Olaf Scholz fordert Planungssicherheit für die Kulturszene
Neue finanzielle Hilfen sollen der Kulturbranche zugesprochen werden, um Veranstaltungen nach der Coronakrise sicher organisieren zu können. Im Anschluss an die Pandemie sollte nicht viel Zeit verstreichen, um schnell wieder kulturelle Aktivitäten zu planen. Aus dem Grund äußerte Bundesfinanzminister Olaf Scholz im Bereich „Politik & Kultur“ des Deutschen Kulturrats, der gesamten Branche mehr Planungssicherheit zu verschaffen.
Eine finanzielle Förderung (kleinerer) kultureller Veranstaltungen
Der SPD-Politiker kündigte bereits einen Fonds an, über den kleinere kulturelle Veranstaltungen finanziell gefördert werden sollen.
Für diese kulturellen Events sei die finanzielle Förderung besonders wichtig, da die Happenings aufgrund Hygienevorschriften nur vor einer geringen Publikumsanzahl erfolgen und sich andernfalls nicht rentieren würden.
Außerdem ist der Fonds als Absicherung für größere Kulturveranstaltungen gedacht. Eine finanzielle Unterstützung wäre dementsprechend ebenfalls bei Events zugesagt, bei denen die Veranstaltungen zwar organisiert und geplant werden und dennoch wider Erwarten aufgrund von Corona abgesagt werden müssen.
Die finanzielle Stütze soll Kulturschaffende dabei bekräftigen, die Events dennoch zeitig genug zu planen. Somit wäre nach Pandemieende ein fließender Übergang möglich, um wieder Theater, Lesungen und Konzerte durchzuführen.
Deutschlands Künstler befinden sich in einer Ausnahmesituation
Scholz betonte in diesem Zusammenhang, wie belastend die aktuelle Situation für viele Künstler und Künstlerinnen sei. Er sagte, dass Kultur allen Menschen wichtig ist. Umso wichtiger ist es, dass Kulturschaffende in dieser schwierigen Krisenzeit die notwendige Unterstützung erhalten. Nur auf diese Weise könne gewährleistet werden, dass die Kulturlandschaft Deutschlands erhalten bleibt.
Außerdem wies Scholz auf den Zusammenhang zwischen genügend Mengen von Corona-Impfstoffen sowie einer etwaigen kulturellen Wiederbelebung hin. Allerdings werden noch einige Monate vergehen, bis ein entsprechendes Gleichgewicht hergestellt ist. So lange wird die Krise für Kunst und Kultur in Deutschland andauern.
Bei ausfallenden Veranstaltungen für entstandene Kosten aufkommen
Deshalb schlug der Finanzminister vor, bei ausfallenden Events für entstandene Kosten aufzukommen. Abschreibungen könnten bis zu 50 Prozent als förderfähige Kosten im Rahmen der Überbrückungshilfe bewilligt werden.
Bereits vor Kurzem machte Kulturstaatsministerin Monika Grütters von der CDU auf das Problem aufmerksam und forderte für die Kulturszene eine zusätzliche Summe von 1,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt ein.
Bereits vor dem zweiten Lockdown legte der Bund ein eigenes Programm zugunsten der Kultur in Deutschland in Höhe von einer Milliarde Euro fest. Dieses Programm möchte Grütters nun um weitere 1,5 Milliarden Euro erweitern. Für diesen Vorschlag spreche schon allein die Tatsache, dass der zweite Lockdown in der ersten Unterstützungswelle überhaupt nicht berücksichtigt wurde.