für Backpacking in Südamerika
Bevor die Reise gebucht und der Rucksack gepackt wird, sollten sich vorab einige Gedanken gemacht werden, damit der Backpacker-Trip ein einzigartiges Erlebnis wird. Die nachfolgenden Tipps sind dabei garantiert hilfreich.
In Südamerika beim Backpacking sicher unterwegs
Es kommt immer darauf an, welche Länder in Südamerika bereist werden möchten. So kann die Weltreise als Backpacker durch Peru, Bolivien, Kolumbien und Ecuador führen.
Grundsätzlich gelten die Länder als recht sicher, aber trotzdem reist es sich besser mit einem gesunden Respekt.
Sicherheitstipps für einen Backpacking-Trip in Südamerika
- Im Hostel nachfragen, ob es für Backpacker spezielle Sicherheitshinweise gibt
- Nicht unnötig Wertsachen mit sich herumtragen
- Nur so viel Bargeld mitnehmen, um eventuelle Diebe zufriedenzustellen
- Einen stabilen Daypack wählen, der sich nicht so leicht vom Körper reißen lässt
- Kreditkarte und Reisepass sollten im Hostel bleiben
- Nachts möglichst nicht alleine umherziehen und wenn notwendig, lieber ein Taxi nehmen
- Wertgegenstände wie iPhone und Spiegelreflexkamera nicht sichtbar mit sich herumtragen
- Auf Nachtbusfahrten das Handgepäck mit einem Schloss sichern und immer in der Nähe behalten
- Im Nachtbus wichtige Unterlagen, die Kreditkarte, etwas Geld und den Reisepass direkt am Körper tragen
- In Stadtbussen immer einen Platz am Gang wählen
- Fremden gegenüber nicht erwähnen, dass die Reise ganz alleine durchgeführt wird
- Immer umsichtig und vorsichtig sein
- Nirgendwo das Gepäck auch nur kurzzeitig unbeaufsichtigt abstellen
- Wer überfallen wird, sollte niemals den Helden spielen
Was muss beim Backpacking in Südamerika noch beachtet werden?
Wer sich die Sicherheitstipps zu Herzen nimmt, braucht eigentlich nicht mehr viel zu beachten. Wird sich länger in Südamerika aufgehalten, sollten bestenfalls Spanischkenntnisse vorhanden sein. Ansonsten können außerhalb der Touristenorte Probleme mit der Verständigung auftreten.
Bereits mit ein paar Brocken Spanisch lässt sich verhindern, über den Tisch gezogen zu werden.
Bei einem längeren Aufenthalt in Südamerika lohnt es sich beispielsweise in Arequipa für eine Woche einen Intensivsprachkurs zu absolvieren.
Südamerika – der Kontinent der Extreme und die perfekte Packliste
In Südamerika lassen sich rund um den Amazonas tropische Regenwälder, die Gebirge der Anden, sonnenverwöhnte Sandstrände an der Küste und Wüstenlandschaften erkunden. Das bedeutet, dass sich Backpacker auf verschiedene Wetterlagen einstellen und darauf vorbereitet sein müssen. Während in den Anden auf 3.500 Meter Höhe die Sonne zum Greifen nah ist und schnell zu einem Sonnenbrand führen kann, werden bei Dunkelheit oder einem Unwetter Mütze, Handschuhe und ein Schal gebraucht.
Denn die Temperaturen in den Anden schwanken zwischen +25 Grad und -5 Grad. Im positiven und negativen Sinn ist die Macht der Natur gewaltig.
Werden mehrere Länder und Vegetationen in Südamerika bereist, sollte der Rucksack eine gut durchdachte Mischung aus luftiger und warmer Kleidung enthalten. Hinsichtlich Gesundheitsvorsorge und Impfungen gilt dasselbe, wobei immer auch auf die zu bereisenden Gebiete geachtet werden sollte.
Durch Südamerika mit Fernbussen reisen
Die Distanzen in Südamerika und die dafür benötigte Zeit sollten nicht unterschätzt werden. Da scheint es verlockend, zwischendurch ein Flugzeug zu besteigen. Viele Länder in Südamerika, außer Guyana, Uruguay, Ecuador und Suriname sind flächenmäßig deutlich größer als Deutschland. Anstatt zu fliegen sollte sich mitunter für Fernbusse entschieden werden, da die Fernbuskultur so manche Überraschung bereithält.
Eine Busfahrt schont nicht nur den Geldbeutel und ist ein wahres Erlebnis.
Das südamerikanische Fernbusnetz ist sehr gut ausgebaut und reicht selbst über Ländergrenzen hinweg. Mehrmals am Tag werden etwas größere Städte von den Fernbussen angefahren. Tickets lassen selbst noch kurz vor der Abfahrt am Busbahnhof kaufen. Das kann aber schnell in Stress und Hektik ausarten. Wer lieber entspannt eine Fernbusfahrt buchen möchte, kann dieses auch ganz bequem online durchführen.
Spanisch lernen
Nur mit Englisch sind Backpacker in Südamerika auf verlorenem Posten, weil ein Großteil der Bevölkerung kein Englisch spricht. Denn es gibt für sie keine Möglichkeit die englische Sprache zu erlernen. In vielen Ländern wird Englisch nur an Privatschulen und privaten Universitäten unterrichtet. Diese Bildungseinrichtungen sind nur Vermögenden und Privilegierten vorenthalten.
Gerade bei einem längeren Backpacker-Trip durch Südamerika, bis auf Basilien, wo portugiesisch gesprochen wird, lohnt es sich, wenn Spanisch beherrscht wird, um Missverständnisse zu vermeiden.
Wer tiefer in die Landesgeschichte und Kultur eintauchen oder sogar Freundschaften schließen möchte, braucht dafür Spanischkenntnisse. Wird die Landessprache gesprochen kann sich besser vor Gefahren geschützt werden, weil potentielle Bedrohungen verstanden und entsprechend reagiert werden kann.
Außerdem erhalten Backpacker von den Einheimischen Respekt und Anerkennung und werden nicht gleich aus Touristen abgestempelt.
Wer einen längeren Backpacker-Trip durch Südamerika plant, sollte direkt vor Ort die Reise mit einem Spanischkurs verbinden. In größeren Städten werden nicht nur Spanischkurse angeboten. Es besteht teilweise sogar die Möglichkeit, neben Spanisch auch die ureigenen Sprachen der Einheimischen zu erlernen.
Grenzüberquerungen in Südamerika
Wer auf der Reiseliste mehrere Länder stehen hat, kann sich über eine herrlich problemlose Grenzüberquerung freuen. Fast nirgendwo wird ein Visum benötigt und es wird an den Grenzen auch nicht nach einem Weiterreiseticket gefragt. Es kann sich durchaus lohnen, mit einem größeren Reiseunternehmen die Landesgrenzen zu überqueren. So gibt es keine Probleme mit dem Gepäck und keine überhöhten Taxipreise.
Ausreisegebühren oder ähnliches fallen auch nicht an. Wird über Land in ein weiteres südamerikanisches Land eingereist, gibt es an der Grenze neben einem Stempel im Pass zusätzlich eine Immigration Card, die unbedingt aufbewahrt werden muss, um bei der Ausreise keine Probleme zu bekommen.