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Erstmals seit über 30 Jahren – Meteoriten-Teile in England gefunden

Meteoriten-Teile in England gefunden
Erstmals seit über 30 Jahren – Meteoriten-Teile in England gefunden

Für viele Wissenschaftler gleicht es einem Sechser im Lotto: Kürzlich entdeckten Forscher im südwestlichen Teil Englands Überreste eines seltenen Meteoriten, der vor kurzer Zeit auf die Erde stürzte. Der helle Schein, der infolge dieses Sturzes entstand, wurde von mehreren Menschen gesichtet.
Nach Aussagen von Forschern ist diese Entwicklung der erste Fund seit 30 Jahren, der in Großbritannien registriert wurde.

Berichte von Hunderten Briten

Zu Beginn stieß ein in der Grafschaft Gloucestershire ansässiger Anwohner auf einen kleinen Haufen an verkohlten Steinen, die sich in dessen Einfahrt befanden. Daraufhin meldeten sich mehrere andere Einwohner zu Wort, die auf ähnliche murmelgroße Funde stießen.

Anfang März hatten nach Aussage der UK Fireball Alliance Hunderte an Betroffenen einen Meteoriten beobachtet.

Ihren Erzählungen zufolge fiel der Meteorit wie ein Feuerball über das Land und leuchtete hell am Himmel.

Meteorit
Anfang März hatten nach Aussage der UK Fireball Alliance Hunderte an Betroffenen einen Meteoriten beobachtet (Beispielbild)

Chondrite haben hohen Seltenheitswert

Ashley King vom Londoner Natural History Museum erklärte gegenüber dem Sender BBC, dass die Erscheinungen „Bausteine unseres Sonnensystems“ sind.
Diese kohlenstoffhaltigen Fragmente werden ebenfalls als Chondrite bezeichnet. Der Aussage von King zufolge wurde in Großbritannien noch nie ein vergleichbarer Fund entdeckt. Weltweit wurden bislang ungefähr 65.000 Meteoriten gefunden. Doch nur bei etwa 1.200 dieser Phänomene konnten Augenzeugen auch deren Fall beobachten. Von diesen 1.200 Meteoriten gehörten jedoch nur ungefähr 50 Exemplare den seltenen kohlenstoffhaltigen Chondriten an.

Meteoriten mit besonders heller Leuchtkraft

Meteoriten mit besonders heller Leuchtkraft werden ebenfalls als Boliden bezeichnet. Diese Boliden sind zumeist Gesteine, die im Weltraum eine besonders hohe Geschwindigkeit entwickeln. Während des Eintritts in die Erdatmosphäre bildet sich Widerstand, so dass sich die Geschwindigkeit reduziert.
Bei diesem Prozess bilden sich Licht und Wärme heraus. Das Phänomen wird in erster Linie am Nachthimmel gut sichtbar.