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Das Beistellbett: Die sicherste Schlafstätte für Babys?

Das Beistellbett: Die sicherste Schlafstätte für Babys?
Das Beistellbett: Die sicherste Schlafstätte für Babys?

Babys schlafen durchschnittlich bis zu 15 Stunden am Tag. Allerdings schlafen die Kinder diese Zeit nicht am Stück und auch nicht immer dann, wenn Eltern Schlaf benötigen. Vielen Müttern erscheint es deshalb einfacher, das Baby mit ins Bett zu nehmen. Denn in dieser Situation müssen Mütter zum Stillen nicht aufstehen. Allerdings warnen Ärzte vor dem Risiko, das im Elternbett durch die Gefahr des plötzlichen Kindstods gegeben ist. Deshalb sind Beistellbetten eine gute Alternative und sollten zur Baby Erstausstattung gehören.

Der Aufbau einer engen Bindung als 24/7-Job

Es ist erst wenige Jahrzehnte her, als Eltern ihre Säuglinge zum Schlafen einfach ins Kinderzimmer legten. Der Schrei nach den Eltern stärke die Lunge, so heißt es. Heute ist allerdings bekannt, dass sich ein Alleinlassen der Kinder gravierend negativ auf deren Wohlbefinden auswirken kann. Wie Entwicklungs- und Gehirnforscher Ralph Dawirs betont, lassen verantwortungsbewusste Eltern als verlässliche Bindungspartner ihre Säuglinge heute nicht mehr allein schlafen.

Schließlich ist der Aufbau der Bindung ein 24/7-Job, der keine Pause und keinen Feierabend kennt. Andernfalls laufen Eltern Gefahr, das Urvertrauen ihres Nachwuchses maßgeblich zu beeinträchtigen. Schlimmstenfalls resultiert gestörtes Urvertrauen in drastischen sozialen sowie emotionalen Schwierigkeiten.

Das Risiko des plötzlichen Kindstods minimieren

Dennoch raten die meisten Experten nicht dazu, das Baby im eigenen Bett schlafen zu lassen. Die Zahlen sprechen für sich: Ungefähr acht von 100.000 Babys versterben im eigenen Bett ohne plausible Erklärung: Diagnose: Plötzlicher Kindstod. Dieses Risiko verdreifacht sich im Elternbett. Einem besonders hohen Risiko sind Kinder in den ersten drei Lebensmonaten ausgesetzt.

Zahlreiche Mütter folgen allerdings ihrem Instinkt und möchten das Baby stets in eigener Nähe wissen.

Aufgrund der hormonellen Umstellung leiden viele junge Mütter unter dem sogenannten Ammenschlaf. Dadurch wachen die Frauen sofort auf, wenn sie von ihrem Kind benötigt werden. Einige Väter entwickeln gegenüber ihren Kindern eine ähnliche Sensibilität, durch welche die Männer schon bei leiser Geräuschkulisse erwachen. Dennoch sollten Eltern nicht zu 100 Prozent auf dieses Feingefühl vertrauen.

Auf urzeitliche Instinkte verlassen

Laut Aussagen von Hebammen existieren diese urzeitlichen Instinkte zwar tatsächlich. Doch leider kommen die Instinkte in der heutigen Zeit immer mehr abhanden. Wer der modernen Technik zunehmend Vertrauen schenkt, verliert im Gegenzug schnell das Vertrauen in Instinkte, Rhythmus und Intuition.

Nächte im Elternschlafzimmer dienen der Kontrolle

Mediziner raten an, dass Babys als Vorbeugung vor dem plötzlichen Kindstod im ersten Lebensjahr durchaus im Elternschlafzimmer übernachten sollen. Allerdings benötigen die Kinder ein eigenes Bett, in dem sie auf dem Rücken liegend in einem Schlafsack schlafen – ohne Plüschtiere, Decken oder einengendes Inventar wie kleine Nestchen.

Eine gute Idee ist deshalb ein Baby Beistellbett, das in verschiedenen Ausführungen erhältlich ist. Durch dieses Konzept haben alle Beteiligten ihren eigenen Schlafbereich. Dennoch sind Mutter und Kind direkt miteinander verbunden.

Vorteile Beistellbett
Durch ein Beistellbett haben alle ihren eigenen Schlafbereich, dennoch sind Mutter und Kind direkt miteinander verbunden

Vorteile eines Beistellbetts

Die pausenlose Verfügbarkeit stellt alle Eltern vor eine große Herausforderung. Insbesondere stillende Mütter finden nachts häufig kaum Schlaf – insbesondere dann, wenn der Nachwuchs aufgrund eines Wachstumsschubs besonders viel Nahrung einfordert.

In dieser Situation sind die Mütter froh, das Bett nicht verlassen zu müssen. Deshalb ist ein Baby Beistellbett eine gute Idee, um das Kind einfach anzulegen und weiter zu schlafen. Allerdings vermittelt dieses Schlaferlebnis so manchem Baby das Gefühl, jederzeit auf Nahrung Zugriff zu haben. Dabei sollten Eltern doch versuchen, die Kinder an einen Tag-Nacht-Rhythmus zu gewöhnen. Diesbezüglich trägt das Stillen ebenso zur Einhaltung des Rhythmus wie der Wechsel von Tag und Nacht bei. Doch auch im Beistellbett wird das Baby auf Dauer lernen, wann Schlafens- und wann Essenszeit ist.

Für einen guten Start: Das Pforzheimer Bettchen

Instititutionen wie das als babyfreundlich zertifizierte Theresienkrankenhaus in Nürnberg gehen mit Ideen wie dem „Pforzheimer Bettchen“ voran. Diese seit 2010 verwendeten Kinderbetten knüpfen an dem Bedürfnis der Babys nach Nähe zu ihrer Mutter an.

Deshalb ist das Bett darauf ausgelegt, den Kindern Wärme und Sicherheit zu vermitteln sowie das Stillverhalten positiv zu beeinflussen. Die Pforzheimer Bettchen sind außerdem eine große Hilfe und vor allem für Frauen geeignet, die sich von einer schweren Geburt oder einem Kaiserschnitt erholen müssen. Diese Bettchen tragen dazu bei, dass frischgebackene Mütter und ihre Kinder die gemeinsame Nähe genießen können. Dennoch können die Säuglinge in den Betten nicht erdrückt werden oder gar zu Boden fallen. Damit bauen Groß und Klein von Anfang an eine enge Bindung auf.

Sinneswandel nach dem ersten Lebensjahr?

Die Kapazitäten vieler Beistellbetten sind allerdings begrenzt. Deshalb sind die meisten Kinder spätestens nach dem ersten Lebensjahr aus den Betten herausgewachsen. In der Theorie können die Kinder ab diesem Alter auch allein schlafen. Allerdings genießen Jung und Alt das nächtliche Beisammensein auch noch über das erste Lebensjahr hinaus.

Deshalb ist es geläufig, dass die Kinder anschließend im Babybett oder zusammen mit Geschwisterkindern in einem Zimmer schlafen.

Diese Entscheidung sollten Eltern nicht fürchten. Denn früher oder später kommt der Zeitpunkt, zu dem die Jungen und Mädchen freiwillig im eigenen Reich schlafen möchten.