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Was hat es mit dem Hype rund um die Moonswatch Uhr auf sich?

Hype rund um die Moonswatch Uhr
Was hat es mit dem Hype rund um die Moonswatch Uhr auf sich? | Foto: © Alex Yeung #497087086 – stock.adobe.com

Als der Schweizer Uhrenhersteller Swatch plante, sich mit dem Tochterunternehmen Omega zusammenzutun, war noch nicht absehbar, dass die Neuinterpretation der Speedmaster Professional Moonwatch einen solchen Hype auslösen würde. Ende März begann der Verkauf der neuen, sogenannten Moonswatch in den Swatch-Filialen. Über 15 Stunden Wartezeit vor der Filiale nahmen Uhrenfans teilweise auf sich, um am Erstverkaufstag ein Fabrikat zu ergattern.
Kurze Zeit später wurden bereits zahlreiche Modelle auf Aktionsportalen für Preise zwischen 700 und 1200 Euro versteigert, die wenigen Stunden vorher zum eigentlichen Verkaufspreis von „nur“ 250 Euro gekauft wurden.

Warum ist die Moonswatch so begehrt?

Die neue Moonswatch ist ein optisches Abbild der legendären Speedmaster Professional Moonwatch. Jene hatte es am 03. Oktober 1962 als allererste Uhr in den Weltraum geschafft. Am 21. Juli 1969 überstand sie sogar als erste Armbanduhr erfolgreich die Mondlandung. Das Speedmaster-Modell wurde zahlreichen Tests der NASA unterzogen, bei denen die Uhr unter anderem der Schwerelosigkeit, starken Magnetfelder, extremen Stößen und Vibrationen als auch großen Temperaturschwankungen von minus 18 bis plus 93 Grad ausgesetzt wurde. Sie hielt den Tests erfolgreich stand und meisterte sogar den Weltraumausstieg im Jahr 1965, bei dem sie den puren Weltraumbedingungen schutzlos ausgesetzt war – und in ihrer Funktionalität dennoch keinerlei Beeinträchtigungen zeigte.
Seither gilt die Speedmaster Professional Moonwatch als die berühmte Monduhr und zählt zur Standardausrüstung der Astronauten.

Die Standardausführung kostet derzeit um die 6600 Euro je nach Ausstattung erhöht sich der Preis nochmals um weitere 1000 Euro.

Mit der Ankündigung der optischen Neuauflage, die technisch jedoch große Unterschiede zur echten Moonwatch aufweist, stieg auch die Aufregung, denn die neue Variante der Luxusuhr wurde mit einem Preis von 250 Euro angekündigt und sollte damit deutlich preiswerter sein als die eigentliche Monduhr.

Omega Speedmaster Moonwatch
Die neue Moonswatch ist ein optisches Abbild der legendären Speedmaster Professional Moonwatch | Foto: © Gyorgy #480175916 – stock.adobe.com

Wo liegen die Unterschiede?

Obwohl sich Moonwatch und die fast gleich getaufte MoonSwatch zum Verwechseln ähnlichsehen, gibt es doch beachtliche Unterschiede. So besteht das Gehäuse der neuen MoonSwatch aus der hauseigenen Keramikmischung Biocermic, welche sich zu zwei Dritteln aus Keramik und einem Drittel aus Kunststoff, basierend auf Rizinusöl, zusammensetzt. Das luxuriöse Vorgänger-Modell besteht hingegen aus Edelstahl, teilweise sogar aus Gold. Die Besonderheit an der neuen MoonSwatch sind allerdings auch die verschiedenen Farben.
Insgesamt elf Farbmodelle stehen zur Auswahl, jede Farbe repräsentiert dabei einen Himmelskörper des Sonnensystems, wonach sich sodann auch die jeweilige Modellbezeichnung richtet. MoonSwatch-Modelle, die dem Jupiter gewidmet sind, tragen beispielsweise den Namen „Mission to Jupiter“ und haben die Farbe beige mit einem Zifferblatt in beige und orange.

Mit einem Textilarmband und Klettverschluss wird die Armbanduhr letztlich am Handgelenk fixiert.

Auch das Innenleben der neuen MoonSwatch hebt sich stark von der ursprünglichen Moonwatch ab. So wird in der hochpreisigen Speedmaster Professional Moonwatch ein mechanisches Uhrwerk verarbeitet während in die geklonte MoonSwatch ein herkömmliches batteriebetriebenes Quarz-Uhrenwerk verbaut wurde.

Nahaufnahme Speedmaster Professional Moonwatch
Obwohl sich Moonwatch und die fast gleich getaufte MoonSwatch zum Verwechseln ähnlichsehen, gibt es doch beachtliche Unterschiede | Foto: © Gyorgy #480176322 – stock.adobe.com

Flacht der Hype wieder ab?

Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch kann sich den Hype um die neue MoonSwatch kaum erklären, denn bereits im Voraus wurde offen kommuniziert, dass es sich bei den Uhren nicht um Limited Edition Ware handelt und der Verkauf ohnehin bald im Online-Shop starten wird. Dennoch waren die Vorräte am Erstverkaufstag innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht und erste Inserate der Swatch MoonSwatch landeten im Internet. Mittlerweile werden die MoonSwatch-Modelle mit mehreren tausend Euro gehandelt – und offenbar auch gekauft, obwohl es sich weder um limitierte Ware noch um Sondermodelle handelt. Dies betonte auch der Hersteller Swatch mehrfach.
Zwar wurde noch kein offizieller Beginn geschweige denn ein Datum für den Onlineverkauf bekannt gegeben, doch in den kommenden Wochen soll mit einer Verfügbarkeit der Uhren auf der Herstellerwebseite zu rechnen sein.

Wer die Geduld bis zum Start des Onlineverkaufs nicht aufbringen kann, wird im Internet entsprechend fündig, muss jedoch mit Preiswuchern von mehreren tausend Euro rechnen.