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Terrassenüberdachung vs. Wintergarten: Vorteile und Eigenschaften im Überblick

Terrassenüberdachung vs. Wintergarten
Terrassenüberdachung vs. Wintergarten: Vorteile und Eigenschaften im Überblick | Foto: ©Hermann #616700936 – stock.adobe.com & Foto: ©Roland Spiegler #32739417 – stock.adobe.com

Terrassenüberdachung oder Wintergarten? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die sich eine Wohlfühloase in den eigenen vier Wänden erschaffen möchten.
Beide Aufenthaltsorte sind eine wunderbare Möglichkeit, im Freien zu verweilen und sich vor Wind oder Regen zu schützen. Doch zwischen beiden Optionen gibt es große Unterschiede.

Mehr oder weniger großer Witterungsschutz

Die Terrassenüberdachung und der Wintergarten unterscheiden sich maßgeblich.

Einer dieser Unterschiede beschränkt sich auf die Frage, wie gut die Überdachungen und Wintergärten vor Witterungsbedingungen schützen.

Dieser Besonderheiten sollten sich Hobby-Heimwerker vor der Entscheidung bewusst sein.

Mehr oder weniger großer Witterungsschutz
Die Terrassenüberdachung und der Wintergarten unterscheiden sich maßgeblich | Foto: ©Roland Spiegler #32739472 – stock.adobe.com

Ein Dach über dem Kopf – nicht mehr und nicht weniger

Eine Terrassenüberdachung bietet ein Dach über dem Kopf. Die Terrassendächer schützen effektiv vor Niederschlag jeglicher Art. Neben Niederschlägen wie Regen, Schnee oder Hagel bietet eine Terrassenüberdachung zusätzlich genügend Schutz vor Sonne. Außerdem bieten Terrassenüberdachungen viel Privatsphäre, da sie vor neugierigen Blicken Dritter von oben bewahren.

Im Gegenzug schützen die Überdachungen jedoch nicht vor Außentemperaturen. Ganz gleich, ob Hitze oder Kälte: Die Temperaturen werden in keiner Weise gedämmt. Weht Wind unter dem Terrassendach hindurch, versprechen die Überdachungen ebenfalls keinen Schutz. Vor dem Wind, kann z.B. eine seitlich angebrachte Glasschiebetür schützen.

Eine Terrassenüberdachung bietet ein Dach über dem Kopf
Eine Terrassenüberdachung bietet ein Dach über dem Kopf | Foto: ©Hermann #616701827 – stock.adobe.com

Schutz in vielerlei Hinsicht

Daher ist eine Terrassenüberdachung eine sinnvolle Lösung, um die eigenen Wohnräume zu erweitern und vor den Blicken Dritter, vor Sonnenschein oder Niederschlägen zu schützen.

Mit einer weichen Kuscheldecke kann die Terrassensaison unter der Überdachung deutlich verlängert werden.

Ist eine Baugenehmigung erforderlich?

Unter Umständen ist für die Errichtung einer Terrassenüberdachung eine Baugenehmigung erforderlich. Jedes Bundesland hat individuelle Regelungen zu der Frage, an welche formellen Regelungen die Erbauung der Überdachung gebunden ist.
Zudem hängt eine Erteilung der Genehmigung von der Frage ab, wie groß die Terrassenüberdachung werden soll.

Terrassenüberdachung und Baugenehmigung
Unter Umständen ist für die Errichtung einer Terrassenüberdachung eine Baugenehmigung erforderlich | Foto: ©FotoHelin #487999315 – stock.adobe.com

Wahloptionen aus verschiedenen Baumaterialien

Für die Errichtung einer Terrassenüberdachung kommen verschiedene Baumaterialien in Betracht. Eine gute Wahl für ein geeignetes Tragewerk ist Aluminium oder Holz. Während Aluminium relativ pflegeleicht ist, bedarf Holz eines recht hohen Pflegeaufwands.

Doch häufig ist die Entscheidung für oder gegen ein Material auch eine einfache Kostenfrage.

Für die Eindeckung der Terrassendächer können Hobby-Heimwerker zwischen Polycarbonat und Glas wählen. Sparfüchse müssen mit einem Preis im niedrigen vierstelligen Bereich rechnen. Eine einfache Terrassenüberdachung aus Aluminium als Trägermaterial und Polycarbonat für die Eindeckung kostet rund 1.300 Euro.

Die größten Vorteile eines Wintergartens

Im Gegensatz zu einer Terrasse ist ein Wintergarten ein gesonderter Raum, der das eigene Zuhause automatisch erweitert. Viele Wintergärten können deshalb auch als Wohnraum genutzt werden. Kalte Wintergärten sind frostfrei, nicht beheizt und maximal für eine Überwinterung von Pflanzen geeignet.

Im Gegensatz dazu ist ein mittelwarmer Wintergarten zwar beheizt, erreicht allerdings höchstens zwischen zwölf und 19 Grad Celsius. Als ganzjährig nutzbarer Wohnraum ist ein mittelwarmer Wintergarten nur beschränkt geeignet. Beheizte und warme Wintergärten erreichen über 19 Grad Celsius. Deshalb sind diese Räumlichkeiten zum ganzjährigen Bewohnen durchaus eine interessante Option.

Vorteile eines Wintergartens
Im Gegensatz zu einer Terrasse ist ein Wintergarten ein gesonderter Raum, der das eigene Zuhause automatisch erweitert | Foto: ©js-photo #13894893 – stock.adobe.com

Effektiver Schutz vor neugierigen Blicken und Niederschlägen

Ebenso wie Terrassenüberdachungen schützen Wintergärten effektiv vor den neugierigen Blicken Dritter, UV-Strahlung oder Niederschlägen.

Zudem sind die Wintergärten eine probate Lösung, um im Sommer vor zu heißen und im Winter vor zu kalten Temperaturen zu schützen.

Um diesen Zweck zu erfüllen, müssen die Wintergärten allerdings mit der Haustechnik verbunden sein. Um über das ganze Jahr hinweg ein wohnliches Klima zu erzeugen, sind neben Heizungs- und Sonnenschutzvorrichtungen ebenfalls Lösungen mit Kühltechnik erforderlich. Wintergärten verbinden deshalb viele Vorteile miteinander.

Deutliche Unterschiede in der Bauform

Aus baurechtlicher Sicht ist ein Wintergarten eine andere Bauform als eine Terrassenüberdachung. Wird ein Wintergarten als Kaltwintergarten ohne eine Hausanbindung angelegt, ist zumeist keine Baugenehmigung erforderlich. Eine andere Situation liegt bei einem gläsernen Anbau von Warm- oder Wohnwintergärten vor.

Unter bestimmten Umständen ist ein Wintergarten stets genehmigungspflichtig. Wintergärten bedürfen zumeist stets einer Baugenehmigung, wenn diese entweder beheizt, unmittelbar mit dem eigenen Wohnhaus verbunden oder in der Nähe des Nachbargrundstücks sind.

Deutliche Unterschiede in der Bauform
Aus baurechtlicher Sicht ist ein Wintergarten eine andere Bauform als eine Terrassenüberdachung | Foto: ©Rangzen #73928079 – stock.adobe.com

Baumaterialien und anfallende Kosten für einen Wintergarten

Bautechnisch gelten für einen Wintergarten ähnliche Bedingungen wie für eine Terrassenüberdachung. Tragende Gerüste eines Wintergartens werden ebenfalls aus Holz oder Aluminium errichtet. Ein weiteres mögliches Baumaterial ist Kunststoff.

Müssen sich Häuslebauer zwischen einem Wintergarten oder einer Terrassenüberdachung entscheiden, spielen die Preise gewiss eine wichtige Rolle.

Kosten für einen sogenannten Kaltwintergarten variieren zwischen 5.000 bis 10.000 Euro im unteren Preissegment bis hin zu 25.000 bis 50.000 Euro im oberen Preissegment. Ein Warm- bzw. Wohnwintergarten ist noch einmal wesentlich teurer – mit einem Kostenansatz von 20.000 bis 35.000 Euro im unteren Preissegment bis zu 100.000 Euro im oberen Preisbereich. Zusätzlich sollten Hobby-Einrichter bedenken, dass für die Inbetriebnahme von Licht und Heizungen in einem Wintergarten noch einmal zusätzliche Kosten entstehen.

Terrassenüberachung oder Wintergarten? Eine Frage des Lebensstils!

Neben der Kostenfrage ist die Entscheidung für eine Terrassenüberdachung oder einen Wintergarten individuell. Die Frage richtet sich nach dem persönlichen Lebensstil, der Optik und Ausrichtung der Wohnhäuser.

Eine Terrassenüberdachung genügt zumeist für alle Personen, die ihre Terrassen überwiegend an warmen Tagen als Freisitz nutzen möchten. Wer den Bereich jedoch auch im Winter nutzen und den Wohnraum erweitern möchte, ist mit einem Wintergarten vermutlich besser beraten.