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Skiurlaub 2022/23: Preisschock droht

Skiurlaub 2022/23: Preisschock droht
Skiurlaub 2022/23: Preisschock droht | Foto: © Drpixel #314907087 – stock.adobe.com

Die Energiekrise geht auch an Skigebieten nicht spurlos vorüber. Aufgrund gestiegener Preise für Strom und Diesel müssen Gastgeber Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent einfordern.

Höhere Kosten für Winterurlaub

Wer im Winter 2022/23 seinen Urlaub inmitten der weißen Pracht verbringen möchte, muss höchstwahrscheinlich wesentlich tiefer in die Tasche greifen.

Der ausschlaggebende Grund für Preiserhöhungen bis zu 20 Prozent ist die Energiekrise.

Einige Bergbahnen versuchen, die Preiserhöhungen zu verschleiern. In diesem Zusammenhang ist von flexiblen Skipasspreisen die Rede.

Höhere Kosten für Winterurlaub
Höhere Kosten für Winterurlaub | Foto: © Milan #307002082 – stock.adobe.com

Aktuelle Konditionen für Skipässe in Frankreich

Ein gutes Beispiel ist das Le Grand Massif. Möchten sich Wintersportler in einem der größten Skigebiete aus Frankreich einen Skipasspreis für sechs Tage sichern, müssen Reisende nunmehr 321 Euro anstatt bisher 267 Euro bezahlen.
Ähnliche Verhältnisse herrschen in den Münchner Vorbergen rund um Sudelfeld, Spitzingsee sowie Brauneck. Hier kostet der Skipass für sechs Tage für die diesjährige Saison 260 anstatt 222 Euro.

Ein offensichtlicher Trend

Auch wenn diese beiden Beispiele durch extrem hohe Preise aus der breiten Masse hervorstechen, ist der Trend offensichtlich.

In der gesamten Alpenregion sind Skipasspreise mittlerweile wesentlich höher als in anderen Gebieten.

Während Ischgl mit einem aktuellen Preis von 348 Euro mittlerweile 7,5 Prozent mehr für den Skipass verlangt, berechnet das Zillertal für den Skipass ein Plus von zehn Prozent. Zehn Prozent mehr müssen Urlauber ebenfalls für sechs Tage Skifahren am Arlberg zum Preis von inzwischen 358 Euro bezahlen. Die Ski Alpin Card für Zell am See, Kaprun und Saalbach kostet mit 338 Euro mittlerweile sogar zwölf Prozent mehr.

Skipasspreise mittlerweile wesentlich höher
In der gesamten Alpenregion sind Skipasspreise mittlerweile wesentlich höher als in anderen Gebieten | Foto: © DON #188236449 – stock.adobe.com

Höhere Preise für Skipässe in Italien und Südtirol

Noch kräftiger bitten Betreiber italienischer und Südtiroler Skigebiete ihre Besucher zur Kasse. Sulden am Ortler fordert mit einem Preis von 284 Euro insgesamt zwölf Prozent mehr. Die Dolomiti Superski schlagen bei einem Preis von 373 Euro insgesamt zehn Prozent drauf.
Während sich die Preise in Bormio um 13 Prozent auf insgesamt 300 Euro erhöht haben, müssen Skifahrer im Skigroßraum Tignes-Val-d’Isère mit Kosten von 360 Euro für sechs Tage Skifahren rechnen.

Die aktuelle Lage in deutschen Skigebieten

Hierzulande dreht sich die Preisspirale ebenfalls. Beispielsweise müssen Gäste in Oberstdorf oder den Hörnerdörfern für einen Sechs-Tage-Pass von jeweils zehn Prozent auf 285 Euro oder 211 Euro in Kauf nehmen. Gäste des Mittelgebirges müssen mit einem Skipass zum Preis von 276 Euro ebenfalls tiefer in die Tasche greifen und insgesamt achteinhalb Prozent mehr bezahlen.

Kosten für die Zugspitz-Tageskarte erhöhen sich von 52 auf 57 Euro.

Insgesamt fünf Euro teurer ist ebenfalls der Tagesskipass für die Skiregion Garmisch Classic für nunmehr 55 Euro. Einen Aufschlag von fast 20 Prozent gibt es im Skigebiet Jenner nahe Berchtesgaden. Hier haben sich die Preise für einen Tagespass von 41 auf 49 Euro erhöht.

Dynamic Pricing in der Schweiz

Für die Schweiz sind die Preiserhöhungen im ersten Moment deutlich geringer. Während sich die Preise für Arosa und Jungfrau überhaupt nicht erhöhen, vermelden Davos, Adelboden und Saas-Fee Preisaufschläge von drei Prozent.

Wer sich allerdings nach Skipasspreisen für einen bestimmten Urlaubstermin erkundigt, wird zumeist eines Besseren belehrt. Häufig sind die Preise auf Nachfrage wesentlich höher. Bei diesem Konzept ist von „Dynamic Pricing“ die Rede, bei dem die Preise der Nachfrage, Wettervorhersage sowie Vorausbuchungszeit angepasst werden. Beispielsweise verrät der Blick auf Preise für Zermatt, dass Reisende laut Werbung zum Preis ab 355 Franken sechs Tage lang skifahren können.
Wer jedoch in den Weihnachtsferien das Zermatt besuchen möchte, muss 423 Franken bezahlen. Für Abstecher auf die italienische Seite erhöht sich der Preis sogar auf 477 Franken. Wer zusätzlich einen Shuttle aus dem Rhonetal in Richtung Zermatt nutzt, muss sogar 546 Franken bezahlen. Diese Summe entspricht einem Betrag von rund 559 Euro.

Dynamic Pricing in der Schweiz
Dynamic Pricing in der Schweiz | Foto: © oscity #102089366 – stock.adobe.com

Günstige Preise bei frühzeitigen Buchungen fürs Ötztal

Diesem Dynamic Pricing-Prinzip schließen sich immer mehr Skigebiete an. Mit dem Garsteinertal, der Montafon Brandnertal Card sowie dem großen Skiverbund Ski amadé können Urlauber in Österreich mehr 700 Pistenkilometer bewältigen. Auch in dieser Region gibt es keine fixen Konditionen. Stattdessen müssen Urlauber mit massiven Preiskurven rechnen.

Dynamische Skipasspreise erwartet ebenfalls Besucher des Ötztals.

Hierbei gilt: Wer zeitig bucht, profitiert von den günstigsten Preisen.

Vergünstigungen für Bestellungen in Online-Shops

Vergünstigungen erwarten Reisende zumeist bei Buchungen im Online-Shop. Wer in Les Portes du Soleil das eigens ernannte größte Skigebiet der Welt erobern möchte, muss online für einen Sechstagepass insgesamt 293 Euro, an der Kasse jedoch 310 Euro bezahlen.
Bei Buchungen der Skipässe in Gebieten wie Lenzerheide oder Arosa können Urlauber bei Online-Buchungen einen Preisnachlass von sechs Prozent erwarten. Bergbahnen räumen ihren Kunden vermehrt Onlinevorteile für Frühbucherrabatte ein. Bis Ende November können sich Besucher des Skigroßraums Verbier einen Sechstage-Hochsaisonskipass für 350 anstatt 389 Franken sichern.

Finanzielle Vorteile durch Pauschalreisen

Wer einen unbeschwerten Winterurlaub genießen und sich durch böse (Preis-)Überraschungen nicht die Laune verderben möchte, sollte über Buchungen für Pauschalreisen nachdenken. Zahlreiche Anbieter offerieren komplette Reisebündel, die einen Skipass sowie Aufenthalte in Hotels einschließen. Derartige Angebote gibt es zwar schon seit vielen Jahren.
Zum Teil sind die Rundum-Sorglospakete in diesem Winter jedoch besonders lohnenswert. Schließlich wurden Preise für die Hotelaufenthalte sowie Skipässe bereits zu einem Zeitpunkt kalkuliert, als sich die Preise noch auf einem niedrigeren Niveau bewegten. In dem Fall wird der einmal offerierte Pauschalpreis auch nicht mehr angepasst.