Home Gym – Was muss man bei der Einrichtung beachten?
Sport ist für viele Menschen ein wichtiger Ausgleich zum Alltag (Achtung Sportmangel – Negative Effekte auf den Körper). Neben Aktivitäten in Sportvereinen sind es vor allem Fitnessstudios, die für die nötige körperliche Auslastung sorgen. Diese sind jedoch oftmals mit langen Anfahrtswegen, üppigen Wartezeiten an den jeweiligen Trainingsgeräten und hektischem Trubel verbunden.
Wesentlich angenehmer gestaltet sich dagegen das Trainieren im Home Gym, für dessen Einrichtung es mehrere Gestaltungsmöglichkeiten gibt.
Home Gym – Wie groß ist der Platzbedarf?
Ein Home Gym bringt viele Vorteile mit sich, die ein reguläres Fitnessstudio nicht bieten kann. Unter anderem fallen Anfahrt, Wartezeiten und der monatliche Kostenfaktor weg. Darüber hinaus ist man in seinem persönlichen Trainingsquartier an keinerlei zeitliche Gegebenheiten gebunden. So spielen nicht nur Öffnungszeiten keine Rolle mehr, sondern auch potenzielle Stoßzeiten, die Fitnessstudios in der Regel an ihre Kapazitätsgrenzen bringen, können bei einem Home Gym komplett außer Acht gelassen werden.
Der Fülle an Vorteilen steht jedoch meist einer großen Sorge gegenüber – dem Platzbedarf.
Oftmals wird die persönliche Workout-Area noch vor der Einrichtung mit den Maßstäben eines tatsächlichen Fitnessstudios verglichen. Der große Park an Fitnessgeräten und Hanteln ist kein angemessener Vergleich für ein Home Gym. Denn während die Betreiber großer Fitnessstudios versuchen, so viele Menschen wie möglich mit der Ausstattung anzusprechen, muss das Home Gym nur den persönlichen Ansprüchen gerecht werden. Dadurch können die nötigen Utensilien und das entsprechende Trainingsequipment platzsparend angeordnet werden.
Natürlich ist es je nach räumlicher Situation auch möglich, das Home Gym auch etwas großflächiger einzurichten. Wichtig ist, dass darin die passenden Übungen durchgeführt werden. Diese sind natürlich individuell auszuwählen.
Home Gym im spartanischen Stil
Die Einrichtung eines persönlichen Trainingsquartiers ist unabhängig von der Wohnsituation realisierbar. Egal ob man zur Miete wohnt, eine Eigentumswohnung besitzt oder gar in einem prächtigen Haus residiert; ein Home Gym ist immer im Rahmen des Möglichen, da es sich auch auf engstem Raum umsetzen lässt. Das gilt selbst für zwei oder drei Quadratmeter.
Effektives Training auf so kleinem Raum ist bereits mit einer Kombination aus verschiedenem Equipment möglich. So braucht es theoretisch nur eine verstellbare Hantelbank, ein Satz Kurzhanteln und verschiedene Gewichtsscheiben. Mithilfe dieser Gerätschaften lassen sich viele verschiedene Übungen durchführen, die unterschiedliche Muskelgruppen im Körper ansprechen. Bei korrekter Ausführung und einem ausgewogenen Trainingsplan, können die gleichen Effekte wie im Fitnessstudio erzielt werden.
Wer es nicht auf reinen Muskelaufbau abgesehen hat (Kraftübungen für zu Hause) und eher die Ausdauer trainieren möchte, kann das Setup für das Home Gym auch komplett anders aufbauen. So kann die verstellbare Hantelbank durch ein Laufband oder Crosstrainer ersetzt werden. Für das Cardio-Training kann auch ein Ergometer herangezogen werden.
Semiprofessionelle Einrichtung
Steht ein wenig mehr Platz zur Verfügung, kann die Basisversion des Home Gym mit vielen nützlichen Dingen erweitert werden. Zwischen fünf und zehn Quadratmetern lassen sich neben einer Hantelbank, Kurzhanteln und Gewichtsscheiben unter anderem Push-Up-Griffe, Kettlebells, eine Langhantelstange sowie eine universelle Kraftstation in die heimische Workout-Area einbauen.
Professionelles Home Gym
Fitnessfanatiker wie Bodybuilder werden bei der Einrichtung ihres Home Gym sicherlich nichts dem Zufall überlassen wollen. Die Wahrscheinlichkeit ist entsprechend groß, dass nicht nur eine gewisse Ecke in der Wohnung oder im Haus als persönliches Fitnessstudio ausreichen wird.
Eher wird ein gesamter Raum in ein Home Gym verwandelt. Bei so viel Platz sind den Möglichkeiten und der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Geräten könnte das mögliche Equipment wie folgt aussehen:
- Multipresse
- Schrägbank
- Sz-Curlstange
- Hanteln/Gewichtsscheiben (2,5 bis 20 Kilogramm)
- Speed Rope
- Bauch- und Rückentrainer
- Push-Up Stand Bar
- Medizinball
- Faszienrolle
Bodenbelag
Im Fitnessstudio macht man sich oftmals keine Gedanken über den Untergrund, da die Böden in den jeweiligen Trainingsarealen optimal auf die Übungen ausgerichtet sind. Im Home Gym sieht das anders aus, da der Bodenbelag der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses logischerweise nicht in erster Linie für Workouts ausgewählt wurde. Dennoch darf die Bedeutung des richtigen Untergrunds nicht unterschätzt werden. Das gilt sowohl für die kleine Trainingsecke als auch für das professionelle Home Gym.
In erster Linie sollte man darauf achten, dass empfindliche Bodenbeläge wie Parkett oder auch Fliesen nicht durch das Trainingsequipment beschädigt werden.
Hierbei spielt auch der Faktor Lautstärke eine nicht ganz unwichtige Rolle. Bei Übungen wie Burpees oder Jumping Jacks wird der Untergrund auf eine harte Probe gestellt.
Wer auf Teppich oder Linoleumböden trainiert, braucht sich in diesem Zusammenhang weniger Sorgen machen. Bei anderen Belägen hilft der Griff zu Bodenschutzmatten, die in regulären Fitnessstudios meist im Hantelbereich vorzufinden sind. Die Matten schützen den Boden des Home Gym und dämpfen Geräusche, die bei einem Workout entstehen.
Eine Frage des Geldes?
Ein Home Gym hat zahlreiche Vorteile. Das sollte bis hier hin klar sein. Diese Vorteile wollen jedoch auch bezahlt werden. Das wirft natürlich die Frage auf, welches Budget man bei der Einrichtung eines heimischen Fitnessstudios einplanen muss. Eine pauschale Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Viel mehr orientiert sich der Kostenfaktor in erster Linie an den persönlichen Ansprüchen. Es ist nur logisch, dass eine kleine Trainingsecke mit der Basisausrüstung deutlicher weniger kostet als ein ganzer Trainingsraum.
Während es nach oben nahezu keine finanziellen Grenzen gibt, sollte man für die absolute Standardausstattung ein Budget von 200 bis 250 Euro einplanen.
Umfangreichere Einrichtungsplanungen verlangen einen höheren Kostenaufwand. Das mag zwar auf den ersten Blick abschreckend wirken, rentiert sich jedoch auf Dauer.
Schließlich handelt es sich um einmalige Anschaffungskosten. Im Gegensatz dazu verlangen die meisten Fitnessstudios ein monatliches Entgelt. Wird diese finanzielle Dauerbelastung auf mehrere Jahre hochgerechnet, wird schnell deutlich, dass ein Home Gym wesentlich preiswerter ist.
Motivation im Home Gym
Viele Menschen können sich in normalen Fitnessstudios besser motivieren. Vorbilder, Atmosphäre oder auch das andere Geschlecht können den nötigen Antrieb bilden.
Im Home Gym ist man dagegen auf sich allein gestellt.
Wie schafft man es also, sich entsprechend zu motivieren? Musik ist z.B. eine wichtige Zutat, um mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Motivation ins Training zu starten. Eine weitere Möglichkeit ist ein strukturierter Trainingsplan, der einen dazu zwingt, Fortschritte zu erzielen. In diesem Zusammenhang können auch Meilensteine oder ein übergeordnetes Trainingsziel eingebaut werden.