Kreditwürdigkeit – Die wichtigsten Kriterien im Überblick
Neues Auto, andere Wohnungseinrichtung oder Projekt Hausbau: Das sind typische Gründe, die viele Verbraucher zur Aufnahme eines Darlehens bewegen.
Wer jedoch als kreditwürdig eingestuft werden möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Kreditwürdigkeit: Was bedeutet das?
Um einen Kredit zu beantragen, müssen Kreditinteressenten zuerst ihre Kreditwürdigkeit unter Beweis stellen.
Hauptsächlich kontrollieren die Kreditinstitute, ob die Antragsteller die aufgenommene Geldsumme auch tatsächlich wieder zurückzahlen können.
Banken machen sich dementsprechend ein Bild von den Verbrauchern, um letztendlich eine Kreditzusage zu erteilen oder den Kreditantrag abzulehnen. Der Umfang einer solchen Prüfung hängt natürlich von der Kredithöhe ab. Bei kleineren Krediten werden oftmals nur wenige Daten der Antragssteller mit Programmen abgeglichen, so dass schnell eine Zu- oder Absage erteilt werden kann. Mit LoanScouter oder anderen Vergleichsanbietern ist die Suche nach einem passenden Angebot besonders komfortabel, da direkt die Rahmenbedingungen von verschiedenen Anbietern angezeigt werden.
Kreditzusage: Die wichtigsten Kriterien
Erstes Merkmal: Bonität
Die Bonitätsprüfung ist eines der wichtigsten Verfahren zur Feststellung der Kreditwürdigkeit. Neben einer wirtschaftlichen und persönlichen Bewertung spielt das Zahlungsverhalten der Vergangenheit sowie aktuell bestehende Verhältnisse hierbei eine wichtige Rolle.
Stellt ein Verbraucher beispielsweise bei mehreren Bankinstituten eine Kreditanfrage, kommt schnell der Verdacht auf, dass entsprechende Personen auch mehrere Darlehen wünschen. Diese Verhaltensweise führt möglicherweise dazu, dass die Bonität der Verbraucher leidet.
Zweites Merkmal: Einkommen
Der Nachweis eines regelmäßigen Einkommens spielt für den Erhalt eines Darlehens ebenfalls eine ausschlaggebende Rolle. Schließlich sind genügend Einkünfte erforderlich, um eine Kreditsumme auch zuverlässig zurückzuzahlen.
Ein Gehaltsnachweis räumt dem Kreditinstitut die Garantie ein, dass Kreditnehmer dazu in der Lage sind, monatlich anfallende Zinsen sowie Raten zurückzuzahlen.
Schwieriger ist die Situation zumeist für Selbständige. Neben einem Überblick über die Umsätze der vergangenen Monate ist zumeist zusätzlich die Vorlage von Einkommensteuernachweisen der letzten Jahre erforderlich. Möglicherweise bestehen die Banken sogar auf eine Überprüfung der Auftragsbücher.
Drittes Merkmal: Der Wohnsitz
Im Rahmen des Prüfungsverfahrens müssen in Deutschland ansässige Antragsteller zudem veranschaulichen, dass ihr Bankkonto und ihr Hauptwohnsitz in Deutschland ist. Dieser Nachweis erfolgt entweder über die Vorlage des Personalausweises oder der Meldebestätigung.
Viertes Merkmal: Alter der Antragsteller
Das Alter der Antragsteller ist bei der Kreditvergabe ebenfalls von großer Bedeutung. Mit vollendetem 18. Lebensjahr werden Verbraucher als voll geschäftsfähig anerkannt.
Wer bereits im jüngeren Alter ein Darlehen beantragen möchte, muss die Unterschrift der Erziehungsberechtigten nachweisen.
Doch auch für ältere Personen kann es Einschränkungen geben. Vor allem wenn die Rente deutlich unterhalb der Gehaltszahlungen liegt und somit in naher Zukunft die verfügbare Liquidität deutlich geringer ausfällt.
Fünftes Merkmal: Ratenhöhe
Willigt die Bank in den Kredit ein, treffen alle Beteiligten eine Vereinbarung zur Höhe der monatlichen Raten sowie der Laufzeit.
Bei Privatkrediten zur freien Verwendung oder für den Konsum (Autokauf etc.) ist eine Laufzeit von maximal acht Jahren üblich. Wer die Kreditsumme schneller zurückzahlt, spart zumeist jede Menge Geld.
Sechstes Merkmal: Wie gut ist die Kreditsicherheit?
Während Kleinkredite oftmals ohne Sicherheiten bereitgestellt werden um auch den Ablauf möglichst einfach zu halten, sieht dies bei größeren Krediten und v.a. Immobilienfinanzierungen anders aus. Bei der Finanzierung eines Autos ist es beispielsweise üblich das Fahrzeug mittels Sicherungsübereignung an die Bank als Sicherheit abzutreten.
Bei einer Baufinanzierung wird meist gefordert eine Grundschuld auf dem Objekt als Sicherheit für die Bank einzutragen.
Natürlich sind auch alternative werthaltige Sicherheiten möglich. Gegebenenfalls kann bei einer ansonsten guten Bonität auch auf Sicherheiten verzichtet werden. Herbei muss jedoch auch bedacht werden, dass sich die Besicherung von Darlehen positiv auf den Zinssatz auswirkt.
Ergo weisen Darlehen ohne Besicherung einen höheren Zinssatz auf, weil diese für die Banken mit einem größeren Risiko versehen sind.
Welche Sicherheiten kommen ansonsten bei der Kreditvergabe in Betracht?
Die Höhe der Kreditsicherheit richtet sich nach dem Kreditvolumen. Zwei Kategorien stehen zur Wahl. Der Kategorie an Personalsicherheiten gehört unter anderem die private Bürgschaft an, bei der eine dritte Person für das Darlehen der Kreditnehmer haftet.
Bei einer sogenannten selbstschuldnerischen Bürgschaft greift die Bank im Bedarfsfall sofort auf das Hab und Gut der Bürgen zurück. Gängiger ist die Ausfallbürgschaft, bei welcher Bürgen erst dann die Haftung übernehmen, wenn der Prozess gegen einen Schuldner erfolglos endete. Bei einer Bankbürgschaft agieren die Finanzinstitute als Bürge. Um diesen Service zu erhalten, entrichten Schuldner eine jährliche Gebühr.