Tagebuch schreiben – die optimale Methode zur Selbstreflexion
Die meisten Menschen haben irgendwann in ihrem Leben mal ein Tagebuch angefangen. Meistens in der Kinder- oder Jugendzeit und oft mit dem Zweck, Dinge aufzuschreiben, den man sonst niemandem erzählen wollte. Aber irgendwann hat so gut wie jeder damit aufgehört. Warum eigentlich?
Auch Erwachsene können und sollten sogar ein Tagebuch führen – Sie werden überrascht sein, was Sie alles über sich lernen können.
Was ist das überhaupt?
Für alle, die noch nie etwas von einem Tagebuch gehört haben oder nicht zu den Menschen zählen, die in der Kindheit Sorgen und Probleme auf diese Weise losgeworden sind, erst mal eine Erklärung:
Tagebuch schreiben oder Journaling (wie es oft heutzutage heißt) ist eine Methode, Gedanken und Gefühle besser wahrzunehmen und zu sortieren.
Es bietet einen Ort, um sich selbst zu reflektieren und so dem Leben eine neue Richtung zu geben. Es geht im Gegensatz zu früher weniger darum Erlebnisse aufzuschreiben, sondern vielmehr um das tägliche Notieren Ihres Wohlbefindens und Ihrer Ziele. Gestalten können Sie Ihr Tagebuch nach Belieben, entweder schreiben Sie Fließtexte oder Listen. Auf das Wie kommt es nicht an. Wichtig ist, sich über einen gewissen Zeitraum mit sich selbst bewusst auseinander zu setzen.
Aller Anfang ist schwer – doch beim Tagebuch nicht so sehr
Schreiben soll Ihnen in erster Linie Freude bereiten. Daher suchen Sie sich ein passendes Buch mit schönem Papier und einen geeigneten Stift. Auch wenn es besser wäre, mit der Hand zu schreiben, können Sie natürlich auch auf eine digitale Variante zurückgreifen. Ganz egal, Hauptsache es motiviert und inspiriert Sie gleichermaßen. Damit Sie mehr Struktur in Ihren Alltag bringen, wäre es dennoch gut im Vorhinein zu überlegen, auf welche Dinge Sie Ihren Schwerpunkt setzen wollen. Wild durcheinander zu schreiben kann zu noch mehr Verwirrung führen, anstatt zu Entspannung und Zufriedenheit.
Je nachdem wie Sie an die Sache herangehen möchten, können Sie auch auf Grafiken, Zeichnungen oder Tabellen zurückgreifen. Ihrer Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Überlegen Sie sich einfach vorher, auf welche Art Sie Ihre Gedanken am besten ordnen und reflektieren können.
Druck vermeiden
Ganz wichtig ist, dass das Schreiben keinen Stress verursacht. Setzen Sie sich nicht unter Druck, lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf. Sie sollen ja Ihre Gefühle aufschreiben und es heißt ja manchmal nicht um sonst: „Achterbahn der Gefühle.“ Das darf sich ruhig in Ihrem Tagebuch wiederspiegeln. Es kann wild zugehen, es kann ungeordnet und chaotisch sein. Sie können Sachen durchstreichen oder Fehler machen. Alles ist erlaubt, denn schließlich soll es kein Bestseller werden – das Schreiben soll Ihnen helfen.
Täglich Schreiben für mehr Regelmäßigkeit
Auch wenn Sie sich keinen Druck machen sollen, wäre es von Vorteil sich Ihrem Tagebuch jeden Tag zu widmen.
Oft reichen auch wenige Minuten, entscheiden ist die Regelmäßigkeit.
Suchen Sie sich dafür einen geeigneten Zeitpunkt – das kann vor dem Aufstehen im Bett oder auch vor dem Schlafengehen auf der Couch oder am Schreibtisch sein. Machen Sie Journaling zu einem Ritual.
Diese Tagebuch-Varianten gibt es
Neben der klassischen Methode gibt es auch noch andere Möglichkeiten, um sich selbst zu reflektieren.
To-do Tagebuch
Zum einen können Sie ein To-do Tagebuch schreiben. Diese helfen bei der Organisation und schließen Erfolgserlebnisse ein. Sie können jährliche, tägliche oder monatliche Listen herausarbeiten und immer, wenn Sie eine Aufgabe erfüllt haben, einen Haken daran machen. Diese Variante ist besonders hilfreich, um mehr Struktur in Ihren Alltag zu bringen.
Erfolgstagebuch
Eine weitere Option ist das Erfolgstagebuch, welches (wie der Name schon sagt) darauf abzielt, Ihre Erfolge zu notieren. Das sorgt für mehr Optimismus, denn oft vergessen wir, was wir jeden Tag leisten. Indem Sie Ihre Erfolge aber aufschreiben, wird Ihnen täglich bewusst, was Sie alles schaffen und so können Sie motivierten in den neuen Tag oder die neue Woche starten.
Dankbarkeitstagebuch
Neben Erfolgen vergessen wir auch oft, was wir im Leben alles haben und wofür wir dankbar sein können. Dafür gibt es das Dankbarkeitstagebuch. Anstatt sich auf die negativen Dinge im Leben zu konzentrieren, wird uns vor Augen geführt, warum wir glücklich sein sollten.