Finanzkrise durch Inflation: Hier sparen Verbraucher am meisten
Die Konsumstimmung ist durch die Inflation nach wie vor getrübt. Von dieser Entwicklung sind einige Branchen mehr als andere betroffen. Laut einer aktuellen Umfrage leiden einige Branchen besonders stark unter der Konsumflaute.
Rückhaltendes Konsumverhalten
Obwohl sich die Inflation in jüngster Vergangenheit deutlich abschwächte, üben sich Verbraucher beim Einkaufen in einigen Bereichen nach wie vor in Rückhaltung. Sie gehen auf Sparkurs, wenn es um den Erwerb von Accessoires und Kleidung geht. An Besuchen von Bars und Restaurants sparen sie ebenfalls.
Diese Tendenzen kristallisieren sich durch eine vor einigen Tagen veröffentlichte Umfrage des Preisvergleichs-Portals Idealo heraus.
Im Rahmen der Untersuchung wurden über 2.000 Probanden zwischen 18 und 64 Jahren dazu befragt, bei welchen Konsumgütern sie am ehesten auf Sparkurs gehen würden.
Weniger Investitionen in Kleidung und Accessoires
Während die meisten Konsumenten weniger Geld für Kleidung und Accessoires (52 Prozent) ausgeben, rangieren finanzielle Ausgaben für Elektronik (44 Prozent) sowie Hobby- und Freizeitbedarf (43 Prozent) auf den Folgerängen. Daran schließen sich die Konsumbereiche für Lebensmittel sowie Drogerie und Kosmetik an. Am wenigsten sparen Verbraucher bei Produkten aus dem Gesundheitssektor.
Deutsche auf Sparkurs: Einige Branchen sind besonders betroffen
Aus der Umfrage geht hervor, dass einige Branchen deutlich schwerer unter den Folgen der Inflation leiden als andere. Die meisten Menschen sind gewillt, eher bei Produkten wie Kleidung oder Elektronik Abstriche zu machen als an ihrer Gesundheit.
Der Sparkurs der meisten Menschen bezieht sich ebenfalls auf umfassende Kultur- und Freizeitangebote. Ganze 53 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie Bars und Restaurants deutlich seltener besuchen. Jeweils 47 Prozent aller Probanden verzichten auf Club-, Festival- oder Konzertbesuche. Bei 36 Prozent aller Umfrageteilnehmer stehen Museen und Ausstellungen wesentlich seltener auf der Tagesordnung.
Hoher Stellenwert für Bildung und Fitness
Während Besuche in Restaurants und Bars für die meisten Deutschen verzichtbar sind, räumen sie körperlicher Fitness und Bildung einen wesentlich höheren Stellenwert ein. E
in möglicher Grund für diese Entwicklung sind steigende Preise sowie die damit einhergehende Mehrwertsteuer-Erhöhung in der Gastronomie.
Besuche in Bars und Restaurants betrachten viele Deutsche deshalb als zunehmenden Luxus, den sich viele Deutsche nicht mehr leisten können oder möchten.
Weniger Konsumlaune: Keine Änderung in Sicht
Die Chancen auf eine Besserung der allgemeinen Konsumstimmung in naher Zukunft stehen eher schlecht. Während 43 Prozent aller Befragten weniger als im Vorjahr 2023 konsumieren, ist die Bereitschaft bei 50 Prozent aller Befragten konstant.
Ganze 82 Prozent aller Probanden sparen auf ein bestimmtes Ziel hin. Während 42 Prozent aller Befragten einen Urlaub oder eine Reise als Sparziel angeben, investieren 31 Prozent der Umfrageteilnehmer in ihre Altersvorsorge. Weitere 19 Prozent kümmern sich um die finanzielle Zukunft ihrer Kinder und 15 Prozent um Immobilien.