Den inneren Schweinehund überwinden – aber wie?
Ziehen Sie Ihre Neujahresvorsätze immer noch durch oder sind Sie schon gescheitert? Bei vielen Menschen mangelt es nicht an Ideen, sondern eher an der Selbstmotivation. Sei es, um Sport zu machen oder öfter zu Lesen – der innere Schweinehund kann sehr hartnäckig und in alten Gewohnheiten gefangen sein. Bevor Sie es mit der Selbstmotivation versuchen, sollten Sie sich sicher sein, was Sie erreichen wollen. Wenn Sie wissen, was Sie wollen du welche Ziele vor Ihnen liegen, haben Sie den ersten Schritt bereits hinter sich.
Hier sind einige Tipps, wie Sie sich selbst motivieren und organisieren können, um Ihr Ziel zu erreichen.
Aufgaben nach Wichtigkeit ordnen
Es ist sehr hilfreich, die bevorstehenden Aufgaben nach Wichtigkeit zu ordnen. Sie können dafür zum Beispiel das Eisenhower-Prinzip verwenden. Dieses Prinzip ist äußerst hilfreich, denn damit verschaffen Sie sich erstmal einen Überblick und können notwendigen von unnötigen Aufgaben unterscheiden.
Das Prinzip des ehemaligen US-Präsidenten funktioniert folgendermaßen:
- Alle Aufgaben auf eine To-Do-Liste schreiben
- Erstellen Sie ein Eisenhower-Diagramm (Zwei Achsen, vier Felder: 1. Wichtig, nicht dringend, 2. Wichtig, dringend, 3. Nicht wichtig, nicht dringend, 4. Nicht wichtig, dringend)
- Tragen Sie in die vier Felder Ihre Aufgaben von der To-Do-Liste ein
- Feld eins sollten Sie zeitnah erledigen, denn die Aufgaben sind wichtig
- Feld zwei sollten Sie sofort erledigen, denn die Aufgaben sind wichtig UND dringend
- Feld drei können Sie an andere Menschen weitergeben
- Feld vier können Sie in den Papierkorb legen, denn diese Aufgaben sind nicht wichtig und nicht dringend und daher keine Priorität
Grundsätzlich ist die Methode dafür da, Prioritäten zu setzen. Sie selbst entscheiden, welche Aufgaben wichtig sind und welche Sie nicht unbedingt machen müssen. Auf diese Weise behalten Sie die Orientierung und können Ihre Ziele schneller erreichen.
Den inneren Schweinehund überwinden – Aufgaben sind gut, Ziele sind besser
Die To-Do-Liste zu erstellen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber nur, weil Sie die anstehenden Aufgaben sortiert haben, sind sie leider noch nicht erledigt. Manchmal ist es leider so, dass genau die unerledigten Aufgaben (sortiert oder nicht) als störend empfunden werden und die Motivation schrumpfen lassen. Es ist demnach wichtig, dass Sie sich Ihre gesteckten Ziele vor Augen führen.
Denken Sie daran, wie es ist, wenn Sie dieses Feld zwei zum Beispiel abgearbeitet haben und wie glücklich Sie darüber sein werden.
Sich darauf zu konzentrieren, wie gut Sie sich am Ende fühlen werden kann dabei helfen, sich selbst zu motivieren.
Große Aufgaben in kleine gliedern
Weiterhin kann es hilfreich sein, wenn Sie eine große bevorstehende Aufgabe in viele kleine unterteilen. Auf diese Weise wirkt die einst große Aufgabe weniger groß oder schlimm. Vergleichbar ist das mit einer langen Strecke. Stellen Sie sich vor, Sie haben 100 Kilometer vor sich. Sie haben dieses Bild von 100 Kilometern im Kopf und können sich nicht dazu überwinden, loszulaufen. Obgleich am Ende der 100 Kilometer vielleicht etwas ganz Tolles wartet (Ziel vor Augen) wirkt die Länge einfach einschüchternd und unüberwindbar. Teilen Sie die Strecke jedoch in kleine Etappen, wirkt sie gleich viel weniger schlimm.
Ungefähr so wird es Ihnen bei Ihrer Aufgabe gehen. Sie überwinden Ihren inneren Schweinehund leichter, wenn Sie die Aufgabe unterteilen. Es könnte zudem helfen, wenn Sie die Aufgaben nicht alleine machen müssen.
Um bei dem Beispiel mit der 100km-Strecke zu bleiben: Wenn Sie einen Freund mit auf die Tour nehmen, ist die Aufgabe nur noch halb so schlimm. Dieses Phänomen lässt sich auf nahezu alle Ziele übertragen.
Sich selbst belohnen
Der innere Schweinehund liebt es meistens, zu essen, zu schlafen, Netflix zu sehen und zu faulenzen. Wenn wir mal bei der 100-Kilometer-Strecke-Metapher bleiben, hieße das, dass Ihr innerer Schweinehund lieber liegen bleibt, anstatt loszugehen. So ziemlich jeder kennt dieses Gefühl. Statt loszugehen wollen Sie lieber noch die Serie zu ende sehen oder einen Kaffee trinken.
Wenn Sie sich schlecht motivieren können, sollten Sie mal versuchen, sich selbst zu belohnen.
Sie können die Serie schauen und Sie „dürfen“ einen Kaffee trinken – aber eben erst nach der Aufgabe.
Die Aufgaben in Tageszeiten unterteilen
Gleichermaßen kann es helfen, wenn Sie Ihre Aufgaben in Tageszeiten unterteilen. Damit ist gemeint, dass Sie schwierige Aufgaben am besten dann machen sollten, wenn Sie am produktivsten sind. Ihr persönliche Prime-Time sozusagen. Das kann individuelle morgens, mittags oder abends sein.
Stellen Sie sich die Frage, zu welchem Zeitpunkt Ihnen die Selbstmotivation am leichtesten fällt und wann Sie besonders leistungsfähig sind. Es könnte zudem helfen, sich selbst Deadlines zu setzen. Wann wollen Sie die Hälfte der Strecke erreicht haben? Bleibt Ihnen noch Zeit, die Serie vorher fertigzusehen? Vermutlich nicht.
Den Erfolg feiern
Wenn Sie Ihr Ziel tatsächlich erreicht haben, sollten Sie Ihren Erfolg gebührend feiern. Das hält den inneren Schweinehund bei Laune und Ihre Motivation für die nächsten Aufgaben am Leben. Es kann zum Beispiel sehr befriedigend sein, hinter jede erledigte Aufgabe einen Haken zu machen.