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Interessante Fakten über vier außergewöhnliche (mysteriöse) Tiere ohne Knochen

Tiere ohne Knochen
Interessante Fakten über vier außergewöhnliche (mysteriöse) Tiere ohne Knochen

Wirbellose machen die überwiegende Mehrheit der Tiere auf diesem Planeten aus. Von Insekten über Regenwürmer bis hin zu Seesternen gibt es eine unglaubliche Vielfalt. Wenn jemand jedoch an ein Tier denken soll, denken die meisten Menschen an Wirbeltiere. Sie sind im Allgemeinen größer, leichter zu sehen und in verschiedenen menschlichen Kulturen weit verbreitet. Gleichermaßen mehr Aufmerksamkeit bekommen die Wirbeltiere in Fachkreisen. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass diese Gruppe, bestehend aus Vögeln, Säugetieren, Reptilien, Fischen und Amphibien, nur einen winzigen Teil der Tierwelt ausmacht. Knochenlose Tiere haben dagegen jeden Winkel des Planeten erobert.
Sie gehören zu ganz unterschiedlichen Gruppen und bergen noch immer unzählige Geheimnisse für den Menschen. Hier werden wir über die wichtigsten Gruppen von Wirbellosen sprechen, jede mit ihren Besonderheiten und Nischen.

Merkmale von Tieren ohne Knochen

Wirbellose machen den größten Teil des tierischen Lebens aus. Von den über 30 Stämmen – den größten Gruppen, in die Lebewesen eingeteilt werden – machen Wirbeltiere nur eine davon aus. Alle diese Stämme haben sich nach sehr alten evolutionären Trennungen zwischen Tiergruppen gebildet.

Im Wesentlichen sind diese Gruppen sehr unabhängig voneinander, haben sich auf sehr unterschiedlichen Wegen entwickelt und weisen radikal unterschiedliche anatomische und ökologische Merkmale auf.

Wirbellose sind jedoch im Allgemeinen klein. Gründe dafür sind Einschränkungen ihres Kreislauf- und Atmungssystems, die Struktur ihres Körpers, die Konkurrenz mit Wirbeltieren und andere Faktoren. Manche der Wirbellosen sind sogar mikroskopisch. Allerdings war das nicht immer der Fall.

In der Vergangenheit erreichten einige bei unterschiedlichen Umweltbedingungen größere Größen als heute. Weiterhin haben die Wirbeltiere in der Regel ein relativ kurzes Leben und natürlich haben sie keine Kalziumknochen. Doch, obgleich letzteres fehlt, verfügen einige dieser primitiven Wesen über andere Strukturen, um ihre Muskeln zu halten und ihren Körper zu schützen.

Wirbelloses Tier
Wirbellose machen den größten Teil des tierischen Lebens aus

Stachelhäuter

Zu diesen Tieren gehören Seeigel, Seesterne, Seegurken sowie Seelilien und Haarsterne. Letztere sind in der Öffentlichkeit nicht sehr bekannt, gehören aber zu den faszinierendsten. Insgesamt gibt es etwa 20.550 beschriebene Arten von Stachelhäutern, von denen 7.550 heute noch leben. Im Allgemeinen haben sie eine radiale Symmetrie, da ihr Körper um eine zentrale Achse (vom Mund ausgehend) in fünf gleiche Teile geteilt ist. Möglich sind auch mehrere Teile, die immer ein Vielfaches von fünf sind. Ihre Körper sind von einer Außenhaut und einem charakteristischen Kalkskelett bedeckt, das aus kleinen, voneinander getrennten Platten besteht.
Alle Stachelhäuter leben in salzigen Gewässern und bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich um Bodenbewohner. Interessanterweise sind die Larven dieser Tiere nicht radial (in Richtung des Radius verlaufend), sondern haben eine bilaterale Symmetrie.

Stachelhäuter
Zu den Stachelhäutern gehören Seeigel, Seesterne, Seegurken sowie Seelilien und Haarsterne

Schwämme

Bei Meeresschwämmen handelt es sich seltsamerweise um Tiere. Tatsächlich sind sie sogar die ältesten existierenden Lebewesen und bilden die Schwestergruppe der restlichen Fauna auf dem Planeten. Die heute existierenden 8659 Arten sind marin, obwohl sie verschiedene Ökosysteme innerhalb der Ozeane besetzen können. Sie sind meist unbeweglich und haben kein echtes Gewebe.
Sie haben kein Gehirn, keine Organe, keine Muskeln und keine Nervenzellen, dafür aber wasserdurchlässige Poren. Die Nahrung basiert auf der Filtration von Schwebstoffen. Da die Nahrung ja nicht zu ihnen kommen kann, haben sie Strategien entwickelt, um sich dennoch zu ernähren. Im Grunde fressen die Meeresschwämme Bakterien. Tropische Schwämme ernähren sich von den Stoffwechselprodukten ihrer Partner.

Dafür gehen sie hochspezialisierte Lebensgemeinschaften mit Algen oder Bakterien ein.

Im Allgemeinen sind Meeresschwämme deshalb so faszinierend, weil sie schon seit Hunderten von Millionen Jahren existieren und quasi ein evolutionäres Erfolgsmodell aus der Frühzeit sind. Man kann sich das so vorstellen, dass der Urschwamm immer noch da ist und sich auf ihm alle anderen Schwämme gebildet haben, jedoch kaum verändert.

Schwämme
Bei Meeresschwämmen handelt es sich seltsamerweise um Tiere

Faszinierend ist auch, dass das Lebewesen aus mehreren eigenständigen Zellen entsteht, die zusammen als Tier funktionieren, obwohl sie kaum Spezialisierungen aufweisen. Die einzelnen Zellen bilden eine Kolonie und sie reagieren, kommunizieren und verhalten sich zusammen.

Gliederfüßer

Gliederfüßler sind bei weitem der erfolgreichste, zahlreichste und vielfältigste Stamm von Tieren. Sie bestehen aus 1.257.040 lebenden Arten und weiteren 45.769 ausgestorbenen. Die großen Gruppen innerhalb der Gliederfüßer sind die Hexapoden (einschließlich Insekten), die Myriapoden (Tausendfüßer und Hundertfüßer), Kieferklauenträger (Spinnen, Skorpione usw.) und Krebstiere.

Alle diese knochenlosen Tiere haben eine bilaterale Symmetrie. Im Wesentlichen besitzen alle Gliederfüßler gegliederte Extremitäten und einem segmentieren Körper. Ihr Körper ist mit einem harten und Chitin-haltigen Außenskelett (Cuticula) bedeckt.
Alles ist in eine Reihe von Segmenten unterteilt, von denen jedes ein Paar gegliederter Anhängsel hat. Diese Segmente und Anhängsel können auf jede erdenkliche Weise verschmolzen, modifiziert und spezialisiert werden. Daher haben die Gliederfüßler eine enorme Anpassungsfähigkeit.

Gliederfüßler - Ameisen
Gliederfüßler sind bei weitem der erfolgreichste, zahlreichste und vielfältigste Stamm von Tieren

Weichtiere

Diese knochenlosen Tiere sind mit etwa 84.977 aktuellen Arten die zweithäufigste Gruppe. Sie sind weiche und verletzliche Organismen, meist Wasserorganismen, die sehr unterschiedliche Strategien verfolgt haben. Einerseits sind Muscheln wenig mobil, sind Filtrierer und werden durch sehr starke Schalen oder Ventile geschützt.
Auf der anderen Seite sind Schnecken mobiler und ernähren sich über die Radula von Pflanzen oder Tieren. Viele tragen eine spiralförmige Schale, in der sie sich verstecken.

Und schließlich gibt es die Kopffüßer, die sich für extreme Mobilität im Wasser, ein fleischfressendes Leben und eine unglaubliche Intelligenz entschieden haben. Diese Tiere tragen mehrere und bewegliche Arme oder Tentakel, mit denen sie sich fortpflanzen, jagen und mit der Umwelt interagieren. Darüber hinaus sind sie Meister des Farbwechsels.