Trockenheit in Deutschland: Was tun im Garten?
Langanhaltende Trockenperioden mögen zwar Sonnenanbeter begeistern. Doch Landwirte und Gartenbesitzer sehnen sich regelmäßig Regen herbei. Bei zunehmender Trockenheit ist der Boden staubtrocken. Schlimmstenfalls ist auch in tieferen Schichten keine Feuchtigkeit spürbar.
Doch welche Maßnahmen müssen Gartenbesitzer in dieser Situation ergreifen?
Pflanzen lieber intensiv und seltener als zu häufig und oberflächlich gießen
Regnet es in Deutschland über einen längeren Zeitraum nicht, wirkt sich die fehlende Nässe natürlich auch auf den Garten aus. Normalerweise ist nach einem Winter genügend Feuchtigkeit im Boden vorhanden, dass viele Pflanzen auch im Frühjahr nur wenig gegossen werden müssen.
Doch nach einem niederschlagsarmen Winter wie dem letzten herrschen im Boden andere Bedingungen vor.
Deshalb raten Gartenexperten an, in diesem Jahr alle Bäume mindestens einmal pro Woche zu gießen. Im Beet ist es ebenfalls unerlässlich, die eingewachsenen Grünpflanzen intensiv und dafür seltener anstatt oberflächlich und an jedem Tag mit Wasser zu versorgen.
Gießvorgänge wiederholen
Beim Gießen mit einem Schlauch sollten Gartenbesitzer so lange die Erde bewässern, bis das Wasser wieder wegläuft. Dann ist es sinnvoll, weitere Gewächse zu gießen und anschließend noch einmal von vorn anzufangen. Durch diese Wiederholung hat der Boden die Möglichkeit, das Wasser vollständig aufzunehmen und bis tief in die Wurzeln weiterzuleiten.
Wer jedoch nicht zu viel Wasser auf dem Boden verteilen möchte, kann alternativ zur Gießkanne greifen. Schließlich lässt es sich mit einem Gartenschlauch nur schwer einschätzen, wie viel Wasser letztendlich wirklich zur Pflanze gelangt.
Häufig fühlt es sich so an, als müssten die Gewächse längst ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sein. Allerdings ist es wichtig, die Erde nach dem Wässern leicht anzukratzen. Denn erst dann stellt sich heraus, wie viel oder wenig Wasser tatsächlich im Boden angelangt ist.
Eine besonders intensive Pflege bei Sämlingen
Insbesondere Sämlinge und alle neu in einem Beet oder Pflanzkästen eingepflanzten Gewächse benötigen anfangs besonders viel Feuchtigkeit. Deshalb sind Garten- oder Balkonbesitzer gut beraten, den Boden stets feucht zu halten.
Keimt die Saat aus der Erde, mangelt es an Reserven. Deshalb ist es umso wichtiger, diesen Boden regelmäßig zu wässern.
Bringen Gartenliebhaber die Pflanzen frisch in den Boden ein, muss das Pflanzloch im Vorfeld gut geflutet und der Wurzelballen vor einem Einsetzen in Wasser getränkt sein. Somit erhalten die Gewächse eine erste Reserve für den Wachstumsprozess. Außerdem bedarf es nur weniger Handgriffe, um den Boden dabei zu unterstützen, die Feuchtigkeit für längere Zeit zu halten.
Sind die Gewächse einer stetigen Sonneneinstrahlung und Verdunstung ausgesetzt, ist Vlies ein wirksames Mittel.
Dieses Vlies wird dann über die Pflanzen gegeben, um diese zu schützen. Diese Prozedur ist beispielsweise bei einer Pflege kommerzieller Erdbeerfelder üblich, die zum Frühlingsbeginn gesät werden.
Vlies und Mulch als schützende Elemente
Eigentlich ist Vlies zwar ein effizienter Frostschutz. Allerdings ist das Material auch dafür geeignet, um Feuchtigkeit im Boden zu halten. Zusätzlich verfolgt Vlies den Zweck, die Erde vor Wind und Austrocknung zu schützen. Häufig lassen Gartenbesitzer das Vlies dann so lange auf den Gewächsen liegen, bis diese kräftig gewachsen sind.
Sind die Beete hingegen schon gut entwickelt, ist um die Pflanzen herum ausgelegtes Mulch ein sinnvoller Schutz. Mulch oder Kompost sind Gartenreste, die den Boden besonders gut vor Verdunstung schützen. Bevor Pflanzenkenner den Mulch auslegen, empfiehlt es sich, die Erde am Vortag gut zu wässern. Erst am nächsten Tag sollten Sie den Mulch auslegen, damit die Feuchtigkeit auch in tieferen Erdschichten eingelagert wird.