Bessere psychische Gesundheit für Kinder, die mehr Obst und Gemüse essen

Eine neue Studie im Vereinigten Königreich ergab, dass ein höherer Obst- und Gemüsekonsum stark mit einer besseren psychischen Gesundheit bei Kindern zusammenhängt. Die Autoren der Studie erhoffen sich von den Ergebnissen, dass sich die Schulen für eine gute Ernährung einsetzen.
Um zu untersuchen, ob es einen Zusammenhang zwischen Ernährungsentscheidungen und der psychischen Gesundheit gibt, verwendeten die Forscher Umfragen von mehr als 50 Schulen in Großbritannien. Insgesamt haben fast 11.000 Schüler die Umfrage ausgefüllt.
Was die Studie herausgefunden hat
Die Studie zeigt auch, dass ein nahrhaftes Frühstück und Mittagessen mit emotionalem Wohlbefinden verbunden sind. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt die Kinder sind. Viele Menschen zeigen sich begeistert, dass sich die Forschung auf Kinder, gute Ernährung und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit konzentriert. Insbesondere deshalb, weil es aktuell mehr Stress und Angst bei Kindern zu geben scheint – zum Beispiel aufgrund der Pandemie.
Insgesamt haben fast 11.000 Schüler die Umfrage ausgefüllt (mit 8.823 gültigen Umfragen).
Die Ergebnisse zeigten, dass der durchschnittliche Wert für die psychische Gesundheit bei Kindern der Sekundarstufe (Real-/Hauptschule, Gymnasium) 46,6 von 70 und bei Kindern der Grundschule 46 von 60 betrug. Davon gaben nur 25 Prozent der Sekundarschüler und 28,5 Prozent der Grundschulkinder an, die empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu essen.
Zehn Prozent bzw. neun Prozent aßen kein Obst und Gemüse. Ungefähr 21 Prozent der Sekundarschüler und 12 Prozent der Grundschüler aßen zum Frühstück nichts, während 11 Prozent kein Mittagessen aßen.

Schüler, die täglich ein bis zwei Portionen Obst/Gemüse aßen, schnitten besser ab
Die Studie ergab, dass Schüler, die täglich eine oder zwei Portionen Obst und Gemüse aßen, 1,42 Einheiten höher abschnitten. Wenn sie drei oder vier Portionen zu sich nahmen, dann sogar um 2,34 Einheiten höher. Diejenigen, die fünf oder mehr Portionen aßen, hatten eine um 3,73 Einheiten höhere Punktzahl.
Grundsätzlich ist eine ausreichende Ernährung erforderlich, um die Bausteine für die Entwicklung und Funktion des Körpers sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen bereitzustellen. Zu diesen Funktionen gehören zum Beispiel Zellwachstum und -replikation sowie Synthese von DNA, Neurotransmittern und Hormonstoffwechsel. Für Kinder ist das besonders wichtig. Eine optimale Ernährung ist außerdem für die Gehirnentwicklung von Bedeutung.

Warum Obst und Gemüse mit der psychischen Gesundheit verbunden sind
Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Viele der Kinder und Familien, essen nicht genug von diesen Lebensmitteln. Obst und Gemüse bringen außerdem eine Reihe von körperlichen Vorteilen mit sich.
Der Zusammenhang zwischen körperlicher und psychischer Gesundheit ist seit langem bekannt, einschließlich des Zusammenhangs zwischen einer gesunden Ernährung und der Stimmung bei Erwachsenen. Eine Erweiterung des Konzepts für Kinder erscheint Experten zufolge nur natürlich.
Der Verzehr von mageren und gesunden Proteinen kann Menschen auch helfen, das Gefühl eines „Zuckercrashs“ zu vermeiden, nachdem Ihr Blutzucker in die Höhe geschossen und dann abgefallen ist.
Bekannt ist zudem, dass eine gute Ernährung bei der Entwicklung des Gehirns helfen kann, aber jetzt ist die Tatsache, dass sie einen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden hat, monumental. Dieser Punkt kann die Liste der Gründe erweitern, warum eine gute Ernährung und gute Essgewohnheiten unseren Kindern helfen kann.
Kindern Zugang zu nahrhaften und frischen Lebensmitteln zu ermöglichen
Mit der Studie soll erreicht werden, dass Kinder Zugang zu frischen und nahrhaften Lebensmitteln bekommen. Viele Kinder (zum Beispiel auch in den USA oder jene, die in ärmeren Verhältnissen leben) haben keinen oder nur geringen Zugang zu frischem Obst und Gemüse.
Das liegt vor allem daran, dass frische Lebensmittel teurer sind als abgepackte oder Fertigprodukte. Die Schulpolitik sollte Gesundheitsstrategien entwickeln, um sicherzustellen, dass allen Kindern qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zur Verfügung stehen. Auf diese Weise kann nicht nur das Wachstum unterstützt und eine gute Entwicklung garantiert werden: Wie die neue Studie zeigte, ist auch eine Optimierung des psychischen Wohlbefindens möglich. So können alle Kinder ihr volles Potential entfalten.
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