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Haustiere als Weihnachtsgeschenk: Niemals eine gute Idee

Haustiere als Weihnachtsgeschenk
Haustiere als Weihnachtsgeschenk: Niemals eine gute Idee | Foto: © Evgenia Tiplyashina #231707339 – stock.adobe.com

Kleine Kaninchen, Katzen oder Hunde zaubern allen Kindern ein Lächeln aufs Gesicht. Dennoch ist es keine gute Idee, Haustiere an Weihnachten zu verschenken – aus mehreren Gründen.

Haustiere sind kein Spielzeug

Bringt der Weihnachtsmann ein niedliches Haustier, ist die Freude über den tierischen Familienzuwachs gewiss riesig. Doch oftmals weicht die Freude schnell unangenehmer Ernüchterung.

Ganz gleich, ob Hund, Katze, Kaninchen, Meerschweinchen oder Wellensittich: Haustiere sind kein Spielzeug, das man einfach beiseite legen oder zurückgeben kann.

Deshalb sind Heimtiere als weihnachtliche Überraschung gänzlich ungeeignet. Tiere sind keine Dinge, über die man nach Belieben verfügen kann. Es ist eine große Verantwortung, ein Haustier zu besitzen.

Haustiere sind kein Spielzeug
Haustiere sind kein Spielzeug | Foto: © tan4ikk #641717900 – stock.adobe.com

Haustiere – für den Haushalt geeignet?

Zu Weihnachten erfreuen sich insbesondere Kleintiere wie Kaninchen großer Beliebtheit. Doch vor allem für kleine Kinder sind Kaninchen nicht geeignet. Die niedlichen Nager sind Fluchttiere, die häufig nur ungern gestreichelt oder gekuschelt werden.
Das individuelle Streichelbedürfnis der Kaninchen richtet sich zudem nach ihrem Wesen und ihrer Rasse. Wer sich ein Haustier wünscht, sollte sich zwingend für ein Tier entscheiden, das zur persönlichen Lebens- und Wohnsituation passt. Das bedeutet, dass das Heimtier ins Leben der Familie passen muss. Oftmals bedarf es etwas Zeit, um herauszufinden, wie gut Mensch und Tier harmonieren. Dafür mangelt es in der Vorweihnachtszeit jedoch oft an Zeit.

Kaninchen mit Kind
Vor allem für kleine Kinder sind Kaninchen nicht geeignet | Foto: © Rico #137116440 – stock.adobe.com

Tierische Verpflichtung – ein Leben lang

Kaninchen können bis zu zwölf Jahre, Hunde bis zu 15 Jahre und Katzen sogar bis zu 20 Jahre alt werden. Für lange Zeit sind Heimtiere Teil unseres Lebens.

In dieser Zeit benötigen die tierischen Begleiter stets Aufmerksamkeit und Zuwendung – ganz gleich, unter welchen Umständen.

Auch wenn Familien in den Urlaub fahren oder im Erwachsenenalter das Elternhaus verlassen, sind die Haustiere noch immer Teil unseres Alltags. Dieser Verantwortung sollten sich Familien von Anfang an im Klaren sein.

Keine Vorbereitung für den tierischen Einzug

Ob Eingewöhnung oder Tierausstattung: Der Einzug eines Haustiers bedarf viel Vorbereitung. Ebenso wichtig ist, dass alle Familienmitglieder an dem tierischen Bewohner ihre Freude haben. Eine gute Vorbereitung ist das A und O, um sich ein Heimtier anzuschaffen.

Doch diese Vorbereitung ist in der Adventszeit oft nicht möglich. Eine wichtige Rolle spielt ebenfalls die Kostenfrage. Schließlich sollte eine Familie auf Dauer genügend Geld besitzen, um den Ansprüchen des Tiers zu genügen.
Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbunds belaufen sich jährliche Kosten für eine Katze auf 700 Euro, für einen Hund sogar auf 750 bis 1.200 Euro pro Jahr. Anschaffungskosten für die Tiere sind diese Summe nicht einkalkuliert. Stattdessen müssen Tierbesitzer regelmäßig in Steuern, Katzenstreu, Tierfutter, Impfungen oder anderweitige Tierarzt-Behandlungen investieren.

Einzug eines Haustiers
Ob Eingewöhnung oder Tierausstattung: Der Einzug eines Haustiers bedarf viel Vorbereitung | Foto: © Jana Weichelt #536240498 – stock.adobe.com

Endstation Tierheim oder Straße

Werden Tiere unbedacht und kurzfristig als Weihnachtsgeschäft angeschafft, landen sie häufig auf der Straße oder im Tierheim. Nach Aussagen des Deutschen Tierschutzbunds ist dies oftmals schon zwischen Weihnachten und Neujahr der Fall. Oftmals war die Entscheidung für das Haustier einfach nicht gut durchdacht.

Weitere häufige Gründe für diese Entscheidung bestehen, wenn das Tier nicht die erhofften Erwartungen der Familie erfüllt oder die Kinder kein Interesse an dem tierischen Weihnachtsgeschenk haben.

Aus dem Grund werden alljährlich Tausende an Tieren im Tierheim abgegeben oder ausgesetzt. Werden die Haustiere aus falscher Scham auf der Straße ausgesetzt, sind sie aufgrund der hiesigen kalten Temperaturen häufig des Todes geweiht.

Strenge Konsequenzen durch Tierheime

Damit das Problem gar nicht erst auftritt, sprechen viele Tierheime rund um die Feiertage einen Vermittlungsstopp aus. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass Menschen Haustiere bedenkenlos an Weihnachten verschenken. Wer sich dennoch für ein tierisches Weihnachtsgeschenk entscheidet, sollte lieber ein Kuscheltier als Weihnachtsgeschenk unter den Christbaum legen.
Somit bleibt auch nach den Feiertagen genügend Zeit, sich das passende Haustier auszusuchen. Möglicherweise fällt die Wahl sogar auf ein Tierheim. Schließlich sind Tierheime prall mit Tieren gefüllt, die auf ein liebevolles und endgültiges Zuhause warten.