Gesellschafts BlogWirtschaftsblog

Hilfreiche Tipps für eine private Altersvorsorge

Private Altersvorsorge
Hilfreiche Tipps für eine private Altersvorsorge

Deutschland unterliegt einem demografischen Wandel. Hierzulande werden Menschen immer älter. Es mangelt an finanziellen Mitteln, um alle Deutschen im Rentenalter mit der ausreichend finanziellen Unterstützung zu versorgen. Umso wichtiger ist es deshalb, zusätzliche Maßnahmen für eine private Altersvorsorge zu treffen.

Erster Tipp: Anpassung des finanziellen Bedarfs

Betroffene sollten hinterfragen, welchen Geldbetrag sie monatlich benötigten, wenn sie nicht mehr arbeiten gehen würden und mehr Zeit für ihre Hobbys hätten.
Diese Summe sollte mit einer Inflationsrate von zwei Prozent pro Jahr auf das Jahr des geplanten Ruhestands hochgerechnet werden. Somit wird der etwaige Monatsbedarf im Alter ermittelt.

Finanzieller Bedarf
Betroffene sollten hinterfragen, welchen Geldbetrag sie monatlich benötigten, wenn sie nicht mehr arbeiten gehen würden und mehr Zeit für ihre Hobbys hätten

Zweiter Tipp: Überprüfung von Rentenansprüchen

Zugleich gilt es, bisherige Rentenansprüche aus privater Vorsorge sowie der Rentenkasse zu überprüfen.

Angehende Rentner ermitteln die Rentenlücke, indem sie zu erwartende Netto-Rentenansprüche vom Monatsbedarf im Alter subtrahieren.

Daraufhin ist es wichtig, die Rentenlücke mithilfe von Einnahmen und einem gut durchdachten Vermögensaufbau zu schließen. Auf diese Weise wird gewährleistet, im hohen Alter finanziell abgesichert zu sein.

Dritter Tipp: Keine Altersvorsorge über Darlehen

Eine Analyse laufender Ausgaben gibt darüber Aufschluss, auf welche Ausgaben Betroffene verzichten können und welche Geldsummen dadurch für die Altersvorsorge verfügbar sind.

Im Gegenzug ist es beispielsweise nicht sinnvoll, Geld in die Altersvorsorge zu investieren und deshalb regelmäßig auf dem Konto ins Minus zu rutschen. Zudem ist es empfehlenswert, zuerst bestehende Überziehungen und Kredite zu tilgen und erst danach für den Ruhestand zu sparen.

Keine Altersvorsorge über Darlehen
Keine Altersvorsorge über Darlehen

Vierter Tipp: Für die nötige Liquidität sorgen und sich vernünftig absichern

Ein Notgroschen ist unerlässlich, um für finanzielle Notfälle gewappnet zu sein. Diese finanziellen Polster sind eine große Hilfe, um bei einem unvorhersehbaren Geldbedarf stets liquide zu sein.

Dieser Notgroschen sollte zwei bis drei Nettogehälter einschließen.

Ein weiterer Anlagebetrag sollte auf einem Tagesgeldkonto mit Beträgen von 5.000 bis 10.000 Euro angespart werden. Außerdem sollten Betroffene überprüfen, inwiefern sie durch Anbieter sinnvoll versichert sind (Versicherungsvergleich: Lohnt es sich und worauf gilt es zu achten?). Schließlich ist es nicht nur wichtig, auf eine ausreichende Altersvorsorge zu achten.
Zugleich ist es sinnvoll, sich von überteuerten oder gar unnötigen Versicherungen zu trennen. Vorzugsweise sollten ein Hinterbliebenenschutz, Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit, Haftungsfälle sowie Krankheitsfälle finanziell abgesichert sein.

Fünfter Tipp: Ziele setzen und überprüfen

Welche Beträge sollen monatlich gespart werden? Kommt ein Eigenheim als Altersvorsorge in Betracht? (Immobilie als Altersvorsorge – sinnvoll oder nicht?Sollen Teile zukünftiger Gehaltserhöhungen zusätzlich gespart werden?

Es ist wichtig, sich konkrete und praktikable Ziele zu setzen. Daraufhin sind zukünftige Rentner angehalten, die in der Vereinbarung festgelegten Ziele konsequent zu verfolgen. Es hat sich bewährt, mindestens einmal pro Jahr zu überprüfen, ob diese Form der Selbstorganisation auch tatsächlich eingehalten werden kann.

Sechster Tipp: Regelmäßige Ersparnisse für die Altersvorsorge und Nutzung staatlicher Unterstützung

Ein erfolgreiches Sparen gelingt durch monatliche Sparraten besser als durch Einzelanlagen. Wer sich für Sparpläne entscheidet, gewöhnt sich schneller an die Abbuchungen. Schnell stellt sich ein Sparerfolg ein.

Im Gegensatz zu Einzelanlagen ermöglichen es diese Sparmethoden, Kursrisiken zu streuen und dadurch von einem langfristig günstigeren Durchschnittskaufpreis zu profitieren.

Dieses Phänomen bezeichnen Experten als Cost-Average-Effekt. Eine Nutzung aller verfügbarer staatlicher Fördertöpfe ist sinnvoll, falls die Basisrente, Riesterrente und ähnliche Konzepte persönlichen Zielen entsprechen. Allerdings sind die staatlichen Altersvorsorgeprodukte recht unflexibel und mit bestimmten Regeln verbunden. Inwiefern eine geförderte Altersvorsorge effizienter als eine anderweitige Anlageform ist, hängt von der individuellen Anbieter- und Produktauswahl ab.

Monatliche Sparraten
Ein erfolgreiches Sparen gelingt durch monatliche Sparraten besser als durch Einzelanlagen

Siebter Tipp: Wahl geeigneter Anlageprodukte

Für die Wahl der richtigen privaten Altersvorsorge ist es einerseits wichtig, die passenden Zinsanlagen und Geldwerte auszuwählen. Zudem ist es für einen effizienten Vermögensaufbau unerlässlich, ebenfalls renditestarke Aktien und Sachwertanlagen einzubinden.
Insbesondere für einen langfristigen Vermögensaufbau haben sich sogenannte börsengehandelte Aktien-Indexfonds bewährt.

Doch jede einzelne Person ist einer unterschiedlichen Lebenssituation ausgesetzt und muss deshalb individuelle Bedürfnisse sowie Ziele berücksichtigen. Deshalb sind Ruhestandsplanungen mit Beratern zumeist hilfreich, um bei der Realisierung der privaten Altersvorsorge die nötige Unterstützung zu erhalten.
Zu guter Letzt ist es erforderlich, dass das Altersvorsorgekonzept im Bedarfsfall individuell angepasst werden kann. Deshalb spricht nichts dagegen, vorhandene Altersvorsorgekonzepte zu hinterfragen oder bei wichtigen Ereignissen wie einer Krankheit oder Scheidung individuell anzupassen.

Eine guter Altersvorsorge ist keine Frage des Zufalls

Eine sinnvolle und erfolgreiche Altersvorsorge ist für jedermann realisierbar. Allerdings ist es wichtig, die private Vorsorge Schritt für Schritt zu planen. Wer seine Ziele nicht konsequent verfolgt, wird möglicherweise auch an dem Vorhaben scheitern.
Doch eines ist Fakt: Heutzutage sollte niemand mehr darauf vertrauen, mit gesetzlicher Rente den kompletten Lebensbedarf abzusichern.