Welche Autobatterie ist die Richtige?
Die Lebensdauer einer jeden Autobatterie ist begrenzt. Auch wenn sie uns bei guter Pflege viele Jahre gute Dienste leistet – irgendwann ist der Moment gekommen, in dem eine neue Starterbatterie her muss. Doch bei der großen Auswahl an verschiedenen Batterietypen fällt die Wahl oft nicht leicht.
Je nach Fahrzeug müssen zwingend spezielle Batterietypen eingebaut werden, während in andere Fahrzeuge zwischen verschiedenen Arten von Starterbatterien gewählt werden kann. Welche Batterie am besten geeignet ist, wollen wir hier ausführlich beleuchten.
Grundlegendes
Zuallererst sollte die richtige Größe der Batterie ausgewählt werden, da diese in die Batteriehalterung im Motorraum passen muss.
Am einfachsten ist es, sich bei der neuen Batterie für die gleiche Größe wie bei der alten zu entscheiden.
Außerdem müssen die elektrischen Werte stimmen. Dafür am besten auf die alte Batterie schauen, auf denen in der Regel alle Daten angegeben sind. Denn nur mit der richtigen Spannung (V), der passenden Ladekapazität (Ah) sowie der entsprechenden Höhe des Kaltstartstroms (A) kann das Auto später auch zuverlässig zum Laufen gebracht werden.
Blei-Säure-Batterien
Diese Batterien sind der Standard unter den Batterien, die in den allermeisten Autos verbaut sind. Der große Vorteil: Sie sind extrem günstig und mittlerweile auch wartungsfrei.
Musste man früher noch in regelmäßigen Intervallen destilliertes Wasser auffüllen, so ist das heute nicht mehr nötig und man braucht sich im Prinzip um nichts weiter zu kümmern.
Doch der günstige Preis hat leider auch seine Schattenseiten. Blei-Säure-Batterien entladen sich schneller selbst und sind somit für Menschen, die nur wenig mit ihrem Auto fahren und es öfter mehrere Wochen oder Monate stehen haben, eher weniger geeignet.
Auch die Lebensdauer dieser Batterien ist begrenzt, da sie keine so hohe Zyklenfestigkeit besitzen wie andere Batteriearten. Außerdem sind Blei-Säure-Batterien relativ empfindlich gegenüber Vibrationen. Wer also mit seinem Auto vorwiegend im Gelände unterwegs ist, für den ist die Blei-Säure-Batterie ungeeignet.
AGM-Batterien
Auch hierbei handelt es sich um eine Blei-Säure-Batterie, bei der jedoch die Säure in einem Glasvlies aufgesaugt und somit gebunden ist. Daher leitet sich auch der Name ab, denn AGM ist die Abkürzung für Absorbent Glass Mat. Die Batterien haben ein höheres Gewicht als Standard Blei-Säure-Batterien, sind dadurch aber auch leistungsstärker.
Bei diesen Batterien ist eine sehr hohe Stromaufnahme möglich, weshalb AGM-Batterien vorwiegend in neueren Autos mit Start-Stopp-Automatik Anwendung finden, da diese einen besonders hohen Energiebedarf haben.
Dank sehr hoher Zyklenfestigkeit haben diese Batterien auch eine höhere Lebensdauer, so dass sich der Kauf nicht nur bei neueren Autos lohnt, sondern für jeden, der auf eine langlebige und zuverlässige Batterie wert legt.
Der Nachteil: Sie kosten einiges mehr an Geld als eine Standard Blei-Säure-Batterie, doch aufgrund der vielen Vorteile kann sich eine Anschaffung dennoch lohnen.
EFB-Batterien
Die EFB (Enhanced Flooded Battery) ist die kostengünstigere Variante der AGM-Batterie. Sie besitzen fast identische Eigenschaften in Bezug auf ihre Leistung. Im Gegensatz zu AGM Batterien sind diese Batterien jedoch, wie der Name schon sagt, geflutet. Man findet sie meist in Autos mit Start-Stopp-Systemen, da diese Fahrzeuge generell mehr Energie benötigen.
Auf der Oberfläche der positiven Platte befindet sich ein Polyvlies-Material, welches für eine längere Lebensdauer der Batterie sorgt. Darum kommt sie nicht nur in Start-Stopp-Fahrzeugen zum Einsatz, sondern kann auch in jedem anderen Auto als Alternative zur herkömmlichen Blei-Säure-Batterie verbaut werden.
Ein weiterer Pluspunkt: Weniger Wärmeempfindlichkeit. Darum ist sie vor allem für Fahrer geeignet, die gerne in wärmeren Regionen mit ihrem Fahrzeug unterwegs sind.
Lithium-Ionen-Batterien
Die ultimative Starterbatterie für jeden, der das Maximum an Energie für sein Fahrzeug herausholen will. Dank des extrem geringen Innenwiderstandes liefert diese Batterie sehr hohe Ströme, so dass die Lichtmaschine die Batterie während der Fahrt innerhalb kürzester Zeit wieder aufladen kann. Ein großer Vorteil: Die Gewichtsersparnis.
Lithium-Ionenbatterien sind richtige Leichtgewichte – dadurch kann im Vergleich zu herkömmlichen Blei-Säure-Batterien ein Gewicht von bis zu 80 Kilogramm eingespart werden!
Das ist auch der Grund, warum diese oft in Sportwagen verbaut werden, bei denen zur Leistungsoptimierung Gewicht gespart werden muss. Dank sehr hoher Zyklenfestigkeit hat diese Batterie eine weitaus längere Lebensdauer als alle anderen Batterietypen.
Zudem hat sie eine niedrige Selbstentladung von höchstens 1 bis 2 Prozent pro Monat. Die Batteriekapazität kann nahezu vollständig genutzt werden, so dass das Auto selbst dann noch startet, wenn die Batterie schon zur Hälfte leer ist. Komplett tiefentladen sollte man sie dennoch nicht, doch dafür gibt es entsprechende Schutzmechanismen, die das verhindern.
Einziger Nachteil: Der sehr hohe Preis. Doch wem die genannten Vorteile besonders wichtig sind, der sollte auf jeden Fall über diese Investition nachdenken.
Kauftipps
Hat man sich für einen Batterietyp entschieden, empfiehlt sich für die Suche ein Vergleich im Internet bei verschiedenen Anbietern, denn die Preisunterschiede sind oft enorm. Wer lieber eine Beratung vor Ort wünscht, sollte es statt bei Autowerkstätten in Fachmärkten versuchen, da diese weitaus günstiger sind. Je nach dem, um welches Fahrzeug es sich handelt, kann auch beim Einbau noch einmal gespart werden.
Muss die Batterie erst angelernt werden? Dann sollte unbedingt eine Werkstatt dafür aufgesucht werden. Doch gerade bei älteren Autos ist dies oft nicht der Fall, so dass man die Batterie problemlos selbst tauschen kann.
Wichtig: Auf Qualität achten! Zwar ist eine billige Batterie nicht automatisch minderwertig, jedoch haben diese oft eine geringere Lebenserwartung.