Gründe um Ihr Bankkonto zu wechseln und eine nachhaltige Alternative zu wählen
Zinsen bringen schon seit Jahren nichts mehr und das reine Aufgebwahren von Geld treibt Banken in den Ruin. Um dennoch Geld zu verdienen, gibt es bei den meisten Banken neue Gebühren und andere versteckte/neue Kosten. Wenn Sie aufgrund von neuen Kosten oder Unzufriedenheit die Bank wechseln wollen, könnten Sie gleich auf ethische Gründe achten. Da die Gebühren überall identisch sind und der vermeintliche (Geld-)Vorteil somit entfällt, können Sie eine der nachhaltigeren Banken wählen.
Diese bieten die gleichen Produkte und Services, handeln aber fairer und nachhaltiger. Und die Bank zu wechseln war noch nie so leicht wie heutzutage.
Wie Sie Konto und Bank wechseln können
Insbesondere die Generationen 50 aufwärts haben wohl noch nie oder eher selten die Bank gewechselt. Das hat verschiedene Gründe, unter anderem weil es früher wohl nicht so leicht war.
Heute muss Ihre Bank Ihnen jedoch beim Kontoumzug sowie zum Beispiel bei Lastschriften und Daueraufträgen helfen.
Weiterhin bietet die Bank, zu der Sie wechseln wollen, häufig einen bequemen Kontowechselservice an. Dieser ist meistens kostenlos. Im Grunde spricht heutzutage nichts mehr dagegen, die Bank zu wechseln. Aufgrund der Services nicht einmal mehr die Angst, dass der Vorgang mit viel Aufwand verbunden sein könnte.
Grund für die Hilfe beim Wechsel der Bank ist übrigens das Zahlungskontengesetzt. Seit 2016 wurde damit festgelegt, dass Banken jeden Kunden beim Bankwechsel unterstützen muss.
In der Praxis sieht das so aus:
- Sie erteilen der neuen Bank den Auftrag zum Kontowechselservice
- Die neue Bank kümmert sich um Ihre Unterlagen und Daten (z. B. Lastschriftmandate, Überweisungen, Daueraufträge)
- Die alte Bank muss der neuen Bank nach Anfrage innerhalb von fünf Tagen alle Daten übermitteln
- Die neue Bank informiert alle Beteiligten über den Wechsel und übernimmt die Daten in das neue Girokonto
- Die alte Bank ist verpflichtet, dass alte Konto zeitnah zu schließen
Warum Banken die Gebühren erhöhen
Banken müssen Geld verdienen und früher funktionierte das zum Beispiel mit Zinsen. Heute sind Zinsen nichts mehr Wert und um nicht bankrott zu gehen, gibt es zwei Wege. Einer dieser Wege besteht darin, von Privatkunden Geld für gewisse Dienste zu verlangen. Dabei handelt es sich nicht um Abzocke, sondern um eine logische Konsequenz. Ein einziger Bankautomat kostete die Bank jährlich mehr als 10.000 Euro. Bislang war die Nutzung des Bankautomaten für Kunden ohne Kosten verbunden. Das lag daran, dass die Banken diese über Zinsen und Spekulationen gegenfinanziert haben.
Da dieser Aspekt jetzt jedoch wegfällt, müssen sie Gebühren erheben, um wirtschaftsfähig zu bleiben. Sogenannte Öko-Banken erheben diese Gebühren schon immer. Im Gegensatz zu herkömmlichen Banken verwenden sie das Geld jedoch sinnvoll und investieren in zukunftsweisende und nachhaltige Projekte.
Warum Sie zu einer ethischen Bank wechseln sollten
Es gibt verschiedene Gründe, warum Sie zu einer ethischen Bank wechseln sollten. Zum einen ist es natürlich sinnvoll. Warum? Nun, nachhaltige Banken machen das Gegenteil zu herkömmlichen Banken. Die meisten Menschen wissen vermutlich gar nicht, dass viele der bekannten Banken in Rüstungen investieren, die Energiewende ausbremsen oder mit Nahrungsmitteln spekulieren.
Nachhaltige Banken – oder auch grüne Banken genannt – halten sich bei ihren Investitionen an klare Regeln.
Statt Rüstungen uns Co. stehen hier ökologische oder soziale Projekte sowie die Energiewende auf dem Programm. Außerdem agieren die Öko-Banken mit mehr Transparenz und lassen die Kunden an ihren Investitionen teilhaben.
Nachhaltige Banken sind ebenso Bankenprofis wie alle anderen
Falls Sie sich Sorgen machen, dass grüne Banken unprofessionell sein könnten oder Banken zweiter Klasse sind, ist diese Sorge unbegründet. Ethische Banken sind ebenso Profis wie alle anderen auch. Der einzige Unterschied ist, dass sie ihre Bankgeschäfte mit Prinzipien verknüpfen. Ansonsten werden Sie gar nicht bemerken, dass Sie gewechselt haben: Kreditkarte, Tagesgeld, Girokonto, Wertpapiere, Fonds usw. bleiben Ihnen erhalten.
Außerdem macht es auch in Sachen Gebühren kaum einen Unterschied mehr, ob Sie sich für eine herkömmliche Bank oder eine Öko-Bank entscheiden. Dank der Niedrigzinspolitik der EU verdient ohnehin keine Bank mehr an den Zinsen, sodass Kontoführungsgebühren mittlerweile fast überall aktuell sind. Öko-Banken hatten schon immer Gebühren und falls Sie das davon abgehalten hat, dahin zu wechseln, ist dieser Grund nun nichtig. Natürlich sind ethische Banken auch nicht billiger als andere, aber eben besser.