Tipps für Internet-Gründer – So klappt das Selbstständig-Machen im Netz
Das Internet als Arbeitsplatz und Geldbringer boomt: So stieg der Umsatz mit E-Commerce im 3. Quartal 2021 einmal mehr um 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, auf stolze 22,2 Milliarden Euro.
Dementsprechend attraktiv ist es für viele Deutsche, sich im Netz selbstständig zu machen. Doch wie klappt das richtig? Die folgenden Tipps helfen dabei, den Einstieg beim E-Commerce zu erleichtern.
Tipp 1: Internationale Kunden ansprechen
Der deutschsprachige Markt mag mit knapp 100 Millionen Sprechern relativ groß sein, doch wer im Netz wirklich eine breite Kundenschicht ansprechen möchte, sollte dringend erwägen, auch international verfügbar zu werden. Das gilt insbesondere für Blogs und Kanäle auf Seiten wie YouTube, Twitch oder Instagram, aber auch für den Verkauf von Services (etwa beim persönlichen Consulting) oder von Produkten.
Hierfür sind mehrere Hürden zu meistern. Zunächst einmal sollte man wichtigen Sprachen wie dem Englischen mächtig sein und diese bei Bedarf lernen.
Das muss gar nicht so aufwendig sein: Polyglott Olly Richards etwa hat es in 90 Tagen geschafft, Italienisch zu lernen – und hat Tipps für angehende Fremdsprachler. So sollte man beispielsweise mit kurzen und einfachen Dialogen beginnen, sich auf verständliche Inhalte konzentrieren und Untertitel ausschalten, wenn man im Fernsehen Serien und Filme in fremder Sprache sieht. Außerdem ist es wichtig Texte strategisch zu lesen und Lesematerial auszuwählen, das einen auch interessiert.
Durch die größere Internationalität können Netz-Unternehmen deutlich höhere Umsätze generieren und die eigene Kundenschicht verbreitern.
Tipp 2: Guter Businessplan ist Pflicht
Das Erstellen eines guten Businessplans ist unumgänglich, um das eigene Internet-Geschäft professionell zu betreiben und eventuell auch finanzielle Unterstützung von Geldgebern wie Business Angels oder Banken zu erhalten. Ein guter Businessplan erklärt nicht nur die Geschäftsidee, sondern klärt auch schonungslos über Stärken und Schwächen von Business und Gründer auf und analysiert die Konkurrenz.
Die Einnahmen sollten dabei möglichst konservativ geplant werden. Gleiches gilt für die Ausgabenseite und das Thema Investitionen: Die Kosten sollten stets im Blick behalten und auch im Vorhinein schon möglichst pessimistisch berechnet werden, damit der Businessplan auch wirklich den „Worst Case“ schildert.
Auch sollte das später im Betrieb mit der Dienstleistung eingenommene Geld nicht einfach auf einem Tagesgeldkonto gebunkert, sondern strategisch sinnvoll reinvestiert werden.
Tipp 3: Unternehmensprozesse von Anfang an verbessern
Das Verbessern von Unternehmensprozessen bringt auch kleinen und mittelständischen Online-Unternehmen spürbare Vorteile. Das beginnt bei Themen wie digitaler Abrechnung und dem automatisierten Kundenkontakt, erstreckt sich aber auch über Bereiche wie das richtige Equipment: Wer etwa mit alten Rechnern arbeitet, sollte diese nach Möglichkeit gegen neuere Modelle eintauschen – oder im Zweifelsfall zumindest langsame PCs wieder beschleunigen.
Derartige Optimierungen beginnen nicht erst dann, wenn bereits ein gewisser Umsatz und Gewinn erreicht wurden, sondern sind gerade in der Gründungsphase extrem wichtig.
Denn nur so kann das eigene Online-Business die schwierigen ersten Monate und Jahre überstehen. Dabei gilt das Prinzip: Prozessoptimierung sollte Spaß machen! Immerhin ist jeder eingesparte Euro ein Euro mehr, der im eigenen Geldbeutel oder in Investments für die Firma landen kann.
Fazit
Wer sich im Netz selbstständig machen möchte, muss viele Hürden überwinden. Nicht zuletzt gehören hierzu die Erstellung eines professionellen Businessplans, das Ansprechen eines internationalen Marktes und das Verbessern von Prozessen im eigenen Geschäft.
Wichtig: Sobald weitere Angestellte im Unternehmen tätig werden, sind auch weitere Kompetenzen nötig. Ein Seminar für Führungskräfte etwa kann die eigenen Kompetenzen steigern und ist spätestens dann sinnvoll, wenn man bereits mehr als eine Handvoll Mitarbeiter beschäftigt.