Bambuszahnbürsten – Wie gut sind sie wirklich?
Eines der leichtesten Dinge, die man im Haushalt ändern kann, um nachhaltiger zu leben? – Eine herkömmliche Zahnbürste gegen ein Bambusmodell austauschen. Kunststoffzahnbürsten, genau wie Trinkhalme oder alle anderen Arten von Einwegplastik sind nicht nur sehr schwer zu recyceln sondern auch nicht kompostierbar. Aus diesem Grund erfreut sich die Bambuszahnbürste weltweit immer größerer Beliebtheit.
Aber sind Bambuszahnbürsten wirklich so viel besser für die Umwelt?
Die kurze Antwort lautet ja. Da der Griff (und üblicherweise auch die Verpackung) biologisch abbaubar ist, kann dieser nach einer Zeit in den Kompost gegeben oder im Garten als Pflanzenpfahl wiederverwendet werden. Plastik hingegen verweilt bis zu 500 Jahre auf unserem Planeten. Da wird immer mehr statt weniger Müllberge produzieren, sollten wir etwas daran ändern.
Darüberhinaus ist Bambus eine sehr schnall wachsende Pflanze, die wenig Pflege und keinerlei Pestizide oder Düngemittel für den Anbau benötigt.
Es können jährlich also große Mengen abgebaut werden ohne den Bestand auch nur im Geringsten zu gefährden. Aufgrund des schnellen Wachstums kann Bambus im Gegensatz zu anderen Bäumen außerdem mehr CO2 in Sauerstoff umwandeln und bietet so einen zusätzlichen Vorteil. Ein weiterer Grund, auf herkömmliche Zahnbürsten zu verzichten, ist der massive Verlust von Erdöl, welches durch die Produktion gefördert wird. Bambus muss man also einfach lieben.
Das einzige Problem ist, dass die Borsten normalerweise aus Nylon bestehen. Daher müssen diese vor der Entsorgung entfernt werden. Sollte es Zweifel an den Materialien geben, kann mit einem einfachen Trick getestet werden, ob sie Plastikfrei sind oder nicht. Brennen Sie die Borsten dafür kurz an. Wenn dabei schwarzer Rauch und ein übler Geruch entsteht, dann sind sie garantiert nicht plastikfrei!
Und sind sie auch gut für meine Zähne?
Natürlich ist es löblich, auf die Umwelt zu achten und die biologische Abbaubarkeit im Fokus zu haben. Nichtsdestotrotz sollte Ihre persönliche Gesundheit im Vordergrund stehen. Bei der täglichen Benutzung einer handelsüblichen Zahnbürste, reiben Sie das darin enthaltene Plastik im Normalfall drei Minuten an Ihrer Mundschleimhaut. Auf diese Weise lösen sich kleine Plastikpartikel, die im Anschluss in Ihren Blutkreislauf gelangen. Die Folgen sind aktuell noch nicht abschätzbar, aber gesund ist der „Verzehr“ von Plastik mit Gewissheit nicht. Vielleicht freut es Sie nun auch zu hören, dass eine Bambuszahnbürste nicht nur plastikfrei, sondern auch genauso effektiv ist wie eine aus Kunststoff oder eine elektrische. Die Nylonfasern sind genauso stark und auch die Dauer der Benutzung variiert kaum.
Wie bei anderen Zahnbürste auch, sollte sie alle ein bis drei Monate gewechselt werden, um eine optimale Pflege zu gewährleisten.
Der Vorteil: Sie fühlen Sie besser, wenn Sie (schneller) eine neue Zahnbürste benötigen, da die aus Bambus ja abbaubar ist. Ein weiterer Pluspunkt ist die antimikrobielle Wirkung. Das ist auch der Grund, warum Schneidebretter und andere Haushaltsutensilien aus Holz bzw. Bambus hergestellt werden. Im Gegensatz zu Kunststoff töten die Eigenschaften des Bambus (schädliche) Bakterien von Natur aus ab und bieten so einen dauerhaften und zuverlässigen Schutz.
Die Wirksamkeit von Bambuszahnbürsten auf Ihre Zähne entspricht also der von typischen Kunststoffbürsten, mit dem zusätzlichen Vorzug einer antimikrobiellen Eigenschaft und einer wesentlich besseren Umweltverträglichkeit.
Edel und Einzigartig
Neben der Umwelt und der Gesundheit spielt für viele Menschen auch das Aussehen eine Rolle. Wie bei allen anderen Dingen, achten wir oft als erstes darauf, wie etwas auf uns wirkt. Bambuszahnbürsten punkten mit ihrem Aussehen, denn sie sind edel und einzigartig. Im Vergleich zu elektrischen Zahnbürsten oder Modellen aus Kunststoff sind sie zudem leicht zum tragen und daher auch perfekt zum Reisen geeignet.
Es wird kein Strom benötigt, kein Aufwand, kein Anschließen und während man die Freiheit genießen kann, auch außerhalb des Badezimmers die Zähne zu putzen, leistet man nebenbei auch noch seinen Beitrag für die Umwelt.