Weihnachten in Zeiten der Corona-Krise – Wie viel Geld geben Deutsche aus?
Eine aktuelle Umfrage über die Kauflust der Deutschen zur Weihnachtszeit lieferte interessante überraschende Ergebnisse. Demzufolge möchten Frauen in diesem Jahr weniger Geld in Weihnachtspräsente investieren, während sich Männer der Studie zufolge wesentlich spendabler zeigen. Die Wahl der Geschenke richtet sich stark nach der Pandemie.
Geldbeträge auf dem Vorjahresniveau
Grundsätzlich bleibt das Weihnachtsbudget der Deutschen auch in diesem Jahr unverändert.
Das durchschnittliche Geschenkbudget der Verbraucher beläuft sich auf 281 Euro und entspricht damit dem exakten Wert aus dem Vorjahr.
Mit diesem Betrag summieren sich alle geplanten Ausgaben für Präsente deutschlandweit auf 18,4 Milliarden Euro. Diesen Betrag errechnete die Unternehmensberatung EY in einer aktuellen Untersuchung.
Das Blatt hat sich gewendet
Spannend sind jedoch die Details dieser Studie. Der Befragung zufolge möchten Männer in diesem Jahr 291 Euro für Geschenke ausgeben. Im Vorjahr belief sich der Wert auf 278 Euro. Demzufolge hat sich die Investitionsbereitschaft von Männern erhöht.
Im Gegensatz dazu planen Frauen an Weihnachten 2020 mit einem durchschnittlichen Budget von 271 Euro. Im Vorjahr belief sich dieser Wert noch auf 285 Euro.
Massive Unterschiede zwischen einzelnen Altersgruppen
Eine Analyse der Altersgruppen beweist, dass je nach Zielgruppe deutliche Unterschiede bestehen.
Besonders viel Geld möchten 36- bis 45-jährige Verbraucher in Weihnachtspräsente investieren.
Mit einem Weihnachtsbudget von bis zu 335 Euro erreicht diese Personengruppe im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von elf Prozent.
Die Gruppe über 65-jähriger plant für dieses Jahr ebenfalls ein höheres Weihnachtsbudget als 2019 ein. Alle anderen Altersgruppen möchten in diesem Jahr hingegen weniger Geld für die Weihnachtsgeschenke ausgeben.
Eine hohe Nachfrage des Onlinehandels
Vermutlich verwundert es nur die wenigsten, dass die Corona-Krise die Wahl bestimmter Einkaufs-Kanäle deutlich beeinflusste. Beispielsweise reduzierte sich der Anteil der Bürger von 54 auf 42 Prozent, die ihre Präsente überwiegend beim stationären Einzelhandel besorgen.
Im Gegenzug möchten 28 Prozent aller Probanden die Weihnachtsgeschenke überwiegend im Internet bestellen. Ein Jahr zuvor betrug dieser Anteil nur 17 Prozent. Düstere Aussichten für den stationären Einzelhandel, der sich auch weit über die Corona-Pandemie um seine Existenz sorgen muss. Schließlich ist es durchaus möglich, dass sich Konsumenten auch zukünftig für Einkäufe via Tablet, Smartphone oder den Computer entscheiden werden.
Bücher als Ersatz für Veranstaltungstickets?
Außerdem wirkt sich die Corona-Krise massiv auf die Wahl bevorzugter Geschenke aus. Besuche von Veranstaltungen oder Reisen spielen bei Weihnachtseinkäufen nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Summe für Ausgaben dieser Art reduziere sich von durchschnittlich 30 auf 13 Euro. Bis zu 20 Prozent mehr Geld möchten Deutsche hingegen in Bekleidung, Bücher, Schmuck oder Spielzeug investieren.
Nach wie vor erfreuen sich Geschenkgutscheine auch in diesem Jahr großer Beliebtheit. In diesem Jahr sind Deutsche bereit, durchschnittlich 58 Euro in die Gutscheine zu investieren.