Höhere Preise im App Store: iPhone-Apps sind nun teurer
Hierzulande müssen Smartphone-Besitzer mehr Geld für Kauf-Apps für iPads oder iPhones bezahlen. Stichtag für die Preiserhöhungen in App Stores für verschiedene Länder war der 5. Oktober.
Höhere Preise für Euroländer
In erster Linie gilt die Maßnahme für Länder mit Euro als Währung. Die Maßnahme betrifft In-App-Käufe sowie Kauf-Apps. Eine Ausnahme sind Preise für automatisch fortlaufende Abonnements.
Laut der Preisstaffelung von Apple beginnen standardisierte App-Preise für die meisten Euroländer mit 1,19 Euro anstatt bisherigen 0,99 Euro.
Kosteten anderen Apps bislang 1,99 Euro, wird deren Preis nun auf 2,49 Euro angepasst. Ähnliche Preisentwicklungen gibt es ebenfalls für höherpreisige Apps, so dass sich diese Kosten ab Oktober von 49,99 Euro auf 59,99 Euro erhöht haben.
Kein Mitspracherecht von App-Entwicklern
Diese Preispolitik bedeutet, dass viele Apps und Mobile-Games zum bisherigen Preis von 0,99 Euro ungefähr 20 Prozent mehr kosten. Dieser Preisanstieg erfolgt völlig unabhängig von Vorgaben der App-Entwickler. Stattdessen traf Apple als Plattformbetreiber diese Entscheidung.
Sind die Entwickler mit den neuen Preisen nicht einverstanden, steht es ihnen frei, die Apps mit Preisen aus der Apple-Tabelle zu versehen oder eigens erstellte Programme unentgeltlich anzubieten. Zudem können die Entwickler nicht darauf bestehen, den bisherigen Verkaufspreis auch zukünftig beizubehalten.
App-Verkauf ausschließlich über den App-Store
Möchten Entwickler ihre Apps für iPads oder iPhones zur Verfügung stellen, müssen sie ihre Produkte automatisch über den App Store verkaufen.
Im Gegensatz zu Android-Smartphones stehen für Tablets und Smartphones keine alternativen Marktplätze zur Veräußerung der Apps zur Verfügung.
Die Unternehmen behalten zwischen 15 und 30 Prozent der erzielten Einnahmen, welche die Entwickler der Mobile Games oder Apps über die App Stores erzielen.
Keine transparente Begründung
Nach außen hin erklärt Apple übrigens nicht explizit, weshalb das Unternehmen die Preise so drastisch erhöht hat. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass Apple mit der Maßnahme auf den schwachen Euro-Kurs reagiert. Damit wurden bereits die sehr hohen Preise für das neue iPhone begründet.
Wie es hieß, wirkte sich der historische Tiefstand des Euro im Vergleich zum Dollar auf die Preisbildung aus.
Günstigere Preise in der Vergangenheit
In den vergangenen Jahren hatte Apple die Preise für Standard-Apps eher nach unten korrigiert. Im Sommer 2021 betrug der Einstiegspreis für Kauf-Apps jeweils 1,09 Euro. Daraufhin wurde der Preis für die Apps auf 0,99 Euro reduziert.