Eine Kreditkonsolidierung – Was ist das?
Von einer Kreditkonsolidierung ist die Rede, wenn Kreditnehmer ein größeres Darlehen verwenden, um damit mehrere kleinere Kredite abzubezahlen. Dementsprechend zielt das Finanzmodell darauf ab, mehrere Schulden mithilfe einer monatlichen Zahlung zu einer einzigen Verbindlichkeit zu kombinieren. Der Sinn einer Kreditkonsolidierung besteht demzufolge darin, die eigene Verschuldung zu vereinfachen und von günstigeren Kreditkonditionen zu profitieren. Infolgedessen entrichten Darlehensnehmer oftmals niedrigere Monatszahlungen oder haben geringere Zinssätze.
Eine Kreditkonsolidierung bewährt sich vor allem im Umgang mit höheren Schulden. Doch das Konzept ist auch mit einigen Vor- und Nachteilen verbunden.
Unterschiede zwischen gesicherten und ungesicherten Konsolidierungsdarlehen
Damit ein Kreditnehmer ein Darlehen überhaupt konsolidieren kann, muss dieser zur Abzahlung einen Schuldenkonsolidierungskredit aufnehmen. Hierfür stehen zwei unterschiedliche Arten zur Wahl. Bei einem gesicherten Konsolidierungsdarlehen ist eine Art Sicherheit – beispielsweise ein Eigenheim – erforderlich. Die Kreditgeber haben die Möglichkeit, diese Sicherheiten zu beschlagnahmen und notfalls sogar zu verkaufen. Allerdings dürfen die Kreditgeber auch nur dann verkaufen, wenn Kreditnehmer das durch das Darlehen erhaltene Geld nicht zurückzahlen können.
Klassische Arten gesicherter Darlehen sind Auto- und Eigenheimkredite sowie Hypotheken.
Im Gegensatz dazu ist für ein ungesichertes Darlehen keine Sicherheit erforderlich. Typische Beispiele sind Studenten- und Signaturdarlehen oder Kreditkarten. Diese Kredite sind allerdings oftmals schwieriger erhältlich, da es einige Kreditgeber als riskant erachten, im Fall eines Kreditausfalls keine Sicherheiten zu beanspruchen.
Vor- und Nachteile im Überblick
Ein Schulden-Konsolidierungsverfahren bildet zwar oftmals die Grundlage für überschaubarere Zahlungen sowie günstige Darlehenskonditionen. Im Gegenzug besteht allerdings auch ein gewisses Grundrisiko dafür, dass sich die Konsolidierung nachteilig auswirkt. Möglicherweise erhalten Kreditnehmer ein Darlehen, dessen Zinssatz niedriger als der des alten Kredits ist. Auf diese Weise reduziert sich die Zinsbelastung während der Laufzeit.
Alternativ besteht ebenfalls die Möglichkeit, von einem Darlehen mit variablem Zinssatz zu einem Festzinskredit überzugehen. Diese Strategie ist von Vorteil, wenn das Zinsniveau aktuell niedrig ist und sich voraussichtlich erhöhen wird.
Ein weiterer Vorteil der Kreditkonsolidierung könnte in einer Verlängerung der Kreditlaufzeit bestehen. Diese Verlängerung des Kreditzeitraums führt möglicherweise dazu, sich mehr Spielraum für anderweitige wichtige Ausgaben zu verschaffen.
Ein finanzieller Fortschritt
Optional zielen geringere monatliche Zahlungen ebenfalls darauf ab, Kreditbedingungen schlichtweg zu verändern. Infolgedessen ist es möglich, geringere Monatszahlungen zu vereinbaren.
Um von den Vorzügen des Darlehens zu profitieren, ist es besonders wichtig, die finanziell günstigste Option auszuwählen.
Deshalb sollten Kreditnehmer verschiedene Angebote überprüfen und diese beispielsweise bei Matchbanker vergleichen. Schließlich ist es nicht nur einfacher, nur eine Zahlung je Monat vorzunehmen. Zu guter Letzt sollte die Kreditkonsolidierung die Kreditnehmer finanziell voranbringen.
Nachteile einer Kreditkonsolidierung
Ein Risiko besicherter Darlehen besteht darin, dass diese Kredite in aller Regel mit einem größeren Vermögenswert verknüpft sind. Das bedeutet, dass Kreditnehmer Sicherheiten wie Fahrzeuge oder Immobilien verlieren können, wenn diese das Darlehen nicht abbezahlen können. Möglicherweise gehen Kreditinteressenten ebenfalls das Risiko ein, sich überhaupt nicht für eine Kreditkonsolidierung zu qualifizieren.
In dem Fall müssen potentielle Kreditnehmer möglicherweise ein Darlehen mit dem gleichen oder gar einem höheren Zinssatz in Kauf nehmen. Auch bei Erhalt eines Kredits mit einem niedrigeren Zinssatz ist es nicht ausgeschlossen, letztendlich höhere Finanzierungsgebühren bezahlen zu müssen.
Bei einer vorzeitigen Rückzahlung von alten Krediten fallen außerdem sogenannte Kreditantrags- und beschaffungsgebühren bzw. Vorauszahlungsgebühren an. Der damit verbundene finanzielle Aufwand führt dazu, dass die Kosten mit der Konsolidierung verbundene Einsparungen minimieren und schlimmstenfalls sogar überschreiten.
Vergleiche vornehmen
Deshalb sind Kreditinteressenten gut beraten, monatlich zu leistende niedrige Zahlungen mit lebenslangen Kreditkosten zu vergleichen, um aus wirtschaftlicher Sicht das Bester Ergebnis zu erreichen.
Kostet das Darlehen zwar monatlich weniger, jedoch über die gesamte Laufzeit mehr Geld, sollten Betroffene diese Entscheidung gegeneinander abwägen.
Kreditkonsolidierung ja oder nein? Die Entscheidung genau durchdenken!
Auf lange Sicht ist eine Kreditkonsolidierung nur dann von Vorteil, wenn die neuen Kredite besonders günstige Konditionen versprechen. Generell sollten sich Darlehensnehmer nicht auf Kreditvereinbarungen einlassen, die mit unangenehmen Risiken verbunden sind. Fällt die Wahl dennoch auf einen Schuldenkonsolidierungskredit, ist es wichtig, die Kreditbedingungen detailliert zu überprüfen.
Wer sich im Gegenzug gegen eine Konsolidierung entscheidet, sollte sich vor Augen führen, dass auch andere Optionen für die Verwaltung von Schulden zur Verfügung stehen. Mögliche Lösungen sind beispielsweise Kooperationen mit gemeinnützigen Schuldnerberatungen für eine Erstellung des Schuldenmanagements oder die Einbringung einer Kreditkarte.