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So bleiben Matratzen für lange Zeit frisch

Matratzen Pflege
So bleiben Matratzen für lange Zeit frisch

Durchschnittlich verbringen Menschen über acht Stunden des Tages auf ihrer Matratze. Auf Dauer sammeln sich auf der Unterlage Hautschuppen, Staub und Schweiß an. Diese Kombination ist die ideale Grundlage für Bakterien, Milben und Keime. Dabei genügen einige Reinigungs- und Pflegetipps, um die Schlafunterlage so lange wie möglich frisch zu halten.

Das Bett am Morgen nicht sofort herrichten

Beispielsweise ist es wichtig, das Bett (Kaufberatung: So finden Sie ein Boxspringbett in guter Qualität) am frühen Morgen nicht gleich ordentlich herzurichten. Stattdessen empfiehlt es sich, das Kissen sowie die Bettdecke gut auszuschütteln und danach gut durchzulüften. Auf diese Weise zirkuliert die Luft in der Matratze effektiv und kann dementsprechend gut trocknen.

Millionen an Milben in jedem Bett

Wer abends guten Gewissens einschlummern möchte, sollte es Milben im eigenen Bett so ungemütlich wie möglich machen. Hierfür ist es erforderlich, die Matratze wenigstens einmal pro Jahr ordentlich durchzulüften. Milben sind kleine Spinnentiere, die es besonders kuschelig und warm mögen.

In einem Bett leben bis zu 1,5 Millionen dieser Tiere.

Milben sind zwar nicht gefährlich. Allerdings verursacht deren Kot bei vielen Menschen Allergien. Deshalb ist es wichtig, für die komplette Matratze eine regelmäßige Frischluftzufuhr zu gewährleisten, auch von der Unterseite.

Matratze richtig lüften
Für ein Auslüften der Matratze ist es erforderlich, die Unterlage so weit aus dem Rahmen zu heben, dass diese so frei wie möglich steht

Die Matratze richtig lüften

Für ein Auslüften der Matratze ist es erforderlich, die Unterlage so weit aus dem Rahmen zu heben, dass diese so frei wie möglich steht. Bei geöffnetem Fenster sollte die Matratze dann für mehrere Stunden gelüftet werden. Laut Claudia Wieland vom Fachverband Matratzen-Industrie ist es eine gute Idee, die Gelegenheit zu nutzen und zugleich den Lattenrost zu säubern. Falls durch die frische Luft Feuchtigkeit in die Schlafunterlage eindringt, ist es sinnvoll, die Matratze vor dem Überzug eines Betttuchs bei Zimmertemperatur aufzuwärmen.

Damit sich auf Dauer keine Stockflecken oder gar Schimmel auf der Schlafunterlage bilden, ist es hilfreich, das Schlafzimmer in regelmäßigen Abständen zu lüften. Am besten ist für das Bett eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent sowie eine Temperatur von 16 bis 20 Grad geeignet.

Die Schlafunterlage regelmäßig wenden

Wer die Schlafunterlage beim Beziehen des Betts regelmäßig wendet, wird automatisch für längere Zeit seine Freude an der Matratze haben. Somit bleibt ein hoher Schlafkomfort in einer Matratze ohne Dellen und Kuhlen erhalten.

Nach Aussage vom TÜV Rheinland empfiehlt es sich, die Matratze viermal pro Jahr zu wenden.

Eine neue Unterlage sollte nach Möglichkeit sogar im Vier-Wochen-Rhythmus gewendet werden.
Andere Bedingungen gelten für Schaumstoffmatratzen, die nur längsseitig gewendet, aber nicht umgedreht werden dürfen. Außerdem ist es ratsam, die Bettdecke an jedem Tag eine Zeit lang von der Matratze zu trennen, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Ein Wechsel der Matratze sollte nach spätestens sieben bis zehn Jahren erfolgen.

Tipps für die Beseitigung Flecken

Für eine gelegentliche Matratzenpflege genügt es, die Unterlage in größeren Abständen abzubürsten. Noch sinnvoller ist ein Schonbezug als effizienter Schutz, der hin und wieder in der Waschmaschine gesäubert wird.
Im Handel sind mittlerweile sogar spezielle Anti-Milben-Bezüge (Bettwaren und Bettbezüge: Welche Materialien sind am besten geeignet?) erhältlich, die einem Befall der Spinnentiere entgegenwirken. Diese hygienischen Schutzhüllen können bei bis zu 95 Grad gewaschen werden. Zudem schützt dieser Bezug vor leichten Flecken. Treten auf der Matratze trotz Schutz Flecken auf, empfiehlt es sich, den Schmutz so schnell wie möglich zu beseitigen. Als Universalreiniger ist Teppichschaum eine gute Wahl.

Zitronensaft und Essig gegen Urin

Dank Zitronensaft und Essig können Urinflecken schnell beseitigt werden. Dabei genügt es, den Fleck mit einer der Flüssigkeiten zu beträufeln und anschließend trocknen zu lassen. Daraufhin wird die Verschmutzung entweder abgeschabt oder ausgebürstet. Da insbesondere Essig einen starken Eigengeruch hat, empfiehlt es sich, die Verschmutzung direkt am frühen Morgen zu beseitigen. Somit bleibt nach der Reinigung genügend Zeit, um die Matratze auszulüften.
Bei streng riechendem Katzenurin ist eine Säuberung der Schlafunterlage mit einer Waschmittellösung unerlässlich. Bei Urinflecken ist eine Behandlung mit Desinfektionsmitteln eine weitere sinnvolle Alternative.

Blutflecken in der Matratze: Was tun?

Eine Reinigung von Blutflecken ist eine große Herausforderung. Trotz aller Bemühungen bleiben häufig Ränder zurück. Für eine Beseitigung von Blutflecken gilt ebenfalls, dass sich diese Verschmutzung am besten beseitigen lässt, falls diese noch frisch ist. Dann hilft es, die Verunreinigung mit etwas Feinwaschmittel und Wasser zu behandeln. Kaltes Wasser ist für die Beseitigung eine getrockneten Blutflecks eine gute Wahl. Gut geeignete Hausmittel sind Sodalauge oder Backpulver.
Im ersten Schritt reiben Sie den Fleck mit kaltem Wasser ein, um diesen anschließend mit genügend Pulver zu bestreuen. Im nächsten Schritt wirkt die Mischung etwa eine halbe Stunde ein, um danach mit kaltem Wasser ausgewaschen zu werden. Als Zusatz empfiehlt sich die Beigabe eines Desinfektionsmittels. Vor einem Neubezug der Matratze muss der Fleck allerdings erst komplett getrocknet sein.

Blutflecken in der Matratze reinigen
Bei frischen Blutflecken hilft es, die Verunreinigung mit etwas Feinwaschmittel und Wasser zu behandeln

Tipps zur Reinigung von Rotweinflecken

Ein probates Hausmittel gegen Rotweinflecken ist Mineralwasser, das eine Reinigung frischer Flecken ermöglicht. Andernfalls sollten Sie den Fleck dick mit Salz beträufeln. Anschließend ist etwas Geduld gefragt, bis der getrocknete Fleck abgeschabt oder ausgebürstet werden kann.

Wer den Fleck professionell beseitigen lassen möchte, kann die Schlafunterlage alternativ von einem Fachmann säubern lassen. Die Experten verfügen über besondere Reinigungsgeräte, mit denen Keime und Bettmilben abgetötet werden können. Ein Einsatz von Chemie ist nicht unbedingt notwendig. Funktionieren die Geräte mit UVC-Bestrahlung oder einem Sauger, minimiert sich die Milbenkonzentration deutlich.

Beseitigung von Schweißflecken

Unschöne Schweißflecken werden am besten mit einer Mischung aus Wasser sowie Wassersoda oder Natron mit Backpulver beseitigt. In dieser Lauge sollte der Matratzenbezug über Nacht eingeweicht werden. Wer den Matratzenbezug allerdings nicht einfach abziehen kann, sollte auf die Schweißflecken eine Mischung aus Zitronensäure sowie Essig sprühen. Dann wird die Lösung mit einer Spülbürste einmassiert. Als Alternative erfüllt eine ausgediente Zahnbürste einen ähnlichen Zweck. Eine rund zehnminütige Einwirkzeit genügt, um den Bereich danach mit etwas Wasser zu reinigen.

Allerdings sollte die Matratze bei der Säuberung nicht zu sehr durchnässen. Besonders gefährlich ist die starke Feuchtigkeit für Matratzen aus Memoryschaum.

Dampfreiniger zur Säuberung

Eine Säuberung von Matratzen mit einem Dampfreiniger hat sich ebenfalls bewährt. Auf diese Weise werden Hautschuppen, Milben oder Schmutzpartikel effektiv bekämpft. Allerdings verweisen mehrere Testergebnisse darauf, dass heißer Dampf zumeist nicht tief genug in die Unterlage vordringt, damit die Milben komplett abgetötet werden. Schlimmstenfalls führt der hohe Druck des Dampfs dazu, dass Schmutzpartikel noch tiefer in die Matratze gepresst werden.

Matratzenbezug nicht zu häufig waschen

Ein Schonbezug der Matratze ist nicht für eine regelmäßige Wäsche geeignet. Laut Hinweisen des Fachverbands Matratzen-Industrie in Essen ist eine häufige Säuberung allerdings auch nicht notwendig, weil Schweiß sowie Hautpartikel in erster Linie im Bettlaken haften. Dennoch empfiehlt es sich, den Bezug maximal zweimal pro Jahr bei 60 Grad zu waschen.

Eine Säuberung der Matratzenbezüge im Zwei-Jahres-Abstand ist bei einer geringen Beanspruchung ratsam, da sich kleine Hautschuppen, Hausstaub und weitere Partikel automatisch im Bezug ansammeln.

Allerdings sollte die zur Waschmaschine gehörige Trommel groß genug sein. Ist der Stoff im Gegenzug zu viel Reibung ausgesetzt, kann dieser beschädigt werden. Spezialisten legen einen Besuch im Waschsalon nahe, in dem zumeist Industriewaschmaschinen mit besonders großen Trommeln zur Verfügung stehen. Zugleich sollte man darauf Acht geben, die Bezüge nach der Säuberung sachgemäß zu trocknen. Die Matratzenbezüge sollten komplett trocken sein, damit keine Feuchtigkeit in den Kern eindringt.

Der beste Zeitpunkt für die Reinigung sind warme und trockene Sommertage, an denen die Bezüge an der frischen Luft trocknen können.