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Wie sich Frühjahrsmüdigkeit äußert und was dagegen hilft

Frühjahrsmüdigkeit
Wie sich Frühjahrsmüdigkeit äußert und was dagegen hilft | Foto: © Alena Ozerova #33290233 – stock.adobe.com

Mit den ersten warmen Tagen im Jahr fürchten viele die typische Frühjahrsmüdigkeit, die mit Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Schwindel einhergeht. Etwa die Hälfte aller Deutschen kämpft im Frühjahr gegen diese Müdigkeit an. Die Betroffenen fühlen sich dann antriebslos, abgeschlagen und erschöpft.
Erst nach einigen Wochen, wenn sich der Körper an die warmen Temperaturen des Frühlings gewöhnt hat, erholt er sich wieder und blüht mit Agilität auf.

Gibt es die Frühjahrsmüdigkeit wirklich?

Die Frühjahrsmüdigkeit ist keine Einbildung und auch kein Konstrukt, das rein im Kopf existiert. Die Umstellung der Wetter- und Lichtverhältnisse, wenn der Winter in den Frühling umschlägt, kann dem Körper sehr zu schaffen machen. Der Körper kommt nur langsam in Schwung, da sich unsere innere Uhr wieder umstellen muss.
Während im Winter aufgrund des wenigen Tageslichts und der kalten Temperaturen das Schlafbedürfnis von uns Menschen sehr hoch ist und der Körper mehr vom Schlafhormon Melatonin produziert, kann es passieren, dass der Körper mit dem plötzlichen Frühlingsbeginn ganz und gar nicht klarkommt.

Das erhöhte Schlafbedürfnis muss erst wieder an die aktuellen Umstände im Außen angepasst werden.

Um den Körper dabei zu unterstützen, sollte viel Licht aufgesucht werden, im Idealfall purer Sonnenschein. Das regt die Bildung des Hormons Serotonin an. Es kann außerdem helfen, den eigenen Tagesrhythmus an das Tageslicht anzupassen. Das bedeutet, dann zu Bett gehen, wenn die Dämmerung einbricht und die Dunkelheit naht und in aller Frühe aufstehen, sobald der Tag anbricht.

Frühjahrsmüdigkeit kann dem Körper sehr zu schaffen machen
Die Frühjahrsmüdigkeit kann dem Körper sehr zu schaffen machen | Foto: © Jürgen Fälchle #2983192 – stock.adobe.com

Welche Rolle unsere Hormone spielen

Serotonin ist im Rahmen dieser Frühjahrsmüdigkeit deshalb so wichtig, weil es unseren Körper aktiviert und in uns für gute Stimmung sorgt. Serotonin wird hauptsächlich durch äußerliche Lichtreize produziert. Diese gelangen in den Hypothalamus, die zuständige Hormondrüse im Gehirn und aktivieren die Serotoninproduktion. Während im Frühjahr die Bildung von Serotonin angekurbelt wird, wird die Bildung von Melatonin zurückgefahren.

Die Anpassungsphase des Körpers kann von einigen Faktoren verlangsamt werden. Dazu zählt zum Beispiel das oft launische Wetter im April. Der Wechsel aus warmen und kalten Tagen belastet den menschlichen Kreislauf. Insbesondere die wetterfühligen Menschen leider darunter, denn bei warmen Temperaturen sinkt bei ihnen der Blutdruck schneller, da sich die Blutgefäße weiten. Damit fühlen sich jene Menschen erst recht müde und antriebslos.

Serotonin
Serotonin ist im Rahmen dieser Frühjahrsmüdigkeit deshalb so wichtig, weil es unseren Körper aktiviert und in uns für gute Stimmung sorgt | Foto: © Zerbor #70249400 – stock.adobe.com

Das kann helfen

Mit frischer Luft, Sonne und ausreichend Bewegung kann die Anpassung an die Frühlingstemperatur unterstützt werden. Neben der Bewegung an der frischen Luft können auch simple Gymnastikübungen sowie gezieltes Dehnen und Strecken in den eigenen vier Wänden bei Kreislaufproblemen für Abhilfe schaffen. Auch die richtige Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Es wird zu magerem Fleisch, viel Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten geraten.

Die Zufuhr von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen kann ebenfalls unterstützend wirken. Außerdem können Wechselduschen helfen, da sie das Immunsystem stärken und den Körper abhärten. Doch auch die bewusste Erholung sollte nicht zu kurz kommen. So ist es wichtig, sich nach einem aktiven Tag die notwendige Auszeit und Ruhe zu gönnen.

Die Vitaminzufuhr erhöhen

Insbesondere die Deckung des Vitaminbedarfs ist bei der Bekämpfung der Frühjahrsmüdigkeit wichtig, denn nach dem Winter sind die Vitaminspeicher unseres Körpers häufig nicht ausreichend gefüllt. Das liegt daran, dass wir uns evolutionsbedingt mit fettreicher und vitalstoffarmer Nahrung auf den Kalter Winter vorbereiten. Der Mangel an essentiellen Vitaminen erschwert unserem Körper den Umschwung von Winter auf Frühling.
Darum gilt im Frühjahr, den Speiseplan mit saisonalem Obst und Gemüse zu füllen. Die Farben von frischem Obst und Gemüse haben übrigens einen positiven Nebeneffekt: Sie wirken ebenfalls stimulierend auf unser Gehirn und bringen den Kreislauf in Schwung.

Deckung des Vitaminbedarfs
Insbesondere die Deckung des Vitaminbedarfs ist bei der Bekämpfung der Frühjahrsmüdigkeit wichtig | Foto: © peangdao #285483490 – stock.adobe.com

So strahlt die Haut wieder im Frühling

Im Winter leiden viele an fahler Haut. Damit die Haut, das wohl wichtigste und vor allem größte Organ unseres Körpers, bereit für den Frühling wird, braucht auch diese etwas Zuwendung. Hier steht ebenfalls Bewegung an erster Stelle, denn das steigert die Durchblutung, wodurch die Haut besser mit Nährstoffen versorgt wird und sich im Allgemeinen besser anfühlt.

Eine gute Durchblutung unterstützt außerdem die Sensoren der Haut.

Sie wird wacher und aufmerksamer und erhält eine frischere Ausstrahlung. Zusätzlich helfen auch hierfür Wechselduschen sowie Massagen. Das trainiert die Gefäße und Gefäßwände, was wiederum unsere Venenklappen intakt hält und den Blutfluss aufrechterhält.

Ab wann eine ärztliche Untersuchung ratsam ist

Bei manchen Menschen geht es jedoch über die typische Frühjahrsmüdigkeit hinaus. Das ist dann der Fall, wenn man sich mit anhaltender Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und Gereiztheit konfrontiert fühlt. Wer das bei sich wahrnimmt, sollte einen Arzt konsultieren, denn hinter diesen Symptomen können auch tieferliegende Ursachen stecken.
Zum Beispiel kann eine chronische Erkrankung diese Anzeichen hervorrufen, eine chronische Erschöpfung oder gar eine Depression dahinterstecken oder auch Blutarmut dafür verantwortlich sein. Eine ärztliche Untersuchung verschafft Klarheit.