Grillen im Winter? Kein Problem!
Obgleich die meisten Menschen beim Wort Grillen sofort an den Sommer denken, kann es auch zum Wintervergnügen werden. Denn auch in der kalten Jahreszeit bietet das Grillen viele Vorteile: Kein Gestank in der Wohnung, gemütliches Beisammensein im Schnee und es schmeckt einfach gut.
Tatsächlich sind Schnee und Eis keine Hindernisse, um den Grill anzuschmeißen. Wenn Sie sich gut vorbereiten, kann das Grillen im Winter sogar richtig Spaß machen. Was Sie dabei beachten sollten:
Die Wintergrillen Checkliste
Dass Winter und Sommer nicht das gleiche sind, ist wohl jedem klar. Allein der Temperaturunterschied macht sich bemerkbar. Deshalb sollte beim Wintergrillen vor allem eines dabei sein: warme Kleidung.
Des Weiteren müssen Sie einen geeigneten Grill sowie einen geeigneten Platz zum Grillen wählen und diese vorbereiten.
Meterhoch im Schnee zu stehen, macht auf Dauer nämlich keinen Spaß. Während des Grillens sollten Sie den Deckel so oft es geht geschlossen halten und nicht vergessen, den Grill danach anständig zu reinigen.
Den richtigen Grill wählen
Den einen richtigen Grill gibt es nicht. Doch da jeder Grill-Typ und jedes Modell aus verschiedenen Materialien besteht, sollten Sie sich schon etwas Gedanken darüber machen. Denn jedes der Modelle reagiert bei winterlichen Witterungsverhältnissen anders. Sie sollten zum Beispiel einen Grill wählen, der eine dicke Materialstärke vorweist. Zu dünn bedeutet nämlich, dass die Wärme schneller verloren geht. Materialien, die die Wärme besser isolieren, eignen sich im Winter folglich eher zum Grillen.
Das heißt jedoch nicht gleich, dass Sie einen neuen Grill kaufen müssen. Alternativ können Sie auch einfach Ihren Grill richtig isolieren. Dann ist so gut wie jede Grill-Art für das Wintervergnügen geeignet.
Grill und Grillplatz gut vorbereiten
Stand Ihr Grill draußen, müssen Sie diesen natürlich erst einmal vom Schnee befreien. Falls der Deckel zugefroren ist, können Sie den Grill zunächst an einem wärmeren Ort parken und ihn dort auftauen lassen. Geeignet ist zum Beispiel die Garage. Geht Ihnen das nicht schnell genug, können Sie mit einem Föhn nachhelfen. Auf keinen Fall jedoch sollten Sie den Deckel des Grills mit Gewalt öffnen, denn dabei kann leicht etwas kaputt gehen.
Der Grillplatz ist Ihnen überlassen – wichtig ist nur, dass es sich um einen Outdoor-Platz handelt.
In geschlossenen Räumen oder Garagen sollten Sie nie grillen, denn das ist äußerst gefährlich! Eine offene, aber überdachte Terrasse oder unter einem Pavillon ist Grillen jedoch kein Problem. Steht Ihnen derartiges nicht zur Verfügung, macht das aber auch nichts. Sie können den Grill aufstellen, wo Sie möchten – nur windgeschützt muss der Ort sein.
Energie sparen und schneller zum Ziel kommen
Das schlimmste im Winter ist der schnelle Wärmeverlust. Bei sehr niedrigen Temperaturen ist dieser folglich sehr hoch, was bedeutet, dass Sie mehr Brennstoff benötigen. Daher sollten Sie in jedem Fall eine Wärmedämmung am Grill anbringen. Diese hält die Wärme im Grill und ist gleichzeitig energiesparend.
Am einfachsten geht das, indem Sie eine Dämm- oder Isolierhaube kaufen. In der Regel gibt es für jedes Modell eine spezielle Haube. Ist Ihnen das zu teuer, können Sie aber auch eine Schweißdecke nutzen. Umwickeln Sie Ihren Grill damit einfach. Was ebenfalls funktioniert, ist, Ziegelsteine um den Grill herum zu legen. Im Grunde können Sie alles nehmen, was gut isoliert und hitzebeständig ist.
Richtig einheizen
Und zwar nicht den Nachbarn, sondern den Grill. Wenn die Außentemperaturen winterlich kalt sind, dauert es länger, bis der Grill warm wird. Vermutlich benötigen Sie für das Aufwärmen mindestens doppelt so viel Zeit. Das sollten Sie unbedingt beachten.
Herrschen Minusgrade oder einfach extrem kalte Temperaturen, ist es generell schwieriger, die richtige Grill-Temperatur zu erreichen.
Aufgrund der Zeit brauchen Sie außerdem mehr Brennstoff. Achten Sie darauf, einen großen Vorrat von Holzkohle oder Gas zu Hause zu haben. Ansonsten fällt Ihr winterliches Grillen schnell ins Wasser – oder eher in den Schnee.
Den Deckel geschlossen halten
Bleiben wir noch etwas bei den Temperaturen. Der Wärmeverlust ist noch größer, wenn Sie den Deckel des Grills häufig öffnen. Daher sollten Sie das nur machen, wenn es wirklich notwendig ist – und ihn direkt danach wieder schließen. Das spart Brennstoff, Wärme und damit auch Zeit. Wollen Sie die Lebensmittel zuverlässig überwachen, können Sie einfach ein ferngesteuertes Thermometer mit einer Sonde nutzen. Das zeigt Ihnen die Innentemperatur an, ohne, dass Sie den Deckel öffnen müssen.
Apropos überwachen – WAS Sie da überwachen ist ebenfalls relevant. So sollten Sie zum Beispiel nur kleinere Fleischtücke nehmen, die außerdem nicht zu dick sind. Denn je kleiner und dünner die Stücke sind, desto weniger Zeit nimmt das Braten dieser in Ansprüche.
Reinigung ist auch im Winter wichtig
Sie denken vielleicht, dass der Grill sich durch den gehäuften Niederschlag im Winter von selbst reinigt, aber um das Saubermachen kommen Sie nicht herum.
Sofort nach Beendigung des Grillprozesses sollten Sie den Grill reinigen. So machen Sie sich den Vorteil der Hitze zunutze: Wenn der Grill noch heiß ist, ist es nämlich viel leichter, Essenreste und Fett vom Rost zu entfernen. Verfügt Ihr Grill über eine Fett-Auffangschale, müssen Sie diese zudem leeren. Ansonsten droht Gefrier-Gefahr.