Klimageräte – So vermeiden Sie Erkältungen
Erreichen die Temperaturen im Sommer Höchstniveau, entfacht die Sehnsucht nach einer Klimaanlage. Ob im Auto, dem Büro oder im eigenem Heim – überall ist eine angenehm kühle luftige Brise eine Wohltat. Wer die Klimaanlage falsch einsetzt, riskiert allerdings eine Erkältung. Deshalb ist es wichtig, Fehler bei der Nutzung einer Klimaanlage zu vermeiden.
Klimaanlagen optimal einstellen
Für viele Menschen fühlen sich Klimaanlagen permanent zu warm oder zu kalt an. Außerdem machen die Klimageräte krank, so der Tenor eines gängigen Klischees.
Sind die Klimageräte allerdings richtig eingestellt, wird die erhoffte gesunde Abkühlung auch schnell erzielt.
Negativfolgen einer falschen Geräte-Einstellung
Schenkt man mehreren Studien aus der Zeit nach der Jahrtausendwende Glauben, steigern Klimaanlagen den Krankenstand in Büros. Allerdings erweisen sich die Klimageräte nur als Krankmacher, falls diese schlecht oder unzureichend gewartet werden. Schnell verwandeln sich die Klimaanlagen in dieser Situation in Keimschleudern, in denen sich Bakterien, Viren oder Pilzsporen bilden. Entsprechende Krankheitserreger werden über die kühlende Luft in den Räumlichkeiten verteilt.
Zudem wirkt sich eine zu niedrig eingestellte Temperatur der Klimaanlagen ebenfalls negativ auf die Gesundheit aus.
Weichen die Raum- und Außentemperatur zu stark voneinander ab, ist der Körper starken Belastungen ausgesetzt. Schlimmstenfalls droht ein Kreislaufkollaps. Deshalb sollte der Temperaturunterschied nicht mehr als sieben Grad Celsius betragen.
Reizungen der Schleimhaut
Erschwerend kommt hinzu, dass eine zu kalt eingestellte Klimaanlage dem Raum Feuchtigkeit entzieht. Zu trockene Raumluft führt wiederum dazu, dass die Schleimhäute und die Haut austrocknen. Starke Reizungen treten auf. Dadurch haben Viren an Nasen- und Mundschleimhäuten leichtes Spiel.
Tipps im Überblick: Wie werden Fehler bei der Klimaanlage vermieden?
Das Ziel einer guten Klimaanlage ist es, die Raumluft angenehm feucht zu halten. Ein Optimum ist bei einer Raumluft mit einer Feuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent erreicht. Luftbefeuchter, Zimmerbrunnen oder Zimmerpflanzen sind dabei behilflich, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen auf einem guten Niveau zu halten. Zur Vermeidung von Zugluft ist es wichtig, dass die Lamellen der Klimaanlage exakt eingestellt sind.
Hierbei ist es wichtig, dass der kalte Luftstrom nicht unmittelbar auf Personen bzw. unbedeckte Körperbereiche gerichtet ist.
Dieser Luftstrom könnte den Körper recht schnell auskühlen lassen. Möglicherweise droht eine Erkältung. Deshalb ist es sinnvoll, die Lüftungsdüsen und Lamellen so auszurichten, dass die Zimmer komplett gekühlt werden. Empfehlenswert ist eine Ausrichtung der Düsen über die Köpfe der Menschen hinweg. Da kühle Luft sowieso nach unten fällt, ist der Kühlungseffekt gewährleistet. An zahlreichen Klimaanlagen ist zudem eine Autofunktion versehen. Diese Funktion ermöglicht eine gleichmäßige Luftverteilung im gesamten Raum.
Eine angenehme Raumtemperatur auswählen
Die Raumtemperatur sollte nur nicht zu kühl gewählt sein. Für eine konzentrierte Arbeitsweise im Büro ist eine Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad empfehlenswert. Bewegt sich die Außentemperatur bei mehr als 30 Grad Celsius, kann die Raumtemperatur auch gern etwas höher ausfallen. Schließlich sollte die Temperaturdifferenz nicht sechs oder sieben Grad überschreiten. Zudem bedürfen Klimaanlagen einer regelmäßigen Wartung.
Diese Wartung sollte spätestens dann erfolgen, wenn die gekühlte Luft etwas muffig riecht. Gern geben Hersteller oder Installateure darüber Auskunft, wie oft die Wartung erfolgen sollte. Häufig beläuft sich das Wartungsintervall allerdings auf ein Jahr. Wartungen an Auto-Klimaanlagen übernehmen Fachwerkstätten. Diese Wartung sollte im Auto ungefähr alle 15.000 Kilometer erfolgen.
Tipps zur Pflege und dem Filter
Eine regelmäßige Wartung wirkt dem durch Klimaanlagen aufkommenden Gesundheitsrisiko deutlich entgegen. Zugleich reduziert sich die Keimbelastung durch eine regelmäßige Säuberung des Geräts deutlich. Für eine oberflächliche Reinigung sind ein Staubsauger und Baumwolltuch völlig ausreichend. Zudem bedürfen die Klimageräte nach längerem Stillstand einer intensiven Reinigung.
Besitzen die Geräte einen Aktivfilter, schützt dieser Filter vor einem Befall mit Pilzen, Bakterien, Pollen oder Schimmelsporen. Generell sollten die Füße und der Hals im Umgang mit einer Klimatisierung nicht zu sehr austrocknen.
Funktionsweise einer Klimaanlage
Das Prinzip der Klimatechnik ist bei Klimaanlagen und Kühlschränken miteinander vergleichbar. Verdampft eine Flüssigkeit, entzieht diese der unmittelbaren Umgebung Wärme. Dabei enthält die Klimaanlage eine Flüssigkeit, die vor allem bei niedrigen Temperaturen verdampft. Mithilfe von Rohrschlangen aus Metall verteilt sich die Kühlflüssigkeit über das Haus oder das Auto. Dann verdampft die Kühlflüssigkeit, so dass die Rohre abkühlen. Im Gegensatz dazu verbreiten Ventilatoren in Räumlichkeiten aufkommende kalte Luft. Verdampft die Flüssigkeit in der Klimaanlage, verwandelt sich deren Aggregatzustand. Die Flüssigkeit wird gasförmig.
Damit das Gas wiederum in Flüssigkeit umgewandelt werden kann, ist ein Kompressor notwendig. Dieser Kompressor ist bei größeren Klimaanlagen vor Gebäuden zumeist im Freien aufgebaut. Über einen Kreislauf gibt die Klimaanlage entstehendes Gas in den Kompressor weiter, in dem es verdichtet wird. Wärme kommt auf, die über die Ventilatortechnik wiederum im Kompressor nach außen weitergeleitet wird. Das mittlerweile verflüssigte Kühlmittel strömt in die Klimaanlage zurück und regt den Klimatechnikkreislauf an.
Tipps im Umgang mit Klimaanlagen für die Wohnung
Klimaanlagen benötigen verhältnismäßig viel Strom. Insbesondere mobile Monoblockgeräte für eine temporäre Abkühlung von Wohnungen brauchen sehr viel Energie. Die Geräte sind in der Anschaffung preisgünstig und anschließend variabel einsetzbar. Doch im Gegenzug ist der hohe Stromverbrauch ein großer Nachteil. Erschwerend kommt zudem hinzu, dass der Lüftungsschlauch des Geräts über ein leicht geöffnetes Fenster nach außen geführt werden muss. Dadurch dringt warme Luft automatisch in den Raum zurück. Deshalb empfiehlt die Stiftung Warentest als Alternative Splitgeräte. Bei diesen Klimageräten ist der Stromverbrauch nur halb so hoch wie bei Monoblockgeräten. Das Kühlteil dieser Geräte ist im Rauminneren, der laute Kompressor im Außenbereich montiert. Mithilfe einer kleinen Kühlmittelleitung sind die unterschiedlichen Teile des Apparats miteinander verbunden.
Diese Splitgeräte sind relativ teuer und müssen durch einen Fachmann installiert werden. Wer diese Investition tätigt, wird die Entscheidung aber gewiss nicht bereuen.