Tipps für einen effektiven Schutz vor Mücken
Bei warmen Temperaturen sind Mücken besonders aktiv. Ob am Tag oder noch besser in der Nacht: Die Insekten wissen genau, wie sie ihre Opfer finden. Allein in Deutschland leben über 50 Mückenarten, von denen ausschließlich Weibchen stechen. Die Tiere benötigen die Nährstoffe und Proteine der Menschen für ihre Brut. Zapfen Mücken das Blut von unserer Haut, bildet sich ein juckender Fleck heraus.
Der Fleck ist zwar zumeist harmlos und verschwindet nach wenigen Tagen wieder von allein. Allerdings gibt es auch Arten wie die Gelbfiebermücke, die ernstzunehmende Erkrankungen übertragen.
Durch Geruch angelockt
Die lästigen Plagegeister nehmen in erster Linie den Körpergeruch der Menschen wahr.
Einerseits fühlen sie sich vom Kohlendioxid angezogen, das Menschen ausatmen. Zudem erkennen sie Stoffe, welche die Haut freisetzt.
Nach Empfehlungen des Tropeninstituts ist regelmäßiges Waschen deshalb besonders wichtig.
Ätherische Öle als Mittel zum Zweck
Doch auf einige Gerüche reagieren die Insekten sensibel und nehmen davon Abstand. Typische Beispiele sind Öle von Lavendel, Zitronellengras oder Teebaum. Der aufkommende Geruch soll Mücken abschrecken. Als effektiv gelten Kerzen aus Citronella-Öl. Einer Untersuchung der U. S. National Library of Medicine zufolge wurden in der Nähe dieser Kerzen sitzende Probanden zu 42 Prozent weniger gestochen als Personen ohne Kerze.
Übertragen Moskitos in ihrem Heimatländern gefährliche Erkrankungen, sollten sich Menschen mit einem Spray für die Haut schützen. In diesen Sprays befindet sich der hochdosierte Wirkstoff DEET, der jeweiligen Erfordernissen der Länder angepasst wird. Eine gute Wahl ist beispielsweise das Spray Anti Brumm Forte. Für Kinder oder Schwangere ist hingegen ein Spray mit dem wenig dosierten Inhalt Icaridin empfehlenswert.
Gut zu wissen: In dem Augen von Reisemediziner Professor Tomas Jelinek ist es übrigens sinnvoll, das Insektenschutzmittel auf Reisen schon zu Hause zu kaufen.
Schließlich ist der Markt in einkommensschwachen Ländern nicht auf eine umfassende Produktion von Mückenschutzmitteln ausgerichtet. In Deutschland sind hingegen sehr effektive Mückenschutzmittel erhältlich.
Bekleidung als Insektenschutz
Helle Farben vermeiden Mücken so gut wie möglich. Wer deshalb auf lange helle Hosen und helle Oberteile setzt, profitiert bereits von einem effektiven Schutz vor Mückenstichen.
Allerdings bilden sich ungefähr 40 Prozent aller Mückenstiche durch die Kleidung hindurch.
Eine Kombination aus heller Bekleidung und Sprays ist deshalb besonders empfehlenswert. Mittlerweile gibt es sogar imprägnierte und stichfeste Kleidungsstücke, die engmaschig gewebt und mit einem bestimmten Wirkstoff behandelt sind.
Alternativ spricht nichts dagegen, die Bekleidung individuell mit Anti-Moskito-Mittel zu bearbeiten. Dieses in der Apotheke erhältliche Mittel ist speziell für die Behandlung von Hosen, Pullovern & Co. geeignet.
Moskitonetze als effizienter Schutz
Weil laue Sommernächte häufig sehr warm sind, ist das Schlafen in langer Bekleidung gewiss keine Option. Als Schutz vor den Plagegeistern kommt deshalb ein Moskitonetz in Betracht. Um das Netz nicht zu berühren, sollte der Abstand zwischen dem Insektenschutz sowie darunter befindlichen Personen groß genug sein.
Zudem spricht nichts dagegen, das Moskitonetz ebenfalls mit einem Anti-Insektenmittel zu behandeln. Im Gegenzug empfehlen Experten, keine Geräte zu nutzen, die Insekten mithilfe von Ultraschalltönen auf Distanz halten sollen. Spezielle Smartphone-Apps oder Mückenstecker sind nach aktuellen Erkenntnissen wirkungslos.
Biozid verdampfende Geräte sind zwar etwas wirkungsvoller, jedoch auch für Menschen gefährlich. Zudem ist es ein Irrglaube, dass der Geruch von Rauch oder Knoblauch die Blutsauger abschreckt.