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Hohe Nachfrage: Deutsche hamstern erneut

Deutsche hamstern erneut
Hohe Nachfrage: Deutsche hamstern erneut | Foto: © Wellnhofer Designs #334013657 – stock.adobe.com

Es ist ein erstaunliches Phänomen: Treten Krisenzeiten ein, hamstern Deutsche spezielle Produkte und leeren Regale aus Supermärkten im großen Stil.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs stehen zwei Lebensmittel besonders hoch im Kurs.

Hohe Nachfrage nach bestimmten Lebensmitteln

Seit dem Ukraine-Krieg hat sich bundesweit die Nachfrage nach bestimmten Lebensmitteln deutlich erhöht.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist das Interesse an Speiseöl und Mehl seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine am 24. Februar deutlich angestiegen.

Während sich die Nachfrage nach Mehl verdreifachte, verdoppelte sich die Nachfrage nach Speiseöl.

Hohe Nachfrage nach bestimmten Lebensmitteln
Hohe Nachfrage nach bestimmten Lebensmitteln | Foto: © Jürgen Fälchle #330681369 – stock.adobe.com

Leere Speiseöl-Regale

Wie das Statistikamt betonte, gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Kriegsbeginn und der erhöhten Nachfrage. Deshalb sehen sich viele Händler mittlerweile gezwungen, die Abgabe von Erzeugnissen wie Speiseöl zu rationieren.
Trotz des zunehmenden Interesses schwanken die Verkaufszahlen für Öl und Mehl von Woche zu Woche. Allerdings lassen die Daten keinen Schluss auf die Frage zu, ob die Nachfrage schon wieder gesunken ist oder ob Lebensmittelhändler ihre Regale schlichtweg nicht komplett befüllen können. Nach Aussagen des Statistikamts widersprechen diese Zahlen jedoch einer großflächigen landesweiten Unterversorgung.

Zusammenhang zwischen dem Kriegsbeginn und der erhöhten Nachfrage
Wie das Statistikamt betonte, gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Kriegsbeginn und der erhöhten Nachfrage | Foto: © Gerhard Seybert #335574132 – stock.adobe.com

Problematische Zustände in Afrika

Als zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 eine vergleichbare hohe Nachfrage für Artikel wie Toilettenpapier aufkam, beliefen sich schwankende Absatzmengen für die Krisengüter auf ungefähr zehn Wochen.

In der aktuellen Situation ist es problematisch, dass die Ukraine als einer der größten Exporteure für Weizen und Sonnenblumenöl und Russland als größter Produzent von Sonnenblumenöl gilt.

Weil Getreidelieferungen einzubrechen drohen, werden Lieferengpässe befürchtet. Durch diese Situation ist vor allem die Ernährungssicherheit in Afrika gefährdet.

Hierzulande ist die Versorgung sichergestellt

Erst kürzlich wandte sich Bundesernährungsminister Cem Özdemir bittend an die Bürger Deutschlands, um keine unnötigen Vorräte anzulegen.
Der Grünen-Politiker betonte in diesem Zusammenhang immer wieder, dass die Versorgung hierzulande sichergestellt ist. Obwohl ein russischer Ausfuhrstopp für Getreide besteht, ist nicht von mittelfristigen Versorgungsproblemen in Deutschland auszugehen.