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Tipps zur richtigen Anwendung von Rindenmulch

Tipps Rindenmulch
Tipps zur richtigen Anwendung von Rindenmulch | Foto: © hcast #141901478 – stock.adobe.com

Unerwünschtes Unkraut ist ein Ärgernis für jeden Besitzer eines Gartens. Sorgenfalten stehen Hobbygärtnern ins Gesicht, wenn das Unkraut trotz Mulchschicht sprießt. Doch es gibt einige Tipps, mit denen Gärtner diesem Unkrautbefall entgegenwirken können.

Auf eine hohe Qualität von Rindenmulch setzen

Rindenmulch ist nichts anderes als zerkleinerte Rinde unterschiedlicher Laub- und Nadelbäume.

Weil die Bezeichnung „Rindenmulch“ jedoch gesetzlich nicht exakt definiert ist, muss Rindenmulch auch nicht zwangsläufig aus Rinde bestehen.

Dementsprechend kann der Mulch auch aus anderen Fremdstoffen bestehen, die lediglich pflanzlichen Ursprungs sein müssen. Beispielsweise ist eine Mischung aus zerkleinerten Ästen, Spänen und Pflanzenresten vorstellbar.

Auf eine hohe Qualität von Rindenmulch setzen
Auf eine hohe Qualität von Rindenmulch setzen | Foto: © ronstik #334163165 – stock.adobe.com

Rindenmulch in verschiedenen Körnungen

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass es sich tatsächlich um zerkleinerte Rinde handelt, muss mit dem RAL-Gütezeichen der „Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen“ – dem sogenannten GGS – erwerben. Der damit etikettierte Rindenmulch steht in unterschiedlichen Körnungen der Kategorien „fein“, „mittel“ und „grob“ zur Verfügung.
Andere Erzeugnisse unterliegen großen Qualitätsschwankungen. Insbesondere sehr günstiger Rindenmulch wird oftmals nicht gesiebt. Dieser Mulch enthält deshalb häufig sehr große oder feine, sandige Stücke. Außerdem ist es nicht ausgeschlossen, dass eine schlechte Lagerung Fäulnisprozesse verursacht und heranwachsende Pflanzen in Mitleidenschaft zieht.

Rindenmulch in verschiedenen Körnungen
Rindenmulch gibt es in verschiedenen Körnungen | Foto: © ronstik #334188939 – stock.adobe.com

Die häufigsten Fehler beim Mulchen

Es gibt unterschiedliche Gründe, aufgrund denen das Unkraut trotz Rindenmulch sprießt. So ist es beispielsweise fatal, wenn Hobbygärtner die Mulchschicht ohne vorherige Beseitigung von Unkräutern auftragen.

Nach einer Entfernung des Unkrauts ist es ratsam, auf den Boden eine dicke Lage an Zeitungspapier oder wasserdurchlässiges Vlies aufzulegen.

Diese Maßnahmen verhindern ein Wachstum von Unkraut. Ein weiterer Fehler besteht darin, dass Gartenbesitzer die Erde vor Aufbringen des Rindenmulchs nicht genügend lockern. Dadurch ist die unter der Häckselschicht befindliche Erde stark verdichtet. Problematisch ist hierbei, dass Niederschlag auf dem Grund und Boden nur schwer versickern kann. Weil der Mulch dadurch dauerhaft recht feucht ist, haben Unkrautsamen dadurch optimale Wachstumsbedingungen.

Mindestens fünf Zentimeter hohe Schicht

Problematisch ist es ebenfalls, wenn die Mulchschicht nicht dick genug ist. Weil sich Samen durch den Wind verteilen, können Unkrautsamen dadurch einfacher im Erdreich anwurzeln. Je nach Körnung sollte die Schicht mindestens fünf Zentimeter hoch sein.
Außerdem sollten Gartenbesitzer bedenken, dass die Häckselschicht nach Möglichkeit nicht länger als drei Jahre bestehen und sich auch nicht zersetzen darf.

Zudem sollten Hobbygärtner vermeiden, auf einem Gefälle zu mulchen oder den Boden nicht gegen Abschwemmen abzusichern. Infolge dessen sind einzelne Bereiche des Erdreichs nicht mehr abgedeckt. Flugsamen haben dadurch die Möglichkeit zu wurzeln.

Mindestens fünf Zentimeter hohe Rindenmulchschicht
Je nach Körnung sollte die Schicht mindestens fünf Zentimeter hoch sein | Foto: © maryviolet #437058735 – stock.adobe.com

Rindenmulch nicht mit Erde vermengen

Mit einem erhöhten Befall von Unkraut müssen Hobbygärtner ebenfalls rechnen, wenn das Rindenmulch beim Anlegen oder Setzen der Pflanzen mit Erde vermengt wurde. Dadurch büßt das Häckselgemisch den unterdrückenden Effekt ein.

Falls Gärtner die Bereiche nach einem Aufbringen der Mulchschicht bepflanzen möchten, sollten sie den Bereich im Vorfeld vollständig von allen Rindenstückchen befreien.

Um keine Erde unterzumischen, ist es wichtig, den Mulch vor einem erneuten Ausbringen komplett durchzusieben.

Weitere Effekte von Mulch

Eine Unterdrückung des Unkrautwachstums ist nicht die einzige positive Eigenschaft, durch die sich Rindenmulch auszeichnet. Zusätzlich ist das Mulch dazu in der Lage, das Erdreich so lange wie möglich feucht zu halten und empfindliche Wurzeln effizient vor Frost sowie Kälte zu schützen. Die Mulchschicht bietet ebenfalls Schutz vor Starkregen und damit verbundenen Konsequenzen.
Zusätzlich sollten sich Gartenbesitzer vor Augen führen, dass sich die Mulchschicht im Laufe der Zeit zersetzt und sich dadurch Humus bildet. Dieser Effekt ist wiederum positiv für den Boden, da Nährstoffe langfristig in den Boden eindringen und diesen bereichern.