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Den Pool winterfest machen – So funktioniert es!

Pool winterfest machen
Pool winterfest machen

Ein Pool ist ein Bereich im Garten, der nicht nur zur Sommerzeit besonderer Aufmerksamkeit und Pflege bedarf. Wer den eigenen Pool im Herbst nicht sorgsam für den Winter vorbereitet, muss mit einem aufwendigen Frühjahrsputz sowie kostenintensiven Frostschäden rechnen. Diesen Begleiterscheinungen gilt es vorzubeugen.

Erste Schritte für die Vorbereitung

Bei der Einwinterung sollte die Temperatur des Poolwassers nicht die 15-Grad-Marke überschreiten. Es ist sinnvoll, den Boden noch einmal gründlich abzusaugen und den Sandfilter mit einer kräftigen Rückspülung zu säubern. Im nächsten Schritt sollten Poolbesitzer den Wasserspiegel auf etwa fünf bis zehn Zentimeter unter der Öffnung der Gegenstromanlage bzw. des Einbauskimmers reduzieren. Ergänzend gilt es zu berücksichtigen, dass der Wasserspiegel mindestens 20 Zentimeter oberhalb im Wasser befindlicher Einbauteile angelegt sein muss, damit eine sich zur kalten Jahreszeit bildende Eisdecke nicht die Einbauteile beschädigt.

Entfernen Sie Kalk- und Schmutzränder sofort, da diese zum Herbst- oder Winteranfang noch nicht allzu stark angebacken sind.
Zudem ist es wichtig, dass der Grundwasserspiegel niedriger als der Wasserspiegel im Schwimmbecken ist. Andernfalls könnte ein aufgeschwemmter Beckenkörper oder eine aufgeschwemmte Folie große Schäden verursachen. Der Wasserstand im Swimmingpool bedarf zur Winterzeit einer regelmäßigen Kontrolle. Bei häufigen Regengüssen erhöht sich das Risiko, dass der Wasserspiegel bis zur Höhe der Einbauteile ansteigt. Somit ist automatisch eine Gefahr durch Frostschäden gegeben. Umso wichtiger ist es, regelmäßig den Wasserstand des Schwimmbeckens zu überprüfen und im Bedarfsfall abzusenken.

Sandfilter säubern
Es ist sinnvoll den Sandfilter mit einer kräftigen Rückspülung zu säubern

Testung des Chlor- und pH-Werts

Eine Überprüfung des pH-Werts ist ebenfalls unerlässlich. Daraufhin sollte das Poolwasser so viel Chlorgranulat erhalten, bis eine leichte Erhöhung des Chlorgehalts gewährleistet ist. Sind die Schwimmbecken an ein mit einem Bodenablauf verbundenes Filtersystem gekoppelt, lässt sich das Chlor über die Pumpenfilter einfach dosieren. Hierbei ist es wichtig, dass an Skimmern angebrachte Absperrhähne geschlossen sind. Bei fehlendem Bodenablauf muss das Chlorgranulat in einem Kübel mit warmem Wasser gelöst und dem Beckenwasser beigemengt werden.

Gut zu wissen: In fünf Liter warmem Wasser sollten maximal sechs Esslöffel Chlor aufgelöst sein.

Bei einer erhöhten Konzentration löst sich das Chlor zumeist nicht ohne Rückstände auf. Dadurch enstehen Bleichschäden.

Anbringung von Eisdruckpolstern

Eisdruckpolster dürfen im Schwimmbad nicht fehlen. Diese Polster sind aus luftgefülltem, weichem Polyäthylen hergestellt. Für eine Stabilisierung ist der Ballastkasten mit Quarzsand befüllt.
Die Druckpolster wirken dem erhöhten Druck entgegen, der bei der Bildung einer Eisdecke entstehen kann. Dadurch wird der Beckenkörper effektiv geschützt.

Wintermittel für den Swimmingpool

Eine Nutzung von Wintermitteln im Schwimmbecken wirkt einer Kalkablagerung an Poolwänden während der Winterzeit entgegen. Zugleich sind die Wintermittel darauf ausgelegt, die Algenbildung zu reduzieren und die Frühjahrssäuberung des Pools zu erleichtern. Dieses Wintermittel mengen Poolbesitzer dem Poolwasser zum Ende der Badesaison bei. Nach der Chlorierung wird das Wintermittel dem Wasser beigemengt, wenn kein Restchlor mehr im Wasser vorhanden ist.

Die Dosierung des Wintermittels variiert von Hersteller zu Hersteller.

Umso wichtiger ist es, sich die Dosierempfehlung für das jeweilige Mittel genau anzuschauen. Einerseits ist es wichtig, das Wintermittel direkt ins Schwimmbecken zu schütten und noch einmal zusätzlich umzurühren. Ab einer Wassertemperatur von weniger als 10 Grad entfaltet das Wintermittel seine komplette Wirkung.

Die richtige Abdeckung für den Pool

Nach Möglichkeit sollte das Schwimmbecken im Winter abgedeckt werden. Dabei ist es wichtig, dass Witterungseinflüsse für den Pool und die Abdeckung keine Gefährdung darstellen. Zu viel Regen- und Schmelzwasser würde den Swimmingpool wieder auffüllen. Dadurch steigert sich das Risiko kostspieliger Frostschäden. Aus dem Grund ist es ratsam, Regenwasser mit zuverlässigen Abdeckvorrichtungen wie Abdeckplanen oder Trapezblechen abzuleiten.

Eine gute Wahl ist eine Schwimmbad-Überdachung, welche den Pflegeaufwand rund um den Swimmingpool minimiert. Schließlich ist diese Überdachung generell winterfest. Doch vor allem bei größer anfallenden Schneemengen ist die Belastbarkeitsgrenze dieser Überdachung schnell erreicht. Insbesondere bei flachen Dächern sammeln sich binnen kurzer Zeit größere Schneemengen an. Rund 30 Zentimeter hoher Nassschnee belastet eine 8 x 4 Meter große Überdachung mit einem Gewicht von etwa 6.000 Kilogramm. Als vorbeugende Maßnahme empfiehlt es sich, den Schnee regelmäßig von der Bedachung zu beseitigen.

Abdeckung für den Pool
Nach Möglichkeit sollte der Pool im Winter abgedeckt werden.

Tipps zur Pflege der Technik und des Technikraums

Ist die mit der Filteranlage verbundene Druck- und Saugleitung abgesperrt, werden alle Entleerungsschrauben geöffnet. Nach einer Säuberung des Vorfilters ist es ratsam, die Filterpumpe zu demontieren und unter trockenen Bedingungen einzulagern. Das 6-Wege-Ventil sollte die Einstellung „Winter“ erhalten. Ist diese Einstellung nicht vorhanden, sollte das Ventil eine Zwischenstellung erhalten, damit das Wasser komplett ablaufen und der Sandfilter belüftet werden kann.

Der Sandfilter kann zwar an der frischen Luft oder im Pumpenraum verweilen. Allerdings ist es wichtig, dass das Manometer auf dem Sandfilter frostsicher aufbewahrt wird.

Besitzer einer Anlage mit fester Verrohrung sollten sämtliche Entleerungshähne öffnen, damit das Wasser in die Leitungen abfließen kann.

Die einzigen Ausnahmen sind der Bodenablauf sowie die Zuleitung zu den Bodeneinlaufdüsen. Entleerungshähne müssen über die kalte Jahreszeit hinweg geöffnet bleiben. Zudem ist es wichtig, dass alle Wasserzuleitungen zum Schwimmbecken entleert sind. Achtung: Der Filterschacht darf während der Wintermonate nicht überflutet sein.

Überwinterung der Solaranlage

Die Ansaug- und Einströmleitung der Solaranlage schließen Poolbesitzer durch ein Zudrehen der Absperrhähne. Falls keine Absperrhähne vorhanden sind, sind Winterpfropfen die bessere Wahl. Daraufhin werden die Entleerungsschrauben der Ansaug- und Einströmleitung sowie des Rückschlagventils geöffnet, damit in den Rohrleitungen und Kollektoren angestautes Wasser komplett abfließt.

Sind keine Entleerungsschrauben vorhanden, sollten Poolbesitzer die Verschraubungen der Einstrom- und Ansaugleitung verwenden und das Rückschlagventil demontieren. Für eine Solaranlage mit Umwälzpumpe gelten die gleichen Voraussetzungen.

Tipps im Umgang mit der Gegenstromanlage, Schwimmschläuchen und Solardusche

Bei einem reduzierten Wasserspiegel müssen Entleerungsschrauben sowie Pumpenverschraubungen bei der Gegenstromanlage wieder geöffnet werden. Anschließend ist es sinnvoll, das Pumpenteil nach Möglichkeit an einem frostsicheren Platz zu lagern.

Genauso empfehlenswert ist es, Bürsten, Kescher, Bodenreinigungsgeräte sowie Schwimmschläuche frostsicher aufzubewahren. Für eine Überwinterung der Solardusche sollten zuerst deren Ablassschrauben geöffnet werden. Schließlich läuft das Wasser nur dann aus, falls die Kalt- und Warmwasserarmatur geöffnet ist. Die sicherste Methode ist es gewiss, die Dusche abzubauen und ebenfalls an einem frostsicheren Platz abzustellen.