Schritt für Schritt Kurz-Anleitung zur Eröffnung einer Bar
Eine Bar zu eröffnen ist der Traum vieler Menschen. Häufig scheitert die Gründung nicht nur am stimmigen Konzept, sondern vor allem an den vielen Vorschriften, den Formalitäten und der Konzession. Gerade das Konzept ist jedoch von essenzieller Bedeutung. Ein individuelles Geschäftskonzept muss unbedingt sein, damit Ihre Bar von Erfolg gekrönt ist und sich von der Konkurrenz unterscheidet.
Wenn Sie bereits ein Konzept haben und es nur an der Umsetzung hapert, sind hier einige Tipps, wie Sie sich mit Ihrer eigenen Bar selbstständig machen können und auf welche Voraussetzungen Sie achten müssen.
Schritt eins auf dem Weg zu Ihrer Bar: Sie selbst
Bevor Sie eine Bar eröffnen, sollten Sie zuallererst Ihre eigenen Schwächen und Stärken analysieren. Sie sollten Ihre individuellen Voraussetzungen zur Gründung einer Existenz überprüfen. Auf diese Weise können Sie im Vorfeld Schwerpunkte setzen sowie Risiken und Chancen herausfinden.
Von Vorteil wären natürlich betriebswirtschaftliche Skills sowie einige andere Kenntnisse.
Stellen Sie sich die Frage, ob Sie ausreichend Ehrgeiz und Durchhaltevermögen besitzen und die Kraft haben, lange (Nacht)Schichten zu arbeiten. Wenn Sie denken, dass Sie nur mit entsprechender Qualifikation (Ausbildung) in der Lage dazu sind, eine Bar zu eröffnen, haben Sie weit gefehlt. Es wäre natürlich gut, wenn Sie Erfahrungen in kaufmännischen Bereichen haben.
Dazu gehört zum Beispiel der Einkauf von Wahren oder die Buchhaltung. Außerdem ist es hilfreich, vorher in der Gastronomie gearbeitet zu haben. Wenn das nicht zutrifft, müssen Sie sofort zuverlässige, qualifizierte und vertrauenswürdige Kräfte finden.
Schritt zwei: Das Geschäftskonzept
Bevor Sie eine Bar aufmachen, müssen Sie sich natürlich entscheiden, um welche Art von Bar es sich handeln soll. Haben Sie den Traum einer klassischen Cocktailbar, einer stilvollen/schicken Bar oder wollen Sie eher eine urige Altstadtkneipe eröffnen. Die Möglichkeiten heutzutage sind nahezu unbegrenzt. Genauso grenzenlos ist jedoch auch die Konkurrenz. Die Erfahrungen der letzten Jahre bestätigen, dass eine Bar nicht lange von Erfolg gekrönt sein wird, wenn sie nicht den Nerv der Zeit trifft.
Generell stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Wahl: Eine eigene Idee oder eine Franchise-Bar (bereits bestehendes Konzept).
Letzteres ist vor allem für die Personen relevant, denen es an einer eigenen Idee mangelt. Vorteile bietet das Franchise-Modelle vor allem in Sachen Konzept, Strategie und angesammeltem Wissen: Sie haben das Image und die Bekanntheit der Marke auf Ihrer Seite. Auf diese Weise können Sie Anlaufschwierigkeiten aus dem Weg gehen.
Schritt drei: Erstellen Sie einen Finanz- und Businessplan
Wenn Sie eine Idee haben oder sich auf ein Franchais verlassen, geht es im nächsten Schritt um Details. Finanz- sowie Businessplan sind wichtig, damit Sie einen Überblick bewahren. Außerdem können Sie mithilfe der Pläne entscheidende Argumente für Investoren oder Banken liefern. Halten Sie sich vor allem beim Businessplan an bewährte/bekannte Strukturen:
- Standortanalyse (Wo soll die Bar eröffnet werden? Vorteile, Nachteile eines Standortes)
- Unternehmensart (GbR, Einzelunternehmer, GmbH)
Beim Finanzplan sollten Sie sich Hilfe holen – vor allem dann, wenn Sie sowas noch nie gemacht haben. Der Finanzplan gibt an, wie viel Geld Sie benötigen werden, damit Sie liquid bleiben. Dazu gehört zum Beispiel die Umsatzplanung usw.
Schritt vier: Finanzierung Ihrer Bar
Gerade am Anfang kommen bei der Eröffnung einer Bar hohe Kosten auf Sie zu. Diese können entweder durch Eigen- oder durch Fremdkapital finanziert werden. Mit folgenden Kosten müssen Sie rechnen:
- Startkapital (Beratung, anfängliche Kosten)
- Homepage, Logo
- Anmeldung der Marke und des Gewerbes
- Eintrag ins Handelsregister + Notarkosten
- Abstands- und Maklerzahlung
- Werbekosten (vor allem bei der Eröffnung), Marketingkosten
- Umbau oder Renovierung der Räume
- Bareinrichtung (Tische, Kasse, Kühlschränke usw.)
- Equipment (Mixer, Gläser usw.)
- Getränke/Lebensmittel
- Laufende Kosten (Miete, Wasser, Strom, Heizung, Internet usw.)
- Versicherungen
- Mitarbeiterlöhne, Sozialabgaben, Ihr Geschäftsführerlohn
- Beiträge (IHK usw.)
- Gebühren (GEZ, GEMA usw.)
Während der Finanzplan angibt, wie viel Geld Sie bei der Eröffnung benötigen, sollten Sie im Anschluss dafür sorgen, dass Sie immer liquide bleiben. Prüfen Sie daher vor allem Finanzierungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Gründerzuschüsse oder Fördergelder.
Schritt fünf: Genehmigungen und Formalitäten
Um eine Bar zu eröffnen benötigen Sie eine Reihe von Formalitäten und Genehmigungen.
Sie müssen zahlreiche Gesetze und Vorschriften beachten und benötigen eine Gaststättenkonzession, damit Sie alkoholische Getränke ausgeben dürfen.
Die sogenannte Schanklizenz beantragen Sie beim zuständigen Ordnungsamt. Unternehmensgründung, Gewerbeanmeldung und Co. müssen zusätzlich getätigt werden. Außerdem sollten Sie Versicherungen nicht vergessen.
Schritt sechs: Werbung und Personal
Damit Ihre Bar bekannt wird, müssen Sie einiges in Ihre Werbung investieren. Dazu gehören zum Beispiel Flyer, Anzeigen ind er Zeitung, soziale Medien und Co. Sie sollten das Marketing auch nach Eröffnung fortsetzen, denn oft braucht es etwas Zeit, bis die Menschen eine Bar kennenlernen.
Werbung ist ebenso unerlässlich wie Personal. Bei letzterem sollten Sie vor allem Wer auf Zuverlässigkeit, Loyalität und Pünktlichkeit legen. Außerdem müssen Sie Ihrem Personal zu 100 Prozent vertrauen können. Nutzen Sie für die Personalgewinnung das Internet und Zeitungsannoncen.