Wie man Bettwäsche richtig wäscht
Das eigene Bett sollte eine echte Wohlfühloase sein – schließlich verbringen Sie im Schnitt ungefähr sieben Stunden dort. Um das Bett jedoch zu einem Ort der Entspannung, Ruhe und Zufriedenheit zu machen, muss die Atmosphäre stimmen. Eine große Rolle spielt hier saubere Bettwäsche. Der Geruch von frisch gewaschen ist dabei ebenso verlockend wie das angenehme Hautgefühl. Allerdings ist Bettwäsche nicht gleich Bettwäsche. Um Ihr Bettzeug solange es geht in einem perfekten Zustand zu halten, müssen Sie je nach Material einige Besonderheiten beachten.
Hier sind einige Grundlagen, die Sie über Bettwäsche waschen wissen sollten:
Welches Material darf bei welcher Temperatur gewaschen werden?
Das Gefühl von frisch gewaschener Bettwäsche ist doch einfach das Beste – da sind sich die meisten mit Sicherheit einig. Die Mehrheit der Bettwäsche benötigt dabei keine Extra-Behandlung. Sie können diese in der Regel ganz normal in der Maschine waschen.
Achten Sie jedoch immer darauf, das korrekte Waschmittel, die richtige Temperatur sowie das richtige Programm auf Ihrer Waschmaschine auszuwählen.
Sehen Sie sich dafür unbedingt die Hinweise auf dem Waschetikett (Symbole auf Wäscheetiketten und ihre Bedeutung) an, denn hier finden Sie Dinge wie Temperatur und Waschgangart. Haben Sie das Etikett abgeschnitten, ist das in der Regel auch kein Problem. Hier sind grobe Richtwerte, bei welcher Temperatur Sie welches Material waschen dürfen:
- Seide: Feinwaschgang/Seidenwaschgang, 30 Grad, Feinwaschmittel/Waschmittel für Seide
- Satin: Feinwaschgang , 30 – 40 Grad, Feinwaschmittel
- Seersucker: Buntwaschgang, bis 40 Grad, Vollwaschmittel
- Mako-Satin: Feinwaschgang, bis 40 Grad, Feinwaschmittel, Colorwaschmittel ohne optische Aufheller
- Leinen: Schonwaschgang, 40 – 60 Grad, Feinwaschmittel
- Jersey: Buntwaschgang bis 60 Grad, mit Seidenanteil bis 30 Grad, Feinwaschmittel, Vollwaschmittel
- Mikrofaser: Buntwaschgang, bis 60 Grad, Colorwaschmittel, Vollwaschmittel
- Frottee: Buntwaschgang, bis 60 Grad, Vollwaschmittel
- Flanell: Buntwaschgang, bis 60 Grad , Vollwaschmittel
- Baumwolle: Koch- oder Buntwäsche , bis 60 Grad bei Buntwäsche, bis 95 Grad bei Weißwäsche, Colorwaschmittel, Vollwaschmittel bei Weißwäsche
- Biber: Koch- oder Buntwäsche, bis 60 Grad bei Buntwäsche, bis 95 Grad bei Weißwäsche, Feinwaschmittel, Wollwaschmittel ohne optische Aufheller
Was Sie beim Bettwäsche waschen generell beachten sollten
Wie bereits erwähnt, sollten Sie in erster Linie natürlich die Etiketten begutachten. Dank diesen erhalten Sie ebenso viele Informationen wie durch die Pflegehinweise des Herstellers. Wichtig ist zudem, die Waschmaschine nie zu überladen. Jede Waschmaschine kann eine bestimmte Anzahl an Kilogramm aufnehmen. Allerdings sollte sich die Bettwäsche zu jeder Zeit frei in der Trommel bewegen können – auch dann, wenn noch keine fünf oder sieben Kilogramm erreicht sind.
Lassen Sie gröbere Materialien wie Jeans lieber weg, da Ihre Bettwäsche sonst kaputtgehen kann. Tischdecken oder Handtücher können Sie indes bedenkenlos mitwaschen, zumindest dann, wenn die Farben übereinstimmen. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Bettwäsche vor dem Waschen immer auf Links drehen, denn so beugen Sie Faserabrieb vor.
Weiterhin ist es wichtig, die Bettwäsche vor dem Waschen zuzumachen, um zu vermeiden, dass sich kleiner Wäscheteile darin verfangen. Wenn Sie Bettbezüge aus Mikrofaser waschen, verzichten Sie außerdem besser auf Weichspüler, damit die positiven Eigenschaften geschützt und erhalten werden. Ein ziemlich offensichtlicher, aber dennoch sehr wichtiger Tipp ist zudem, dass Sie das richtige Waschprogramm wählen sollten. Viele Menschen wissen jedoch nicht genau, was genau die Unterschiede sind.
In der Gebrauchsanweisung Ihrer Maschine steht beschrieben, welches Programm für welche Art von Wäsche geeignet ist. Auf der Packung von Weichspüler und Waschmittel finden Sie die Hinweise zur Dosierung.
Mit welchem Waschmittel Sie Bettwäsche waschen sollten
Während die bevorzugte Bettwäschen-Farbe früher weiß war, gibt es heute eine Vielzahl von Variationen in sämtlichen Farben und Mustern. Trotzdem gibt es heute immer noch einige Anhänger dieser Reinheit ausstrahlenden Textilien. Gewaschen wird weiße Wäsche im Normalfall als Kochwäsche und mit einem speziellen Waschmittel für weiße Wäsche.
Sollten Flecken auf Laken oder Bettdecke sein, können diese mit einem Bleichstoff behandelt werden.
Bunte Bettwäsche wird dagegen mit einem Color-Waschmittel gewaschen. Die Wahl zwischen Waschpulver und Flüssigwaschmittel ist Ihnen überlassen. Das Waschergebnis ändert sich dadurch nicht. Wenn Sie es mit äußerst empfindlichen Materialien zu tun haben, sollten Sie indes Feinwaschmittel benutzen.
Es gibt herkömmliche Feinwaschmittel oder sogenannte Spezialwaschmittel – zum Beispiel für Seidenbettwäsche. Ein Markenprodukt zu verwenden ist übrigens bei keiner Bettwäsche zwingend notwendig. Zahlreiche Drogerieketten und Discounter haben inzwischen ihre eigenen Waschmittel auf dem Markt, die ebenfalls zu guten Waschergebnissen führen.
Bei wieviel Grad Sie Bettwäsche waschen müssen
Wenn Sie denken, dass wir nachts allein (oder mit unserem Partner, Kindern bzw. anderen wissentlichen Lebewesen) im Bett liegen, täuschen sie sich. Mit uns verbringen ungefähr 1,5 Millionen Milben die Nacht im Bett. Diese kleinen Tierchen befinden sich in der Matratze, in der Bettdecke, im Kopfkissen und natürlich auch in Ihrer Bettwäsche. Damit die Bettwäsche milbenfrei wird, müssen Sie diese bei mindestens 60 Grad waschen.
Nur, wenn die Temperatur hoch genug ist, werden die Tierchen, Keime und Bakterien abgetötet. Alles unter 60 Grad macht den ungebetenen Gästen nichts aus. Das Problem ist jedoch, dass sich nicht jede Bettwäsche für eine 60-Grad-Wäsche (oder höher) eignet.
Bei wie viel Grad Sie Ihre Wäsche höchstens waschen dürfen, finden Sie wiederum im eingenähten Etikett. Als Faustregel können Sie sich merken, dass farbige Bettwäsche bei ca. 60 Grad gewaschen werden kann. Ist das nicht möglich, nutzen viele einen sogenannten Hygienespüler. Dieser sollte jedoch nur mit Bedacht zum Einsatz kommen, denn er kann Allergien auslösen und außerdem die Umwelt schädigen. Besser wäre deshalb, nur Bettwäsche zu kaufen, die den hohen Temperaturen gewachsen ist. Materialien wie 100 Prozent Baumwolle gehören zum Beispiel dazu.
Wie oft sollte man das Bettzeug waschen?
Wie oft Sie Ihre Bettwäsche waschen sollten, hängt von mehreren Faktoren ab. Wie fühlen Sie sich mit ungewaschener Bettwäsche? Schwitzen Sie nachts viel? Haben Sie Haustiere? All das und mehr kann Einfluss auf die Entscheidung nehmen, wie oft Sie Ihr Bettzeug reinigen sollten.
Generell gilt, dass Bettwäsche im Sommer häufiger gewaschen werden sollte als im Winter.
Das liegt vor allem an den hohen Umgebungstemperaturen, durch die wir mehr Schweiß produzieren, der sich in der Bettwäsche festsetzt. Gehören Sie zu (Hausstaub-)Allergikern, sollten Sie Ihre Bettwäsche das ganze Jahr über öfter waschen.
Übrigens: Vor dem ersten Gebrauch sollten Sie die Bettwäsche grundsätzlich immer waschen. Auf diese Weise werden eventuelle Produktionsrückstände (z.B. Farbe) entfernt und Sie können sich sicher sein, dass Sie in einer hygienisch einwandfreien und sauberen Bettwäsche schlafen.
Benötigt man einen Weichspüler zum Bettwäsche waschen?
Bei Bettwäsche ist ein Weichspüler nicht unbedingt erforderlich und Sie können im Grunde darauf verzichten. Tatsächlich kann ein Weichspüler Ihren Textilien sogar schaden, denn dieser kann die Eigenschaften negativ verändern. So kann die Bettwäsche durch einen Weichspüler zum Beispiel ihre Saugfähigkeit verlieren, was im Sommer natürlich besonders unangenehm ist.
Außerdem können die darin enthaltenen Duftstoffe Allergien und Kopfschmerzen auslösen. Um einen dezenten, aber dennoch frischen Duft zu generieren, können Sie zum Beispiel getrocknete Rosenblätter oder getrockneten Flieder zwischen die Bettwäsche im Schrank platzieren. Den gleichen Effekt erreichen Sie auch mit einem Stück (Bio-)Seife.
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