Ausgewogene Ernährung für Hunde durch Obst und Gemüse?
Obwohl es seltsam erscheinen mag, können Obst und Gemüse durchaus Teil der Ernährung Ihres treuen Begleiters sein. Die Hauptnahrungsquelle vieler Hunde ist jedoch Fleisch, welches sie auch benötigen, um gesund zu bleiben. Obst und Gemüse sollte daher schrittweise und mit einer gewissen Vorsicht in den Ernährungsplan aufgenommen werden. Was Sie beachten müssen und welchen Anteil die pflanzliche Nahrung haben darf?
Hunde stammen von Wölfen ab und Wölfe fressen…
… neben Fleisch vor allem auch Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs.
Da Hunde von Wölfen abstammen, können sie pflanzliche Bestandteile ebenso gut verdauen wie Fleisch.
Wer auf eine artgerechte Ernährung achtet sollte das bedenken und einen gewissen Anteil an Obst und Gemüse in die Nahrungsmittel einbeziehen. Auf diese Weise runden Sie den nahrhaften und gesunden Speiseplan der Vierbeiner ab und helfen ihnen dabei, mehr Vitamine, Nährstoffe und Ballaststoffe aufzunehmen.
Dabei heißt es „weniger ist mehr“, denn obwohl die Hunde in der Lage dazu sind, diese zu verarbeiten, sind Kiefer und Verdauungssystem dennoch auf Fleisch ausgerichtet.
Die meisten herkömmlichen Hundefutter enthalten bereits Getreidesorten oder Gemüse
Obwohl die meisten herkömmlichen Hundefutter bereits Getreide oder Gemüse enthalten, sollte auf frische Lebensmittel geachtet werden. Der Anteil an frischem Obst und Gemüse darf aber nicht mehr als 10 Prozent betragen oder nur als zusätzliches Leckerli angeboten werden.
Diese liefern dem Hund Energie, aber nicht alle Sorten sind geeignet – manche Obst- und Gemüsearten sind sogar giftig.
Grünes Blattgemüse, Karotten, Erbsen und Co.
Es gibt mehrere Gemüsesorten, die sowohl unbedenklich als auch überaus gesund sind. Grünes Blattgemüse wie zum Beispiel Spinat oder Kohl weisen eine große Menge an Ballaststoffen und Antioxidantien auf. Ebenfalls geeignet sind Karotten, die nicht nur Spaß beim Kauen bereiten, sondern auch noch gut für die Zahngesundheit Ihres treuen Begleiters sind.
Gründe Bohnen, Erbsen und sogar Sellerie machen den Speiseplan ebenfalls interessanter und nahrhafter.
Außerdem sind in diesen Sorten viele Vitamine enthalten, während Kürbis zum Beispiel gegen Verstopfungen wirkt. Letzteres ist auch für übergewichtige Vierbeiner geeignet, denn Kürbis hat wenig Kalorien, macht aber lange satt. Als besonders verträglich gelten gleichermaßen Spargel und Kohlrabi. Alle diese Gemüsearten können in rohem oder gekochtem Zustand serviert werden.
Bieten Sie Ihrem Hund jedoch Kartoffeln an, müssen diese vorher zwingend gekocht werden. Das liegt an dem enthaltenen Solanin, welches auch für Menschen gefährlich werden kann. Um ein ausgewogenes Mahl zu zaubern, kann das Gemüse mit Reis und Fleisch (z.B. Hühnchen) abgerundet werden. Dieser Speiseplan ist besonders gut für Eliminierungsdiäten geeignet, um eventuelle Allergien festzustellen oder auszuschließen.
Obst für die Vierbeiner
Wenn es um Obst geht, enthalten einige Beeren wie Blaubeeren (Heidelbeeren) oder Erdbeeren gute Antioxidantien, während Aprikosen und Pfirsiche den Darmtrakt des Haustieres erheblich verbessern können. Sie müssen jedoch darauf achten, die Kerne zu entfernen.
Wassermelone und andere Melonenarten sind ebenfalls Lebensmittel, die Ihr Hund sicher gerne und bereitwillig frisst. Doch auch hier gilt es zu beachten, sie ohne Samen und Kerne zu servieren, da diese dem Tier schaden könnten. Gleichermaßen sind Kirschen, Bananen Äpfel und Birnen geeignet, solange der Hund diese auf sichere Weise zu sich nimmt.
Wenn Sie lieber tropische Früchte mögen, können Sie auf Ananas (überreif), Papaya und Mango zurückgreifen. Bei allen Obstsorten gilt jedoch: Nur in Maßen anbieten. Wenn Sie sich daranhalten, tun Sie Ihrem Hund etwas Gutes. In den meisten Obstsorten ist viel Vitamin C enthalten, welches das Immunsystem stärkt und die natürlichen Abwehrkräfte animiert. Neben Vitamin C punkten die Obstsorten zudem mit Mineralien, Ballaststoffen und Nährstoffen. Im Steinobst ist überwiegend Kalium zu finden, welches die Muskeln und das Nervensystem positiv beeinflussen.
Nicht zu viel Experimentieren – die Dosis macht das Gift
Obwohl Obst sowie auch Gemüse teilweise bedenkenlos zur Ernährung Ihres Hundes hinzugefügt werden kann, sollten Sie nicht zu viel experimentieren. Achten Sie vor allem auf sichere und gewaschene Lebensmittel, die keine Samen und Kerne enthalten. Außerdem sind nicht alle Obst- und Gemüsesorten unbedenklich und gesund. Manche können toxisch wirken, vor allem wenn sie in zu großen Mengen verabreicht werden. Bei Kartoffeln sollten Sie immer darauf achten, diese vorher zu kochen – dasselbe gilt für Paprika und Tomaten. Weiterhin sollten Sie auf folgende Nahrungsmittel verzichten:
- Avocado
- Knoblauch und Zwiebeln
- Rohe Hülsenfrüchte (z.B. Rosinen)
- Trauben und Holunderbeeren
- Quitten
- Sternfrucht
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Obst- oder Gemüsesorte für Ihren Hund unbedenklich ist, sollten Sie es nicht versuchen.
In den Speiseplan integrieren
Wenn Sie ab und zu Obst und Gemüse in den Speiseplan integrieren sollen, sollten Sie diese vorab immer pürieren. Durch diesen Vorgang können Vitamine und Nährstoffe wesentlich besser aufgenommen und verdaut werden. Zudem eignet sich die Konsistenz dazu, die gesunden Lebensmittel einfach unter das Nassfutter zu mischen.
Normalerweise ist es nicht notwendig, dem Hund extra Obst und Gemüse zu verabreichen, denn das meiste hochwertige Hundefutter enthält schon einen Gemüseanteil. Zusätzliche Kausnacks können ebenfalls Gemüse oder Obst enthalten. Wollen Sie Ihrem treuen Begleiter aber lieber frische Sachen verabreichen, dürfen Sie das gerne tun – Achten Sie bloß darauf was genau und wie oft Sie die gesunden Nahrungsmittel verabreichen.