Autoreparatur – Die richtige Werkstatt finden
Früher oder später kommt der Zeitpunkt für jedes Auto: eine Reparatur ist fällig. Doch wenn das eigene Fahrzeug repariert werden muss, kommt automatisch die Frage nach der Wahl der richtigen Werkstatt auf. Je nach Alter und Problem der Kfz kann eine Vertragswerkstatt der Automarke oder freie Werkstatt die bessere Wahl sein. Doch welche Werkstatt kommt nun für welchen Fall in Betracht?
Vertragswerkstätten decken umfassende Serviceleistungen ab
Der Vorteil einer Vertragswerkstatt besteht darin, dass diese Dienstleister das gesamte Spektrum abdecken. Von Inspektionen über Ölwechsel bis hin zu Standard-Reparaturen sind Mitarbeiter dieser Werkstätten auf alle Notwendigkeiten spezialisiert. Vertragswerkstätten empfehlen sich in erster Linie für Besitzer eines jungen Fahrzeugs. Außerdem sind Vertragwerkstätten die richtigen Anlaufstellen für Fahrzeugbesitzer, falls die Reparatur im Rahmen der zweijährigen Sachmängelhaftung durchgeführt werden muss. Den gesetzlichen Regelungen zufolge müssen die Fahrzeughändler die Nachbesserungen durchführen, die die Fahrzeuge veräußert haben.
Besonderheiten bei Neuwagen-Verkaufsbedingungen
Treten allgemeine Neuwagen-Verkaufsbedingungen in Kraft, dürfen diese Nachbesserungen in allen Vertragswerkstätten durchgeführt werden. Denn in diesem Fall fallen für alle zur Sachmängelhaftung gehörigen Arbeiten keine Kosten an. Außerdem sind diese Werkstätten die richtige Anlaufstelle, falls die Reparatur auf der Herstellergarantie bei Neufahrzeugen basiert.
Komplexe Fehleranalysen durch Vertragswerkstätten
Generell ist eine Vertragswerkstatt die richtige Wahl, um komplexere Fehler an einem Fahrzeug aufzuspüren. Im Gegensatz zu anderen Anbietern sind in diesen Betrieben schließlich größere Fehler-Datenbanken, markenspezifische Diagnosegeräte oder eine Spezialistenhotline vorhanden. Dennoch ist die Kostenübernahme für die Serviceleistungen nicht immer eindeutig geklärt. Nach abgelaufener Garantiezeit tragen einige Hersteller etwaig anfallende Reparaturkosten aus Kulanzgründen. Diese Kostenübernahme ist jedoch freiwillig und mit keinerlei rechtlicher Verpflichtung verbunden. Häufig widersprechen die Hersteller dieser Serviceleistung, falls vorangegangene Arbeiten an den Kfz nicht lückenlos in Vertragswerkstätten vorgenommen wurden. Außerdem lassen die meisten Produzenten keine Kulanz walten, falls das Fahrzeug bestimmte Alters- sowie Laufleistungsgrenzen überschritten hat oder von einem Re-Import die Rede ist.
Vorteile einer freien Werkstatt
Falls das Auto anderer Reparaturen oder Nachbesserungen bedarf, ist eine freie Werkstatt zumeist die bessere Wahl. Gemäß einer für die EU gültigen Regelung muss ein Hersteller in Kauf nehmen, dass auch innerhalb der Garantiezeit notwendige Unfallreparaturen oder Inspektionen in freien Werkstätten ausgeführt werden. Um den Erfordernissen zu entsprechen, müssen die Dienstleister allerdings nach Herstellervorschrift agieren. Das bedeutet mit anderen Worten: ein Produzent darf eine Garantieleistung nicht mit der Begründung verweigern, dass die Arbeiten in einer freien Werkstatt vorgenommen wurden.
Günstigere Stundensätze in einer freien Werkstatt
Die meisten freien Werkstätten legen ihren Fokus auf Wartungs- sowie Standardarbeiten, für welche günstigere Stundensätze anfallen. Für die Instandhaltung der Kfz greifen die Dienstleister überwiegend auf kostengünstige Ersatzteile aus dem freien Teilehandel zurück. Dieser Werkstatttyp ist in erster Linie für Autos geeignet, die mindestens vier Jahre alt sind.