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Spinnen im Haus: Was tun?

Spinne im Haus
Spinnen im Haus: Was tun? | Foto: © RHJ #280944297 – stock.adobe.com

Menschliche Reaktionen auf Spinnen sind zwar sehr unterschiedlich, doch zumeist eines: extrem. Ob Faszination, Ekel oder Panik – in den meisten Wohnräumen sind die Krabbeltiere unerwünscht.
Allerdings gibt es einige Tipps und Tricks, um sich der unerwünschten Mitbewohner zu entledigen.

Vor allem Frauen empfinden Ekel

Die Abscheu vor Spinnen betrifft Millionen an Menschen. Einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid zufolge empfinden 20 Prozent aller Männer und 59 Prozent aller Frauen Ekel vor den Achtbeinern.

An diesen negativen Gefühlen ändert auch nichts die Tatsache, dass die Spinnen in unseren Gefilden harmlos und vor allem in freier Wildbahn nützlich sind.

Dennoch gehören Spinnen neben Giftschlangen zu den Tieren, vor denen sich die meisten Menschen fürchten und ekeln.

Abscheu vor Spinnen
Die Abscheu vor Spinnen betrifft Millionen an Menschen | Foto: © Robert Petrovic #387633840 – stock.adobe.com

Spinnen im Haus: Töten oder überleben lassen?

Statistisch vertilgen auf einem Hektar Wiesenland lebende Menschen ganze 50.000 Kilogramm an Insekten. Diese von der Deutschen Wildtier Stiftung präsentierte Zahl ist beeindruckend. Denn dadurch tragen die Krabbler effizient dazu bei, Fliegen, Mücken und andere lästige Insekten zu bekämpfen.

Deshalb empfiehlt es sich, die Spinnen nicht zu töten. Stattdessen sollten Wohnungs- oder Hausbesitzer die Tiere fangen und nach draußen setzen.
Mögliche Optionen hierfür sind spezielle Spinnenfänger, ein weiches Tuch, ein Glas oder Stück Papier. Diese Utensilien sorgen dafür, dass sich die Krabbeltiere beim Einfangen nicht verletzen und wieder unbeschadet in die Freiheit gelassen werden können.

Spinne gefangen
Spinnen sollten nicht getötet werden | Foto: © Leoniek #313561897 – stock.adobe.com

Hoher Spinnenbefall im Herbst

Demgegenüber steht jedoch eine Statistik der durch die Deutsche Wildtier Stiftung in Auftrag gegebenen Emnid-Umfrage, der zufolge jeder fünfte Bundesbürger eine Spinne sofort totschlagen würde. Diese Maßnahmen haben ihre Gründe.

Denn allein aus Vorsicht vor empfindlichen Besuchern möchten viele Menschen ihre Wohnräume möglichst spinnenfrei halten.

Insbesondere im Herbst belagern viele Achtbeiner die Innenräume in Häusern oder Wohnungen. Zu dieser Jahreszeit suchen die Tiere schlichtweg einen Platz zum Überwintern.

Spinnen im Haus finden: So funktioniert’s

Besonders wohl fühlen sich Spinnen im Wohnzimmer. Ein wichtiger Grund ist die angenehme Temperatur. Sind die Böden mit Teppich ausgelegt, fühlen sich die Krabbeltiere auch magisch davon angezogen. In Zimmern mit Laminatboden halten sich die Tiere eher selten auf. Zu hoch ist die Gefahr, auf der glatten Oberfläche schnell entdeckt und gefangen zu werden.
Im Badezimmer fühlen sich Spinnen ebenfalls sehr wohl. Diese Beobachtung wird durch die Tatsache begründet, dass die Räume recht warm und feucht sind. Diese Bedingungen ziehen auch andere Insekten an. Hinzu kommt, dass Fenster von Badezimmern häufig geöffnet sind und Spinnen dadurch leicht in die Räume gelangen. Deshalb gilt: Je häufiger Türen und Fenster geöffnet sind desto größer ist die Anzahl an Spinnen in den eigenen vier Wänden.

Spinne im Wohnzimmer
Besonders wohl fühlen sich Spinnen im Wohnzimmer | Foto: © Christine Bird #176152065 – stock.adobe.com

Spinnen im Haus: Die häufigsten Spinnenarten

Innenräume werden oftmals von der Hauswinkelspinne oder Zitterspinne belagert. Typische Merkmale der Hauswinkelspinne sind deren Größe von rund zwei Zentimetern sowie lange und behaarte Beine. Die Zitterspinne ist ein eher dünnes und recht unscheinbares Tier. Der Körper dieser Spinne ist zwar maximal acht Millimeter lang. Doch deren Beine sind bis zu fünf Millimeter lang.

Bei einer Berührung des Netzes fängt das Krabbeltier an zu zittern.

Nach Aussagen des Naturschutzbundes stellen Zitterspinnen der Hauswinkelspinne nach. Insbesondere im Herbst dringen auch Spinnenarten wie die Herbstspinne, Zebraspringspinne oder verschiedene Kreuzspinnenarten in Häuser und Wohnungen ein. Diese Arten halten sich überwiegend in Fensterecken, in feuchteren Kellern oder an der Hausaußenwand auf. Heizungsluft empfinden die Achtbeiner oftmals als zu trocken.

Spinnen im Haus loswerden: Diese Tricks helfen

In einem Haus sammeln sich vor allem dann wenig Spinnen an, wenn bereits der Einschlupf ein unüberwindbares Hindernis ist. Eine sinnvolle und bewährte Methode ist es beispielsweise, Fliegengitter an Türen und Fenstern anzubringen.

Da viele dieser Insektenschutzlösungen jedoch den Einfall von Licht ins Haus verhindern, montieren viele Menschen den Schutz nach der Hochsaison von Mücken, Wespen und Fliegen wieder ab.

Doch erst zu diesem Zeitpunkt dringen Spinnen vermehrt ins Haus ein. Deshalb hat es sich bewährt, die Fliegengitter im Herbst noch für einige Zeit hängen zu lassen. Diese Empfehlung gilt in erster Linie für Türen oder Fenster, die sich in der Nähe von Komposthaufen, Stapeln voller Brennholz oder Tierställen befinden. In diesen Bereichen profitieren die Achtbeiner von einem besonders umfassenden Nahrungsangebot. Anschließend suchen die Spinnen im Haus einen trockenen Unterschlupf.

Duftbarrieren erschaffen

Wer keine Fliegengitter verwenden möchte, kann sich alternativ für Duftbarrieren entscheiden. Schließlich reagieren die Krabbeltiere auf spezielle Aromastoffe.
Besonders empfehlenswert ist Lavendel. Neben frischen Lavendelpflanzen kommen ebenfalls Duftkerzen, Duftöle oder Duftsäckchen in Betracht.