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Ohne Energiepreisbremse: So teuer wären Strom und Gas

Ohne Energiepreisbremse: So teuer wären Strom und Gas
Ohne Energiepreisbremse: So teuer wären Strom und Gas | Foto: © mpix-foto #419409413 – stock.adobe.com

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben sich Energiepreise weltweit deutlich erhöht. Deutschlands Politiker sicherten allen Haushalten deshalb hierzulande die Preisbremse für Strom und Gas zu, um Energiekosten auf einem günstigen Niveau zu halten.
Doch wie tief müssten Verbraucher ohne die Deckelung in die Tasche greifen?

Preisbremse zur finanziellen Entlastung

Die Kosten für Strom und Gas sind enorm gestiegen.

Zur finanziellen Entlastung der Bürger führte die Bundesregierung deshalb eine Preisbremse ein, die maximal bis April 2024 gelten soll.

Deshalb ging das Vergleichsportal Verivox der Frage nach, wie hoch die finanzielle Belastung ohne die Preisbremse wäre.

Preisbremse zur finanziellen Entlastung
Preisbremse zur finanziellen Entlastung | Foto: © ZIHE #512739134 – stock.adobe.com

Kosten für Strom

Für einen durchschnittlichen Haushalt entstehen aktuell jährliche Energiekosten in Höhe von 1.448 Euro. Ohne die Energiepreisbremse würden sich die Aufwendungen auf 1.504 Euro erhöhen. Dadurch entstünde ein finanzieller Mehraufwand von 3,9 Prozent bzw. 56 Euro.
Erhalten die Haushalte ihre Energie durch lokale Grundversorger, würde sich die finanzielle Belastung ohne Preisdeckel noch einmal deutlich erhöhen. In dem Fall würden Stromkosten von aktuell durchschnittlich 1.744 Euro auf insgesamt 1.896 Euro ansteigen. Dieser Wert entspricht einem Plus von 8,7 Prozent bzw. 152 Euro.

Kosten für Strom
Für einen durchschnittlichen Haushalt entstehen aktuell jährliche Energiekosten in Höhe von 1.448 Euro | Foto: © SZ-Designs #52028588 – stock.adobe.com

Kosten für Gas

Ein deutscher Haushalt verbraucht durchschnittlich rund 20.000 kWh Gas pro Jahr. Die Kosten für diesen Energieaufwand belaufen sich auf 2.201 Euro – unter Berücksichtigung der Gaspreisbremse.

Würde die Preisbremse wegfallen, steigen die Kosten auf 2.374 Euro an.

Die finanzielle Mehrbelastung beträgt dann 7,9 Prozent bzw. 173 Euro. Ähnlich wie bei Strom wären die Preise bei örtlichen Grundversorgern ohne Preisbremse noch wesentlich höher. Anstatt den derzeitigen 2.588 Euro für 20.000 kWh würden mehr als 3.000 Euro berechnet werden. Kosten in Höhe von 3.037 Euro würden einem Plus von 449 Euro bzw. 17,3 Prozent entsprechen.

Wandelt sich die Preisbremse zum Risiko?

Ein Risiko seit der Durchsetzung der Energiepreisbremse besteht darin, dass die meisten Verbraucher dadurch den Überblick über ihre Tarifkosten verlieren. Dadurch würden die Verbraucher auch nicht genau wissen, wie massiv die finanzielle Belastung durch den hohen Verbrauch tatsächlich ist.
Diese Situation ist insbesondere dann problematisch, falls die Preisdeckelung endet und Haushalte die tatsächlichen Energiekosten stemmen müssen. In dieser Situation sind Hochstufungen oder massive Nachzahlungen nicht auszuschließen. Aus dem Grund ist es ratsam, stets den Überblick über den eigenen Stromverbrauch und Gasverbrauch zu bewahren und entsprechende Sparmaßnahmen einzuleiten.