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Berufsunfähigkeitsversicherung – Die Absicherung Ihres Einkommens

Berufsunfähigkeitsversicherung
Berufsunfähigkeitsversicherung - Die Absicherung Ihres Einkommens

Die meisten Arbeitnehmer in Deutschland verfügen über eine sogenannte Berufsunfähigkeitsversicherung. Der Zweck dieser Versicherung ist die finanzielle Absicherung bei einer schweren Krankheit oder bei einem Unfall, falls zum Verlust der Arbeitskraft kommt. Diese Versicherung ist damit unverzichtbar für alle Menschen, bei welchen das Einkommen aus der Arbeit das Haupteinkommen darstellt. Allerdings gibt es auf dem Markt nicht nur viele verschiedene Anbieter, sondern auch verschiedene Tarife und Konditionen.
Dieser Artikel hier erklärt, was bei der Auswahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung beachtet werden sollte.

Was passiert bei Verlust der Arbeitskraft ohne Berufsunfähigkeitsversicherung?

Wer vor der Rente berufsunfähig wird, hat in der Regel keine guten Prognosen, wenn er nicht schon selbst privat vorgesorgt hat (Hilfreiche Tipps für eine private Altersvorsorge). Denn wer nicht mehr arbeiten kann, erhält in erster Linie bis zum Eintritt in das Rentenalter die sogenannte Rente wegen Erwerbsminderung oder Erwerbsminderungsrente. Diese reicht allerdings nicht aus, um die laufenden Kosten zu decken, die während eines gewöhnlichen Berufs anfallen – sie ist in der Regel unter dem Grundsicherungsniveau.
Es bleibt daher eine große finanzielle Lücke, die von der Berufsunfähigkeitsversicherung gefüllt werden kann.

Diese Versicherung bezahlt im Schadensfall, d. h. bei Verlust der Arbeitskraft einen monatlich festgelegten Betrag – die BU-Rente.

Je nach Tarif wird dieser Betrag dann bis zum Eintritt in das Rentenalter bezahlt und kann damit diesen finanziellen Engpass abdecken.

Berufsunfähigkeitsversicherung bezahlt im Schadensfall
Die Berufsunfähigkeitsversicherung bezahlt im Schadensfall, d. h. bei Verlust der Arbeitskraft einen monatlich festgelegten Betrag – die BU-Rente

Wie hoch sollte die monatliche Rente bei der BU-Versicherung sein?

Die meisten Menschen nehmen einen Wert von ca. 70–80 % ihres aktuellen Nettoeinkommens als Rentenwert. In der Regel ist dieser Betrag als Vorsorge ausreichend, um laufende Kosten zu decken und den aktuellen Lebensstandard nicht zu verlieren.
Je nach Tarif können Beiträge und Rente dynamisch angepasst werden – das ist vor allem dann hilfreich, wenn sich die Lebenssituation verändert, z. B. beim Kauf einer Immobilie oder durch die Geburt von Kindern.

Monatliche Rente bei der BU-Versicherung
Die meisten Menschen nehmen einen Wert von ca. 70–80 % ihres aktuellen Nettoeinkommens als Rentenwert

Wie sollten die BU-Beiträge gewählt werden?

Die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung hängen natürlich von der festgelegten Rente ab. Die Rente sollte allerdings nicht zu gering gewählt werden, denn eine geringe Rente, die nicht die laufenden Kosten decken kann, hat nur wenig Sinn. Ebenso ist wichtig, dass es sich um eine sogenannte selbstständige Versicherung handelt. Das bedeutet, dass die Versicherung nicht nur eine Rente bezahlt, sondern im Schadensfall auch die Beiträge übernimmt, die weiterhin fällig werden.
Auch eine Inflation des Geldes sollte die Versicherung berücksichtigen: Da das Geld meistens mit der Zeit an Kaufkraft verliert, sollte dieser Verlust durch eine höhere Rente in der Zukunft abgesichert sein.

Neben der Höhe der Beiträge muss sich der Kunde auch entscheiden, wie lange der Vertrag läuft und wie lange die Rente im Schadensfall ausgezahlt wird.

Idealerweise wird beides auf das Rentenalter festgelegt. Vor allem im höheren Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden. Daher ist vor allem im hohen Alter eine Absicherung sehr wichtig.

Welche Kriterien sprechen für eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung?

Es gibt einige Kriterien, die eine gute und seriöse BU-Versicherung von anderen Angeboten abgrenzen.

In erster Linie ist wichtig, dass immer der zuletzt ausgeübte Beruf ausschlaggebend ist. Die meisten Versicherer verlangen, dass der zuletzt ausgeübte Beruf zu mehr als 50 % nicht mehr ausgeübt werden kann. Dabei ist es unwichtig, welche Qualifikationen der Arbeitnehmer besitzt – wenn der Beruf nicht ausgeübt werden kann, so wird die BU-Rente fällig. Weiterhin sollte eine gute BU-Versicherung nicht prüfen, ob der Betroffene einen anderen Beruf ausüben könnte (der abstrakte Verweisungsverzicht sollte Teil der Versicherung sein).

Zuletzt ausgeübte Beruf ist ausschlaggebend
In erster Linie ist wichtig, dass immer der zuletzt ausgeübte Beruf ausschlaggebend ist

Je nach Tarif und Versicherer gibt es verschiedene Kriterien, die für eine Berufsunfähigkeit erfüllt werden müssen. Die meisten Versicherer setzen voraus, dass eine Person für mindestens sechs Monate zu 50 % berufsunfähig sein muss – erst dann kann die Rente gezahlt werden. Werden die Kriterien erfüllt, erfolgt auch eine rückwirkende Zahlung. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte auch eine verspätete Meldung erlauben und mehrere Jahre in die Vergangenheit zurückzahlen.

Wer nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland arbeitet, sollte darauf achten, dass der Vertrag weltweit gilt und dass der Ort des Unfalls keinen Einfluss auf die BU-Rente hat.

(Mehr zum Thema: Versicherungsvergleich: Lohnt es sich und worauf gilt es zu achten?)

Wie sind die Gesundheitsfragen zu beantworten?

Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung müssen verschiedene Fragen zur eigenen Gesundheit und zu Vorerkrankungen beantwortet werden. Diese müssen grundsätzlich wahrheitsgemäß beantwortet werden, unter Umständen sollten Informationen von Ärzten eingeholt werden.

Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung verzichtet auf eine Kündigung oder auf das Anheben der Beiträge, wenn der Kunde ohne Verschulden bestimmte Vorerkrankungen nicht angegeben hat.

Dies ist wichtig – denn im schlimmsten Falle kann der Versicherer einen Vertrag kündigen und die bereits bezahlten Beiträge verlieren jegliche Wirkung.

Was sollten junge Menschen beachten?

Wer noch am Anfang seiner Karriere steht oder sich eventuell noch im Studium befindet, der hat häufig nicht genügend Einkommen, um die kostspielige Berufsunfähigkeitsversicherung zu begleichen. Daher bieten einige Versicherer auch spezielle Tarife für junge Menschen an – diese Tarife beinhalten bis zu einem bestimmten Alter einen relativ großen Rabatt – erst nach einigen Jahren geht der Tarif in den gewöhnlichen Tarif über.
Dann besteht auch meistens ein geregeltes Einkommen. Auch junge Menschen sollten sich gegen eine Berufsunfähigkeit gut absichern.