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Kondenswasser am Fenster loswerden – so geht’s

Kondenswasser am Fenster loswerden
Kondenswasser am Fenster loswerden – so geht’s | Foto: ©dima_pics #76756647 – stock.adobe.com

Kondenswasser bildet sich an der Innenseite von Fenstern bei kalten Außentemperaturen im Herbst und Winter. Es ist ein Hinweis auf eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Das Wasser aus der Raumluft setzt sich dort ab, wo es am kältesten ist. Um Schimmelbildung zu vermeiden, gilt es, das Kondenswasser von den Fenstern loszuwerden.

Ursachen für Kondenswasser am Fenster

Wer die Ursachen von Kondenswasser am Fenster kennt, kann bereits mit den geeigneten Maßnahmen dazu beitragen, es zu vermeiden. Insbesondere drei Faktoren sind für Kondenswasser verantwortlich:

  • Außentemperatur: Auf die Außentemperatur haben Bewohner keinen Einfluss, doch das Kondenswasser bildet sich umso schneller, je größer der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur ist. Auch Fenster, die gut isoliert sind, können bei niedrigen Außentemperaturen stark abkühlen. Das Wasser sammelt sich am schnellsten auf einer kalten Oberfläche. In der Regel ist das Fenster die kälteste Stelle im Raum.
  • Raumtemperatur: Luftfeuchtigkeit ist relativ und hängt auch von der Raumtemperatur ab. Die Feuchtigkeit kann von wärmerer Luft deutlich besser als von kalter Luft aufgenommen werden. Die Luft ist in einem schlecht geheizten Zimmer schnell gesättigt, was zu einer verstärkten Bildung von Kondenswasser an den Fenstern führt. Die verschiedenen Räume sollten daher eine ähnliche Raumtemperatur haben. Zu Räumen, in denen es kälter ist, sollten die Türen geschlossen werden. Die Verbraucherzentrale rät, dass die Raumtemperatur während der Heizperiode 16 Grad Celsius nicht unterschreiten sollte.
  • Luftfeuchtigkeit: Die Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass sich in der kalten Jahreszeit Kondenswasser an den Fenstern bildet. Häufig sind beschlagene Fenster das erste Anzeichen für eine dauerhaft erhöhte Luftfeuchtigkeit.
Ursachen von Kondenswasser am Fenster
Wer die Ursachen von Kondenswasser am Fenster kennt, kann bereits mit den geeigneten Maßnahmen dazu beitragen, es zu vermeiden | Foto: ©GChristo #129469231 – stock.adobe.com

Kondenswasser an den Fenstern mit der WISH-Regel vermeiden

Bei niedrigen Außentemperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit lässt sich Kondenswasser an den Fenstern mit der WISH-Regel für wischen, immer lüften, stoßlüften und heizen vermeiden.

Direkt am Morgen sollte das Kondenswasser mit einem trockenen Tuch von den Fenstern gewischt werden.

Gelüftet wird immer nach dem Baden, Duschen, Kochen und Schlafen. Stoß- oder Querlüften sollte mindestens dreimal täglich für jeweils fünf bis zehn Minuten erfolgen. Die Wohnräume müssen ausreichend geheizt werden. Eine Temperatur von ca. 20 Grad Celsius ist ideal.

Kondenswasser an den Fenstern mit der WISH Regel vermeiden
Bei niedrigen Außentemperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit lässt sich Kondenswasser an den Fenstern mit der WISH-Regel für wischen, immer lüften, stoßlüften und heizen vermeiden | Foto: ©GChristo #129469374 – stock.adobe.com

Kondenswasser vorbeugen mit richtigem Lüften

Mit dem richtigen Lüften können die Bewohner Kondenswasser vorbeugen und Schimmelbildung in der Wohnung vermeiden. Für einen guten Luftaustausch ist regelmäßiges Stoßlüften wichtig.

Die Fenster sollten beim Stoßlüften für fünf bis zehn Minuten nicht nur angekippt, sondern vollständig geöffnet werden. Zusätzlich kann das Kondenswasser mit einem Scheibenabzieher und einem Tuch entfernt werden.

Um Durchzug zu ermöglichen, ist Querlüften sinnvoll. Das ist nicht in jeder Wohnung möglich. Türen und Fenster werden geöffnet, sodass sich das Raumklima mit dem Luftaustausch schneller normalisiert.

Um ein zu starkes Auskühlen der Räume zu vermeiden, kommt es auf die richtige Einstellung der Heizkörperthermostate an.

Die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sollte dauerhaft 70 Prozent nicht überschreiten. Eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent ist je nach Raumnutzung optimal. Mit einem Hygrometer lässt sich die Luftfeuchtigkeit überwachen. Überschreitet die Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Bereich, sollte rechtzeitig gelüftet werden.

Was zu beachten ist, um Kondenswasser zu vermeiden

Die Luftfeuchtigkeit erhöht sich in Wohnräumen durch die Bewohner von selbst. Atmen, Duschen, Waschen und Kochen führen zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit.

Feuchtigkeit ist in der Atemluft enthalten und verteilt sich vor allem beim Schlafen im Zimmer. Das liegt daran, dass sich die Bewohner über mehrere Stunden am Stück im Schlafzimmer aufhalten, aber das Schlafzimmer zumeist auch kälter als die übrigen Räume ist.

Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt sich vermeiden, wenn die Fenster nachts angekippt sind. Das ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn die Außentemperatur 15 bis 19 Grad Celsius beträgt und damit der idealen Schlafzimmertemperatur entspricht. Anderenfalls hilft nur gründliches Lüften nach dem Aufstehen.

Die Luftfeuchtigkeit erhöht sich beim Duschen und Baden innerhalb kurzer Zeit, was sich auch an beschlagenen Spiegeln und Fliesen zeigt. Experten empfehlen für das Badezimmer eine Temperatur von 22 bis 24 Grad Celsius. Damit sich die Feuchtigkeit nicht in den übrigen Räumen ausbreitet, sollte die Tür zum Badezimmer geschlossen bleiben.

In der Küche bildet sich beim Kochen schon nach wenigen Minuten Kondenswasser an den Fenstern, da viel Wasser verdunstet. Töpfe sollten immer mit Deckeln abgedeckt werden. Direkt über dem Herd kann eine Dunstabzugshaube das Kondenswasser über dem Herd auffangen.

Mitunter ist es unvermeidlich, Wäsche in der Wohnung zu trocknen. Dabei gelangt viel Feuchtigkeit in den Raum. In der kalten Jahreszeit ist es dabei wichtig, mehrmals stoßzulüften und danach wieder zu heizen.