Februar 2046: Trifft Asteroid auf die Erde?
Die Turiner Skala lässt den einen oder anderen Menschen erschaudern. Mit einer Bewertung von 0 bis 10 gibt die Maßeinteilung nicht nur an, wie wahrscheinlich ein Einschlag eines Asteroiden auf unserem Planeten ist.
Zugleich prognostiziert die Turiner Skala, wie verheerend der Einschlag höchstwahrscheinlich ist. Ein Einschlag der Dimension „10“ könnte das Ende der Welt bedeuten.
Revidierte Prognosen
Bislang erreichte der berüchtigte „Apophis“ die höchste Warnstufe. Im Jahr 2004 mutmaßten Wissenschaftler, dass der 350-Meter-Brocken unseren Planeten im Jahr 2029 treffen würde.
Doch aktuelle Berechnungen haben diese Prognose längst revidiert.
Nun verweist die Nasa auf einen anderen Asteroiden, dessen Flugbahn unserem Planeten möglicherweise gefährlich nahekommt.
Keine weltweite Bedrohung
Mit der Einordnung einer 1 auf der Turiner Skala ist der neu entdeckte Asteroid „2023 DW“ zwar keine große Bedrohung für die ganze Welt. Dennoch würde die Größe des Gesteinsbrockens mit einem Durchmesser von knapp 50 Metern genügen, um eine Großstadt komplett auszulöschen. Nach aktuellen Prognosen würde der große Brocken am Valentinstag 2046 auf unseren Planeten treffen.
Aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario bei 1 zu 560. Laut derzeitigen Berechnungen erstreckt sich die mögliche Einschlagzone vom Indischen über den Pazifischen Ozean bis hin zum kompletten Staatsgebiet der USA. Aktuell ist die US-Weltraumbehörde über die Prognosen eher wenig besorgt.
Vergleichbare Ereignisse
Weiter wird in der Beschreibung zu Stufe 1 der Turiner Skala darauf verwiesen, dass ein Einschlag laut gegenwärtigen Berechnungen äußerst unwahrscheinlich ist. Weitere Analysen könnten sogar zu einer Herabstufung der Gefahrenquelle auf Status 0 führen. Stattdessen schätzen es die Forscher derzeit als wahrscheinlich ein, dass der Asteroid in einer Distanz von 1,7 Millionen Kilometern an der Erde vorbeirauscht.
Welchen Schaden der Asteroiden-Einschlag erzeugen könnte, lässt das einstige Tunguska-Ereignis vom Juni 1908 zum Teil erahnen.
Damals fiel ein vergleichbares Geschoss über einer menschenleeren Region in Sibirien auf den Boden. Mehrere hunderttausend Bäume wurden zerstört. Diese Explosion erzeugte in etwa 30-mal so viel Energie wie die Atombombe über Hiroshima.
Eine gewaltige Wucht
Auch wenn der Meteor nur einen Durchmesser von 19 Metern hätte, würde sich bereits eine gewaltige Wucht entfalten. Eine ähnliche Situation erlebten Einwohner der russischen Stadt Tscheljabinks im Februar 2013, als in der Stadt durch eine große Druckwelle Fensterscheiben platzten und rund 1.500 Menschen verletzt wurden.
Ein völlig anderes Kaliber war vermutlich der Asteroid, der vor rund 65 Millionen Jahren das Ende für die Dinosaurier bedeutet. Dieser Meteor hatte einen Durchmesser von schätzungsweise zehn Kilometern.
Initiativen der Nasa
Seit über 20 Jahren beobachtet die Nasa stetig erdnahe Objekte, um so zeitig wie möglich auf etwaig auftretende Kollisionen aufmerksam zu machen. Sogenannte Stufe-10-Ereignisse der Turiner Skala treten nach Aussagen von Astronomen maximal alle 100.000 Jahre auf.