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Joggen im Winter – Die richtige Laufbekleidung für die kalte Jahreszeit

Joggen im Winter
Joggen im Winter - Die richtige Laufbekleidung für die kalte Jahreszeit

Macht sich der Frost auf Deutschlands Straßen breit und gefriert der Atem wortwörtlich in der Luft, lassen sich viele Läufer dennoch nicht von ihrem Laufvorhaben abhalten. Nun ist der Erfinderreichtum von Joggern gefragt. Schließlich ist es zur kalten Jahreszeit besonders wichtig, sich nicht zu warm oder zu kalt anzuziehen.

Beim Laufen im Winter gilt der Zwiebel-Look

Normalerweise verlassen wir das Haus bei klirrender Kälte stets mit mehreren Kleidungsschichten, dicken Socken und einer warmen Jacke. Deshalb kostet es Läufer natürlich einige Überwindung, sich vor dem Lauf nur in eine dünne Tight- und Sportjacke zu hüllen. Allerdings besitzt der menschliche Körper die Fähigkeit, sich binnen kürzester von allein aufzuwärmen. Eine altbewährte Faustregel besagt: wer beim Anziehen so tut, als wären es draußen zehn Grad wärmer, wird später nicht ins Schwitzen geraten.

Drei Kleidungsschichten mit verschiedenen Funktionen

Beim Laufen ist es wichtig, dass sich Jogger in verschiedene Schichten kleiden. Die unterste Schicht setzt sich aus Funktionswäsche zusammen, durch welche Schweiß vom Körper wegtransportiert wird und die dadurch die Haut trocken hält. Darüber befindet sich eine wärmeisolierende Schicht aus einem Fleece-Pullover sowie Funktionsshirt. Die obere Schicht hat den Zweck, den Körper vor Niederschlag und Wind zu schützen. Zudem dürfen Wärme spendende Accessoires wie Handschuhe, ein Halstuch sowie eine Mütze nicht fehlen. Dadurch wird verhindert, dass zu viel Körperwärme durch Hände und Kopf verlorengeht.

Die Kleidungsschichten bestehen aus unterschiedlichen Materialien

Die untere Schicht besteht im Idealfall aus künstlicher Funktionsfaser wie Polypropylen oder Naturfaser. Kunstfaser hat die Aufgabe, Flüssigkeit zuverlässig vom Körper abzuleiten. Der Vorteil von Merinowolle als Naturfaser besteht darin, dass dieses Material durch den hohen Luftgehalt an Fasern extrem funktional ist. Beide Materialien eignen sich deshalb gut für den Laufsport. Bei der mittleren Schicht darf ein gutes Langarmshirt nicht fehlen. Dieses Shirt tragen Sie entweder als obere Schicht oder unter einer Laufjacke. Besonders wichtig ist der perfekte Sitz des Oberteils. Anderenfalls droht Gefahr, dass Kälte durch zu lockere oder enge Stellen an den Körper vordringt.

Achtung bei der Wahl der Wintertights

Für die oberste Schicht empfehlen sich wärmende Oberteile aus Microfaser oder Fleece. Für einen Lauf bei Niederschlägen sind Membranjacken geeignet, die die Jacke aufgrund kaum spürbarer Zwischenschichten wind- und wasserfest gestalten. Ein praktisches Feature ist in den Jacken eine sogenannte Windstopper-Membran. Dieses auf PTFE bestehende Extra ist leicht und winddicht. Obwohl die Beine der Kälte am besten trotzen, ist eine gute Winterlaufhose unerlässlich. Es spricht nichts dagegen, dass die Wintertights leicht gefüttert ist oder über Windstopper bzw. Membranen verfügt. Die Wintertight kann gern etwas großzügiger sitzen und keinesfalls zu eng sein. Zur Vermeidung von Kältebrücken auf der Haut muss die Laufhose zwingend lang genug sein.

Fingerspitzengefühl beweisen: bei der Wahl der Handschuhe

Über Hände und Kopf wird nicht nur genügend Wärme abgegeben. Zugleich tritt ein Großteil des Schweißes durch Hände und Kopf aus. Umso wichtiger ist es, dass sich Laufhandschuhe und Laufmütze ebenfalls aus Funktionsmaterial zusammensetzen. Als Kopfbedeckung ist ein faltbares Schlauchtuch aus Mikrofaser völlig ausreichend. Generell sind Fingerhandschuhe fürs Laufen besser als Fäustlinge geeignet. Eine dicke Fütterung der Handschuhe ist passé. Stattdessen sollten diese Accessoires mit Microfleece und einer kleinen Windstopper-Membran ausgestattet sein. In der Praxis hat sich vor allem ein Mix aus Fingerhandschuhen sowie wind- und regenfestem Überzug bewährt.

Besonderheiten von Winterlaufschuhen

Generell ist gegen eine Verwendung herkömmlicher Laufschuhe im Winter nichts einzuwenden. Gefährlich sind diese Schuhe nur, wenn das Schuhwerk nassem und rutschigem Boden nicht standhalten kann. Deshalb haben sich einige Anbieter auf eine Herstellung besonderer Winterschuhmodelle spezialisiert, die für einen feuchten Untergrund mehr Grip haben. Ein Winterlaufschuh verfügt an der Sohle über eine besonders weiche Gummimischung, deren Profil tiefer ist und die dadurch auf nassem Boden eine sichere Laufperformance verspricht. Zudem ist im Obermaterial eine spezielle Membran eingearbeitet, die die Füße trocken hält.

Praktisch: ein Mundschutz für besonders kalte Tage

Die Frage, ob an besonders kalten Tagen ein Mundschutz notwendig ist, sollte jeder für sich allein beantworten. Vom Schal über ein Tuch bis hin zu einer speziellen Maske – ab Temperaturen von -10°C sind diese Accessoires gewiss unerlässlich. Das Atmen kann bei diesen Temperaturen Schmerzen verursachen. Eine interessante Option sind Schlauchtücher, die beispielsweise in Fleece-Varianten angeboten werden. Allerdings sollten Läufer bedenken, dass die Materialien durch die Atemfeuchtigkeit Flüssigkeit aufnehmen und schlimmstenfalls gar gefrieren können.