Nach der Geburt – So gelingt der sportliche Einstieg
Nach einer Schwangerschaft und Geburt gilt für junge Mutter eine besondere Faustregel: Wer neun Monate schwanger gewesen ist, benötigt neun weitere Monate, um wieder bis zur alten Form zurückzukehren. Der Beckenboden musste Höchstleistungen vollbringen.
Die physische Statik hat sich verändert. Deshalb sollten junge Mütter sportlich aktives Training zu Beginn langsam angehen.
Geeignete Sportarten
Nach Abschluss des Rückbildungstrainings spricht nichts dagegen, mit Radfahren, Schwimmen oder Walking zu beginnen. Hierbei entscheiden sich Frauen vorzugsweise für eine Sportart, der sie schon vor der Geburt nachgegangen sind. Besonders wichtig ist es außerdem, einen Sportart auszuwählen, welche den Beckenboden schont. Im Gegenzug ist Jogging nur für geübte Läuferinnen geeignet, die schon ihren Beckenboden halten können.
Weniger athletische Frauen sollten etwaige Erschütterungen auf den Beckenboden so gut wie möglich reduzieren.
Hebammen können testen, inwiefern der Beckenboden schon wieder belastungsfähig ist. Wer sich überschätzt, muss möglicherweise mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen. Schlimmstenfalls droht eine Blasenschwäche oder gar eine Senkung der Gebärmutter oder Blase.
Regelmäßige Spaziergänge mit dem Nachwuchs
Laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO sollten gesunde Menschen rund 150 bis 300 Minuten pro Woche in Bewegung investieren. Dieser Orientierungswert gilt ebenfalls für Mütter nach der Rückbildung. Wer wieder in Schwung kommen möchte, sollte sich im Alltag auch ausreichend bewegen.
Regelmäßige Spaziergänge mit dem Baby sind eine beliebte Maßnahme. Wer unter Gewichtsproblemen leidet oder nur schwer in Schwung kommt, kann mithilfe einer Pulsuhr den eigenen Puls kontrollieren. Eine gute Motivation sind sogenannte Activity Tracker, da mit diesem Gerät alle Bewegungen überprüft werden.
Buggy Fit-Kurse oder Kanga-Training
Eine gute Wahl sind ebenfalls sogenannte Buggy Fit-Kurse, die zum sportlichen Training in Gesellschaft einladen. Gemeinsam mit anderen Müttern laufen alle Hobbysportler zusammen durch den Park oder um den Block. Kann der Nachwuchs selbständig sitzen, dürfen die Jungen und Mädchen in einem Jogger mitfahren. Hierbei ist es wichtig, dass der Kinderwagen für diese Aktivität zertifiziert ist.
Bereits ab dem fünften Lebensmonat sind für Babys geeignete Hängematten oder Anhänger mit guter Federung eine interessante Option.
In einigen Fitnessstudios stehen ebenfalls spezielle Yoga- und Pilates-Programme für Mütter auf dem Programm.
Hierbei liegen die Kinder neben ihren Eltern auf der Decke, während diese sportlich trainieren. Beim sogenannten Kanga-Training werden die Kleinen als Gewicht ins Training integriert.
Auf diese Sportarten sollten junge Mütter verzichten
Die meisten Sportarten können Frauen guten Gewissens ausüben. Neben Judo und Boxtraining sollten sie von allen Sporttechniken Abstand nehmen, bei denen sie gestoßen oder geworfen werden. Ein sinnvolles Kleidungsstück ist ein guter Stütz-BH, der die Oberweite vor starken Erschütterungen schützt.
Einstige Reiter können sich nach der Geburt ebenfalls wieder dieser Sportart widmen. Generell verspricht die Sportart viele Vorteile, da der Beckenboden durch stetiges Loslassen und Anspannen sehr effektiv trainiert wird.
Was tun nach einem Kaiserschnitt?
Nach einem Kaiserschnitt ist der Körper dringend auf Erholung angewiesen. Schließlich ist ein Bauchschnitt eine richtige Operation, nach welcher verschiedene Narbenschichten erst langsam zuwachsen müssen. Über die Wahl eines geeigneten Zeitpunkts für den Wiedereinstieg für Sport geben Gynäkologen nach einer Untersuchung gern Auskunft.
Besondere Vorsicht ist zudem nach der Geburt des zweiten Kindes gefragt. Denn je mehr Geburten eine Frau absolviert, desto stärker ist der Beckenboden in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings erholen sich Frauen nach diesen Geburten auch häufig schneller.