Spieglein, Spieglein an der Wand: Raumgestaltung mit Spiegeln
Die meisten Menschen nutzen Spiegel, um sich am Morgen auf den bevorstehenden Tag vorzubereiten oder das eigene Outfit vorm Gang nach draußen noch einmal zu überprüfen. Allerdings erfüllen die reflektierenden Glasflächen noch wesentlich mehr Funktionen.
Reflektierende Effekte durch Spiegel
Unsere Augen reproduzieren durch den Spiegel einfallende Lichtstrahlen. Die Spiegel leiten diese Lichtstrahlen um und werfen diese anschließend zurück.
Weil wir den Lichtstrahl als gerade wahrnehmen, erscheint dessen Anblick so, als wäre durch den Spiegel ein zweiter Raum sichtbar.
Deshalb entsteht der Anschein, als würden sich kleine Räume oder der Lichteinfall verdoppeln.
Wie ein zusätzliches Fenster
Die meisten Menschen klagen über zu wenig Licht in den eigenen vier Wänden. Befinden sich Wohnungen auf unteren Etagen oder in der Nähe eines anderen Hauses, ist zu wenig Sonne vorhanden. Dort befindliche Räume wirken dementsprechend dunkel. In diesem Fall wirken Spiegel wie ein zusätzliches Fenster. Befindet sich ein großer Wandspiegel an der richtigen Stelle, werden Wohnungen und Häuser von mehr Licht erfüllt.
Allerdings funktioniert dieser Effekt nur dann, wenn die reflektierenden Glasflächen das Licht anderer Fenster weiterleiten. Deshalb ist es wichtig, im eigenen Zuhause Wände auszuwählen, die Wänden mit Türen oder Fenstern gegenüberliegen.
Kleine Flächen optisch verdoppeln
Wer sich an diese Empfehlungen hält, kann die Fläche kleiner quadratischer Räume verdoppeln. Ob bodentief und auf dem Boden stehend oder an der Wand angebracht – den Nutzungsmöglichkeiten sind nur wenige Grenzen gesetzt.
Generell ist es jedoch wichtig, die Spiegel mittig aufzuhängen, weil sich der Raum in dieser Position optisch besonders stark vergrößert.
Um optisch mehr Raum zu erzeugen, sollten Sie Spiegel so positionieren, dass diese insbesondere helle Flächen reflektieren.
Öffnungen vortäuschen
Hängende oder stehende Spiegel erwecken zudem den Eindruck, dass die Räume weiter gehen. Abhängig vom Format erzeugen die Spiegel den Effekt einer Tür oder eines Fensters. Die Spiegel gleichen einer Öffnung, durch welche Betrachter in die gespiegelten Zimmer hineinschauen.
Spiegelt der Spiegel sogar ein echtes Fenster, ermöglicht das Accessoire den Blick ins Freie.
Freier Blick auf den Hintergrund
Befindet sich ein Raum nach Anordnung von Betten oder Schreibtischen nicht mehr im Blickfeld, können Spiegel einen ähnlichen Effekt wie Auto-Rückspiegel erzeugen. Sind die Spiegel richtig positioniert, müssen Sie sich nicht umdrehen um zu überprüfen, was im Hintergrund passiert.
Ist im Rücken sogar ein Fenster angebracht, ist ein Blick ins Freie möglich.
Blick auf mehrere Seiten und um die Ecke
Gelenkige oder mehrteilige Badspiegel ermöglichen eine gleichzeitige Betrachtung mehrerer Seiten. Diese Spiegel sind für Schlafzimmer jedoch eher ungeeignet, da die Glasflächen optisch in mehrere Bereiche unterteilen. Dadurch kommt in dem Raum Unruhe auf.
Wer schräge Flächen nutzt oder Spiegel schräg anbringt, kann sogar um die Ecke schauen. Dieser Effekt ist beispielsweise in Fensternähe sinnvoll. Somit können Bewohner einer Wohnung oder eines Hauses überprüfen, wer sich in der Nähe ihres Heims befindet oder daran vorbeigeht.
Bauteile optisch eliminieren
Verspiegelte Bauteile erwecken den Eindruck, als wären diese überhaupt nicht vorhanden. Diese Wirkung bewährt sich insbesondere bei Stützen, die einem Hindernis gleichen.
Zugleich können Hobby-Einrichter die Glasflächen einsetzen, um unattraktive Elemente wie Kellertüren oder Elektrokästen optisch verschwinden zu lassen.
Damit die unschönen Elemente keine Aufmerksamkeit erhalten, müssen die Bereiche nicht vollständig verspiegelt werden. Bereits mit wenigen Verspiegelungen entsteht ein deutlich sichtbarer Effekt.
Spiegel anbringen: So funktioniert’s
Erzielen auf dem Fußboden oder auf Konsolen positionierte Spiegel bereits den gewünschten Effekt, spricht nichts gegen diese Methode der Einrichtung. Wer eine Anbringung des Spiegels an der Wand nicht vermeiden kann, sollte die Beschaffenheit der Wand nicht aus den Augen verlieren.
Insbesondere bei der Befestigung kleiner und leichter Spiegel genügt es zumeist, die Glasflächen mit Silikon oder doppelseitigem Klebeband auf glattem Untergrund festzukleben. Für größere Wandspiegel sind Kombinationen aus Seil und Haken besonders gut geeignet. Am sichersten ist es, die Wandspiegel mit Dübeln und mehreren Bohrlöchern in der Wand anzubringen.