So klappt es mit den guten Vorsätzen
Neues Jahr, neue Vorsätze: Pünktlich zum Jahresbeginn nehmen sich Millionen an Menschen vor, eine Diät zu starten, nicht mehr zu rauchen und generell gesünder zu leben. Allerdings halten die Vorsätze zumeist nicht lange an.
Effektive Strategien entwickeln
Häufig starten wir voller Enthusiasmus ins neue Jahr, vergleichbar mit einem Feuerwerk. Erst gibt es einen lauten Knall und ebenso schnell ist der Wille zur Veränderung auch wieder verpufft.
Der innere Schweinehund siegt über die guten Vorsätze – Jahr für Jahr.
Sollen die Pläne fürs neue Jahr dauerhaft von Erfolg gekrönt sein, ist eine andere Strategie gefragt.
Nicht zu viele Vorsätze auf einmal vornehmen
Wie Sport– und Arbeitspsychologe Mario Schuster bestätigt, ist es der größte Fehler, sich zu viele Vorhaben auf einmal vorzunehmen. Beispielsweise ist die Überforderung vorprogrammiert, wenn Betroffene parallel mit einer Diät beginnen und zudem mit dem Rauchen aufhören möchten. Stattdessen bedarf es einer hohen Willenskraft, um alte Gewohnheiten hinter sich zu lassen.
Soll die Willenskraft für mehrere Bereiche genügen, ist das Pensum schnell aufgebraucht. Es ist zwar grundsätzlich kein Problem, mehrere Gewohnheiten einzustellen oder zu ändern. Doch hierbei ist es wichtig, sich den einzelnen Aufgaben nacheinander zu widmen.
Auf ein Vorhaben konzentrieren
Das bedeutet im Umkehrschluss, sich ab Neujahr auf einen Vorsatz zu konzentrieren. Hierbei ist es gar nicht so einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer sich nicht entscheiden kann, sollte das Vorhaben auswählen, das auch Spaß verspricht.
Ein positiver Zugang zur geplanten Veränderung ist schließlich ein wichtiger Teil des Erfolgsrezepts.
Wer sich beispielsweise dem Nikotinkonsum entsagen möchte, sollte nicht nur den gesundheitlichen Zwang zu dieser Maßnahme sehen. Möchten Betroffene aus tiefster Überzeugung mit dem Rauchen aufhören, ist eine wichtige Basis für einen erfolgreichen Nikotinentzug geebnet.
Neue Gewohnheiten integrieren
Wer regelmäßige Abende auf der Couch allerdings gegen Joggingrunden oder den Besuch im Fitnessstudio eintauschen möchte, sollte nicht zu hohe Anforderungen an sich selbst stellen. In den Augen von Sportwissenschaftlern ist regelmäßiges Training schließlich wichtiger als deren Intensität. Bei diesem Vorsatz geht es vielmehr darum, Sport als neue Gewohnheit im Alltag einzuführen.
Deshalb ist auch sportliche Überforderung eher kontraproduktiv. Wer die Messlatte nicht zu hoch schraubt, hat auch bessere Chancen, dass der Spaß an diesem Vorsatz für lange Zeit erhalten bleibt.
Motivationslöcher sind unausweichlich
Haben sich Betroffene für einen bestimmten Vorsatz entschieden, spricht auch nichts dagegen, nahestehenden Mitmenschen von dem Vorhaben zu erzählen. Dadurch erhöht sich die Verbindlichkeit, auch für längere Zeit an dem Plan festzuhalten. Zudem sollten Betroffene wissen, dass das erste Motivationsloch gewiss nicht lange auf sich warten lässt.
Wer in einem schwachen Moment mal wieder zur Zigarette greift oder der Couch den Vorzug vor den Sportschuhen gibt, sollte deshalb nicht zu hart mit sich selbst ins Gericht gehen.
Andernfalls birgt der Rückfall das Risiko, dass das gesamte Vorhaben zu scheitern droht. Stattdessen hat es sich bewährt, den Fokus auf persönliche Erfolgserlebnisse zu richten. Diese Strategie stärkt die Überzeugung, aus eigener Kraft etwas erreichen zu können. Wer diesen Glauben an sich selbst hat, wird Ziele gewiss auch eher verwirklichen können.
Alltagstaugliche Vorsätze
Genauso wichtig ist es, dass sich der gute Vorsatz auch nahtlos in den persönlichen Alltag einfügt. Es ist wichtig, das geplante Vorhaben auch tatsächlich zu wollen – und sich nicht dazu gezwungen zu fühlen.
Sind die Pläne von Anfang an zum Scheitern verurteilt, ist es womöglich besser, gar nicht erst mit gutem Vorhaben ins neue Jahr zu starten.