Inhouse-Schulungen: Vor- und Nachteile im Überblick
Heutzutage sind regelmäßige Weiterbildungen, besonders in der Wirtschaft, wichtiger als jemals zuvor und erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Doch wer sich stetig fortbilden möchte, muss durch die zusätzlichen Schulungen zumeist wiederholte Fehlzeiten am Arbeitsplatz in Kauf nehmen. Häufig sind die Teilnahmen an den Schulungen ebenfalls mit Aufwand verbunden. Eine gute Lösung für dieses Problem sind Inhouse-Schulungen.
Die richtige Vorbereitung ist wichtig
Falls die Wahl auf eine Inhouse-Schulung fällt ist es unerlässlich sich ausgiebig Gedanken zum Aufbau und der Vorbereitung zu machen. Am besten arbeiten Sie hier mit individuellen Checklisten oder greifen auf bestehende Checklisten wie jene von hallokarriere.com/checkliste-inhouse-schulung/ zurück. Somit ist sichergestellt, dass die wesentlichen Kriterien beachtet werden und die Inhouse-Schulung zu einem gelungenen Event mit entsprechendem Mehrwert für die Teilnehmer wird.
Es empfiehlt sich die Checklisten laufend zu aktualisieren und an das jeweilige Unternehmen und Schulungsthema anzupassen.
Diese Schulungen finden direkt am Arbeitsplatz statt
Inhouse-Schulungen sind Weiter- oder Fortbildungen, die unmittelbar am Arbeitsplatz stattfinden. Experten sind zu vereinbarten Terminen vor Ort, um Angestellte von Unternehmen umfassend über berufsspezifische Themen zu informieren.
Dieses System hat viele Vorteile, ist jedoch auch mit einigen Nachteilen verbunden. Deshalb sollten Arbeitgeber für sich allein entscheiden, ob diese Art der Weiterbildung für eigene Belange in Betracht kommt oder nicht.
Fort- und Weiterbildungen in vertrauter Atmosphäre
Welche Schulung ist für das eigene Unternehmen und die Mitarbeiter sinnvoll? Über diese Frage geben müssen sich die Verantwortlichen im Unternehmen zunächst Gedanken machen. Doch nicht nur die Suche nach den passenden Anbietern von Schulungen spielt dabei eine wichtige Rolle.
Zugleich sollten sich Interessenten Vor- und Nachteile dieser Schulungsform vor Augen führen. Viele Angestellte fühlen sich am eigenen Arbeitsplatz in vertrauter Umgebung besonders wohl. Denn hier verhalten sich die Teilnehmer der Inhouse-Schulungen in vertrauter Atmosphäre ungezwungener. Dadurch erhöht sich zumeist auch automatisch die Bereitschaft der „Schüler“, sich intensiver mit den Schulungsfragen auseinanderzusetzen.
Unternehmensspezifische Themen aufgreifen
Finden die Fort- und Weiterbildungen in einem solch internen Rahmen statt, können alle Beteiligten außerdem wesentlich unternehmensspezifischer auf Fragen und Probleme eingehen. Diese Spezialisierung ist ein deutlicher Vorteil zu außerbetrieblichen Fortbildungen, die zumeist ein wesentlich größeres Interessensgebiet abdecken.
Insbesondere dann, wenn unter allen Mitarbeitern und Kollegen eine angenehme Atmosphäre auf Augenhöhe herrscht, ist schnell eine angenehme Schulungsatmosphäre erschaffen.
Flexibel am eigenen Arbeitsplatz handeln
Vor allem in stressigen Zeiten oder für die Aufrechterhaltung spezieller betriebsinterner Abläufe ist es für Teams in Unternehmen oft schwierig, einen oder gar mehrere Mitarbeiter zu ersetzen. In diesen Situationen bieten innerbetriebliche Fortbildungen ebenfalls Vorteile.
Denn wer während der Schulungen genügend Pausen oder Zeitpuffer einplant, kann bei dringenden Problemen auch flexibel agieren.
Ein weiterer Vorteil sind zeitraubende An- und Abfahrtswege, die bei Inhouse-Schulungen schlichtweg entfallen. Finanzielle Aufwendungen für den Transport der Mitarbeiter entstehen gar nicht erst. Zudem sind keine Übernachtungsmöglichkeiten notwendig.
Keinen Raum für Ablenkung bieten
Doch wo Sonne ist, ist auch Schatten. Empfindet ein Mitarbeiter den vertrauten Arbeitsplatz als besonders angenehm, könnte sich der andere während einer Schulung davon abgelenkt fühlen.
Im eigenen Unternehmen ist das Risiko hoch, dass die Seminarsituation sowie der Berufsalltag fließend ineinander übergehen. Deshalb ist es wichtig, alle Seminarteilnehmer effizient von beruflichen Herausforderungen abzugrenzen. Für diese Situation müssen die Schulungsteilnehmer selbst Eigenverantwortung übernehmen und darauf achten, sich während der Schulung auch voll und ganz auf diese Situation einzustellen.
Kleine Lerngruppen, hoher Lerneffekt
Eine ausschlaggebende Rolle spielt außerdem die Teilnehmerzahl der Fort- und Weiterbildungen. Wird die Anzahl an Fortbildungsteilnehmern nicht überschritten, ist der Lerneffekt der Schulungen auch besonders hoch. Wer hingegen Zeitpuffer für innerbetriebliche Abklärungen oder Pausen fürs Tagesgeschäft in die Schulungszeit einbezieht, geht das Risiko ein, dass diese Pausen von den Schulungsteilnehmern eventuell überschritten werden.
Häufig sind die Inhouse-Schulungen mit einem Stressniveau verbunden, da die Konzentration auf das Schulungsthema am eigenen Arbeitsplatz oft zu wünschen übrig lässt.
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Mitarbeiter häufig unter Druck stehen. Denn sie wissen, dass ihre Fachgebiete zu diesem Zeitpunkt von einer anderen Person übernommen werden. Dieses Wissen lenkt den einen oder anderen Fortbildungsteilnehmer oft vom eigentlichen Zweck der Schulung ab.
Fehlender Kontakt zu Mitarbeitern anderer Unternehmen
Als nachteilig könnte es sich bei einer Inhouse-Schulung auch auswirken, dass Kollegen im Rahmen dieser Schulung zumeist unter sich sind. Denn eine unternehmensinterne Schulung schließt es zumeist aus, mit Mitarbeitern anderer Unternehmen oder gar Personen anderer Branchen ins Gespräch zu kommen. Dieser fehlende Austausch minimiert wiederum die Chance, andere Perspektiven auf bestimmte Probleme zu erhalten oder gar von völlig neuen Perspektiven zu profitieren.
Bereits aus diesem Grund lohnt es sich für Angestellte einer Firma hin und wieder, gewohntes Terrain zu verlassen und etwas mehr Weitsicht aufzuzeigen.